[Review] Lucky Sinners - Crankshaft Stories

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Kingpin
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[Review] Lucky Sinners - Crankshaft Stories

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Lucky Sinners - Crankshaft Stories

VÖ: Dezember 2011
Label: DIY

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Tracklist:
01. To Hell And Back
02. Troublebound
03. Access Denied
04. Gypsy Girl
05. Wreckless Youth
06. We Are Not Gonna Take It (Original: Twisted Sister)
07. Highway 66
08. Suffo-Kate
09. Devil Doll
10. City Of Sin
11. Lucky Sinners
12. Reach For The Sky (Original: Social Distortion)

Laufzeit: 41:05 min

Belgischen Rock´n´Roll gibt es mit dem Debüt-Album der Lucky Sinners auf die Ohren, welches vor kurzem ein Eigenregie veröffentlicht wurde und ein rotziges Dutzend Tracks präsentiert. „Crankshaft Stories“ vereint dabei den ehemaligen Soundtrack der amerikanischen Jugend-Protestkultur der 50er und 60er Jahre mit harten Tunes aus dem Punk Rock, New York Hardcore und dem Hard Rock, strapaziert damit aber nur die Nerven und verführt zum Alkoholkonsum.

Mit viel Schmackes und fies klingen wollenden Riffs startet die Platte dann auch, wobei die Hook von „To Hell And Back“ mit vielen „Ooh-Ooooh“s ausgestattet wird. Die sehr gepresste Stimme des Frontmanns fällt dabei zu Beginn erst einmal stark negativ auf, schafft es jedoch mit der Zeit einigermaßen zu gefallen und ihren Platz im Sound der Belgier zu finden. Die Tracks laufen wie ein D-Zug ihre Bahnen und marschieren straigt forward, ohne mal das Tempo sonderlich zu drosseln. Das funktioniert mal mehr („Gypsy Girl“, „Devil Doll“), mal weniger („Highway 66“, „Wreckless Mouth“), insgesamt jedoch leidet gerade die Abwechslung besonders darunter. Jene wird nämlich trotz der unterschiedlichen Einflussquellen kaum erhöht, so dass eigentlich – böse gesagt – die Unterschiede zwischen den Tracks allein auf den unterschiedlichen Riffs bestehen. Diese wiederum können zu keinem Zeitpunkt richtig begeistern, stellen aber auch nur sehr selten einen Totalausfall dar. Hinzuzufügen ist jedoch auch in diesem Fall, dass hier immens wenig Abwechslung stattfindet, so dass die Platte mit der Zeit einfach sehr einfältig wirkt.

Zu erwähnen sind noch die beiden Cover-Tracks, welche nicht gänzlich schlecht geraten sind, jedoch gerade „We Are Not Gonna Take It“ einerseits dermaßen ausgeleiert ist, dass man den Song einfach nicht mehr hören will, andererseits der Arschtritt beinahe völlig fehlt, mit welchem Lucky Sinners ihre eigenen Tracks ausrüsten. Dies macht die Nummer nicht unbedingt hörenswerter. Negativ fällt auch das recht simple Drumming auf, welches sich so zwar natürlich in den Sound einfügt, jedoch mit dauernd auftretenden Double-Bass-Momenten, die einfach völlig unpassend sind, enorm die Nerven strapaziert. Ähnlich enervierend sind zudem die Lyrics, welche wahrscheinlich aus Prinzip nicht abgedruckt wurden - man hat ja eh nichts zu sagen. Und ja, ist ja ok, Rock´n´Roll, pardon Hotrod Rock'n'Roll ist so.

Insgesamt ist „Crankshaft Stories“ so eine sehr belanglose Platte, die bereits nach wenigen Minuten ihre Strahlkraft verpulvert und hinten raus einfach nur langweilt. Und mit 41 Minuten Langeweile möchte man doch nur die ärgsten Feinden abstrafen, sodass die LP der Belgier nur den härtesten unter den harten Rock´n´Rollern zu empfehlen ist. Mit dem Hinweis, dass eventuell der Konsum von Unmengen an Alkohol die Freude an dem Gehörten anheben könnte, soll hier auch nun Schluss sein. Lahme Kiste, das hier.

Punkte: 04/10

Discographie:
2011 - Crankshaft Stories LP

http://www.facebook.com/luckysinners7
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