VÖ: Sommer 2011
Label: DIY
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Tracklist:
01. Wither Away
02. As Life Fades
03. The Forgotten
04. Fragments Of A Memory
05. Disengage
06. Epitaph
07. Embers Of Existence
08. Under Blood Red Skies
09. Unhallowed Eyes
10. Solitude
Laufzeit: 42:42 Minuten
Manchmal muss man sich wirklich wundern. Es fällt schwer zu glauben, dass eine Band wie Engraved Disillusion ihren aktuellen Langspieler namens „Embers Of Existence“ in Eigenregie auf den Markt gebracht hat. Entweder war den Jungs von der britischen Insel kein Deal gut genug oder die Labels wissen nicht was ihnen entgeht. Denn der melodische Death Metal der Briten hat es in sich und braucht sich vor den Genregrößen nicht verstecken und bietet eindeutig genug Stoff, der ein Label im Rücken rechtfertigen würde.
Geboten wird auf „Embers Of Existence“ ein knackiges Stück melodischen Todesbleis schwedischer Ausrichtung, das sich aber auch gegen moderne Einflüsse und eine düstere Atmosphäre nicht wehrt. Sicher hört man an einigen Ecken die Vorreiter der Szene raus, da wären beispielsweise Dark Tranquility oder At The Gates, was aber nicht schlimm ist, solange keine billige Kopie, sondern etwas Eigenes, etwas Rundes dabei herauskommt. Und es gibt wahrlich schlimmere Dinge, als von solch großartigen Bands beeinflusst worden zu sein.
Zu großen Teilen wird auf den 10 Songs im Midtempo agiert, dabei ist das Aggressionspotential, vorallem gesanglich, stets hoch und es gibt nicht einen einzigen Song, bei dem die Gitarristen ihren Instrumenten nicht ein Solo oder eine schöne Melodie entlocken. Diese Melodien sind es, die immer wieder eine Stimmung erzeugen, der man sich nur sehr schwer entziehen kann. Der Anfang von „As Life Fades“ zum Beispiel geht direkt ins Ohr und geht dort nicht mehr raus. Dann wieder sind sie regelrecht dramatisch, wie bei „The Forgotten“ oder verpassen dem Song einen düster-metallischen Anstrich, zu hören bei „Unhallowed Eyes“.
Auch vor Einsprengseln der modernen Art wird nicht halt gemacht und ab und an kann man sogar einen Breakdown vernehmen, was sich aber auch sehr gut in den Sound des Fünfers einfügt. Mit „Under Bloodred Skies“ schielt man stark in Richtung Metalcore, was aber auch nicht negativ angesehen werden sollte, denn die verschiedenen Einflüsse werden stets geschickt verknüpft und es kommt ein homogenes Ganzes heraus.
Engraved Disillusion ist mit ihrem Debütalbum „Embers Of Existence“ ein wirklich starkes Stück Metal gelungen, mit dem ein Plattendeal gar kein Problem sein sollte; das durch Abwechslung und Ideenreichtum glänzt und stets hart und dabei extrem melodisch daherkommt. Und das ganze noch ohne Cleangesang. Was will man mehr?
Punkte: 8/10
Discography:
2011 - Embers Of Existence
2009 - Desolate EP
Links:
http://www.facebook.com/Engraveddisillusion
http://www.myspace.com/engraveddisillusion