[Review] Burst My Marrow - Oblivion

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GotB
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[Review] Burst My Marrow - Oblivion

Beitrag von GotB »

Burst My Marrow - Oblivion

VÖ: 09.09.2011
Label: DIY

Bild

Tracklist:
01. Aglossia
02. Aeon
03. Days of grace
04. Light up this darkness
05. Grey sunday
06. The call
07. For those who...
08. Support the hopeless
09. Esc reality

Spieldauer: 36:31 min

Ja, das erinnert fast ein wenig an vergangene Tage, als Metalcore noch hip, an the Wave nicht zu denken und Limp Bizkit noch cool war. Limp Bizkit sind selbstverständlich immer noch cool, keine Frage. Was Burst My Marrow mit "Oblivion" hier aber an den Start bringen, weiß mindestens ähnlich zu überzeugen.

Serviert bekommt der geneigte Hörer hier sowohl melodischen als auch breakdownlastigen Metalcore in der Schnittmenge mit Modern Metal, der immer mal wieder mit einem Auge in Richtung der V-Neck-tragenden Jünglinge aus der Deathcore-Ecke schielt und trotz der Tatsache, dass man sich hier in sehr ausgefahrenen Bahnen bewegt, immer wieder eigene Ansätze durchblicken lässt.

Der Opener "Aglossia" erinnert in seinen ersten Takten dabei fast an Melodic-HC der Marke The Ghost Inside, bevor man dann aber unterstützt von Blastbeats wieder die mit Göteborger Riffs verzierte Metal-Keule aus dem Gepäck holt. Äußerst gelungen finde ich hierbei die Übergänge hin zu den (nicht wenigen) Breakdowns. Sicherlich gibt es auch hier allerlei Genre-Standards wie den Bassdrop und catchy gesprochene Phrasen zur Einleitung. Kompositorisch haben sich Burst My Marrow hier aber schon ein paar Gedanken gemacht, um das Ganze ansprechend zu verpacken.

Somit macht das Gehörte von Anfang an gut Spaß und man versteht es, das Grundgerüst immer wieder mit einigen Überraschungen anzureichern, wie beispielsweise dem progressiven Mainriff bei "Aeon" oder dem einleitenden Basssolo bei "Days of grace". Was mir nebenbei erwähnt noch außerordentlich gut gefällt ist der Cleangesang auf "Oblivion" - der ist nämlich erfreulich selten zu hören und wenn, dann sehr gekonnt: hier schreit mal kein autogetuneter Pseudo-Sopran in den Breakdown, sondern man agiert eher in gemäßigten Stimmlagen, der mir wiederum auch etwas skandinavisch angehaucht daherkommt (grober Vergleich, der mir dazu einfällt, geht so in Richtung Raunchy).

Alles in allem gibt es hier eine durchaus gelungene Scheibe zu hören und Burst My Marrow schaffen das schon ziemlich gut, was in dieser Genremischung am wichtigsten ist: Zumindest in Ansätzen eine eigene Identität schaffen. Wenn hier noch Erfahrung und musikalische Weiterentwicklung ins Land geht, ist da sicherlich noch Einiges möglich. Das Potential dafür haben sie auf jeden Fall.

Punkte: 6/10

Disko:
2011 - Oblivion

Links:
http://www.facebook.com/burstmymarrowofficial
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