VÖ: 10.02.2012
Label: Doomentia Records - http://www.doomentia.com/

Tracklist
01. Under The Hoof
02. Pile Of Severed Heads
03. Grengus
04. Drowned In Gold
05. Waste For Ghouls
06. Awaken Horror Of Tuul
07. Brought Back
08. To Ride The Leviathan
Laufzeit: 45:30 min
Nachdem sich die drei Spanier von Horn Of The Rhino auf ihrem Vorgänger-Album „Weight Of Coronation“ noch fast ausschließlich auf schleppenden Doom fokussiert haben, werden auf ihrem aktuellen Output deutlich mehr musikalische Variationen integriert und so vor allen Dingen auch das Tempo angehoben. Die Band, die aufgrund rechtlicher Gründe ihren alten Bandnamen Rhino ablegen musste, erschafft auf diese Weise ein ansprechendes Werk zwischen Sludge Metal und Doom, verfeinert mit Elementen aus dem Death Metal und dem Stoner Rock.
„Under The Hool“ röhrt sofort ohne Umwege los und schießt mit seiner runtergestimmten Gitarre erst einmal um sich. Nachdem das Tempo etwas gedrosselt wurde, stampft der Track alles in Grund und Boden, stets angetrieben von nackenbrechenden Drums und fiesesten Riffs, die sich wunderbar in die Gehörgänge reinfressen. Auf dem Titeltrack gibt es dann neben den tiefen Shouts auch höhere Gesangseinlagen, die sich über die rollenden Riffs zu legen wissen und irgendwo zwischen Serj Tankian und Chris Cornell anzusiedeln sind. Beeinflusst von Bands wie Bolt Thrower, Wino oder Autopsy kredenzt das spanische Trio einen alles zerberstenden Doom-Sludge-Mix, der sich wahrlich nicht über Melodien oder außergewöhnliche Gitarrenarbeit definiert, dafür aber alles niederwalzt.
Die Stimmung der Platte ist dabei nicht ausschließlich auf Apokalypse getrimmt, sondern besitzt stets etwas humanes, etwas fassbares, was vorrangig durch den Frontmann zustande kommt, der zwischen tiefen Shouts und bedrückenden Gesangspassagen wechselt. Die Riffs leiern sich größtenteils schwerfällig durch das Album und sind drückend-staubig produziert, was der Platte einen passenden Sound verleiht. Hin und wieder werden die groovigen Riffs jedoch zu lange aufrechterhalten, so dass die Monotonie ein wenig nervt und nicht mehr so recht als Stilmittel wirken kann.
Die letzten beiden Tracks von „Grengus“ beinhalten dann noch einmal etwas mehr Abwechslung und bilden ein famoses Finale. Während sich „Brought Back“ in elf Minuten genügend Zeit lässt, um eine dichte Atmosphäre gepaart mit schleppenden Riffs, einigen Pianoschnippseln und gequältem Gesang aufzubauen, malträtiert „To Ride The Leviathan“ mit seinem treibenden Schlagzeug und viel Tempo noch einmal die Gehirnwindungen und bläst sämtlichen Staub aus der Anlage.
„Grengus“ ist so allen Doom- und Sludge-Fans an´s Herz zu legen. Wahrlich kein Meisterwerk oder aber genresprengend, bietet das Album mehr als solide Kost und einen wunderbar rohen Sound, der die bedrückende Atmosphäre gut auffängt. Die Band hat definitiv einen Schritt nach vorne getan und kann mit ihrer größeren musikalischen Offenheit punkten. Das aktuelle Album von Horn Of The Rhino ist schlussendlich ein anständiger Hassklumpen geworden, der es insbesondere auf die Nackenmuskulatur abgesehen hat.
Punkte: 07/10
Discographie (unvollständig)
2012 - Grengus LP
2010 - Weight Of Coronation LP
2010 - Dead Throne Monarch LP
http://www.hornoftherhino.com/