[Review] Not Your Choice - Rest In Peace, Live In Combat
Verfasst: 25.02.2012, 11:21
Not Your Choice - Rest In Peace, Live In Combat
VÖ: 17.12.2011
Label: DIY
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Tracklist:
01. One World, One Life
02. Solitude
03. Utopia / Dystopia
04. Dead End
05. Rest In Peace, Live In Combat
Laufzeit: 19:12 min
Im Sommer 2011 haben sich die fünf Jungs von Not Your Choice in das Sanzaru Studio begeben, um eigenhändig ihr Debüt aufzunehmen. Die fünf Track starke EP mit Namen „Rest In Peace – Live In Combat“ ist dabei das Ergebnis der Band aus Paderborn und beinhaltet eine recht komplexe Mischung aus klassischem Hardcore, moshlastigen Metalcore und progressivem New School, welche jedoch hin und wieder recht altbacken klingt.
„One World, One Life“ mit seinem Klagen über das Kriegstreiben in der Dritten Welt und den naiv daherkommenden Schlussworten „I Am Waiting For The Day When Love Beats Hate“ startet mit groovenden, Double Bass-unterfütterten Tunes und dem sehr eindringlichen Screams des Frontmanns, der wunderbar heiser, aber trotzdem kraftvoll klingt. Nach 90 Sekunden gibt es schon das erste Solo, welches von Guest Vocals stark untermalt wird, während es danach erst einmal ruhiger wird und feine Gitarrenmelodien beinahe schwelgerische Sequenzen herstellen. Die überaus interessante und unvorhersehbare Songstruktur wird zu Ende hin noch mit einem überschwänglich-chaotischen Finale aufgefüllt, das sicherlich nicht die besten Übergänge, aber angenehm viel Tempo besitzt. Auch die weiteren Tracks weisen viele emotionale Passagen auf, die sich zum Teil mantra-artig auf die Hörer und Hörerinnen niederstürzen („Utopia/Dystopia“) oder mit schneidenden Gitarrenriffs den Fuß wippen lassen („Rest In Peace“). Passend dazu gibt es sehr verzweifelte Lyrics, die sich um die Frage des Todes oder die verlorene Liebe drehen. Die Texte sind dabei nicht im allerbesten Englisch verfasst und dabei teilweise auch nahe an der Grenze zur Wehleidigkeit: „Time Heals All Wounds But Time Won´t Heal My Wounds“ („Solitude“). Die innewohnende Verzweiflung wird nichtsdestotrotz mitreißend umgesetzt, was ein großer Pluspunkt von „Rest In Peace, Live In Combat“ ist.
Not Your Choice erinnern vom ihrem Sound her sehr stark an die Tschechen von Ambrosia anno 2003 sowie allgemein an die Bands zu Beginn der Jahrtausend-Wende, welche – wie etwa Poison The Well – ihren metallischen Hardcore mit vielen Zutaten aus dem New School und emotionalen Post Hardcore ausgestattet haben. Die Paderborner klingen dabei besonders aufgrund ihres unkonventionellen Songwritings zu keiner Zeit wie Klone jenes Genres, schaffen es dennoch nicht, eine gewisse Eigenständigkeit für sich zu gewinnen. Dies liegt zum einen an der sehr nach jener Zeit klingenden Produktion sowie einfach auch durch den Umstand, dass man – ähnlich wie die aktuellen Genre-Kollegen von Back At Sea – am Ende auch einfach nicht darum herumkommt, das eigene Werk mit Piano-Klängen zu schließen. Weitere Kritikpunkte sind die Überlänge einiger Passagen, was die Nerven etwas überstrapaziert, und die wenigen cleanen Vocals, die fast sympathisch bodenständig erscheinen, aber darüber hinaus nicht richtig zur Geltung kommen können, da ihnen einfach die Kraft in der Stimme fehlt.
Der erste Output der Band, welcher auch nach mehrmaligem Hören noch recht unterhaltsam ist, kann somit größtenteils überzeugen und offenbart viele Skills von Seiten der Paderborner. Eine gelungene Mischung aus Härte und eingängigen Melodien ist definitiv gegeben, sodass die Platte recht abwechslungsreich geworden ist. Angesprochen sollten sich dabei vor allen Fans von emotionalem Metalcore fühlen, die gern auch mal an die guten alten Zeiten erinnert werden. „Rest In Peace, Live In Combat“ ist so noch stark ausbaufähig, aber schon ein recht passabler Wurf.
Punkte: 06/10
Discographie:
2011 - Rest In Peace, Live In Combat EP
http://de-de.facebook.com/pages/Not-You ... 3629560716
VÖ: 17.12.2011
Label: DIY
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Tracklist:
01. One World, One Life
02. Solitude
03. Utopia / Dystopia
04. Dead End
05. Rest In Peace, Live In Combat
Laufzeit: 19:12 min
Im Sommer 2011 haben sich die fünf Jungs von Not Your Choice in das Sanzaru Studio begeben, um eigenhändig ihr Debüt aufzunehmen. Die fünf Track starke EP mit Namen „Rest In Peace – Live In Combat“ ist dabei das Ergebnis der Band aus Paderborn und beinhaltet eine recht komplexe Mischung aus klassischem Hardcore, moshlastigen Metalcore und progressivem New School, welche jedoch hin und wieder recht altbacken klingt.
„One World, One Life“ mit seinem Klagen über das Kriegstreiben in der Dritten Welt und den naiv daherkommenden Schlussworten „I Am Waiting For The Day When Love Beats Hate“ startet mit groovenden, Double Bass-unterfütterten Tunes und dem sehr eindringlichen Screams des Frontmanns, der wunderbar heiser, aber trotzdem kraftvoll klingt. Nach 90 Sekunden gibt es schon das erste Solo, welches von Guest Vocals stark untermalt wird, während es danach erst einmal ruhiger wird und feine Gitarrenmelodien beinahe schwelgerische Sequenzen herstellen. Die überaus interessante und unvorhersehbare Songstruktur wird zu Ende hin noch mit einem überschwänglich-chaotischen Finale aufgefüllt, das sicherlich nicht die besten Übergänge, aber angenehm viel Tempo besitzt. Auch die weiteren Tracks weisen viele emotionale Passagen auf, die sich zum Teil mantra-artig auf die Hörer und Hörerinnen niederstürzen („Utopia/Dystopia“) oder mit schneidenden Gitarrenriffs den Fuß wippen lassen („Rest In Peace“). Passend dazu gibt es sehr verzweifelte Lyrics, die sich um die Frage des Todes oder die verlorene Liebe drehen. Die Texte sind dabei nicht im allerbesten Englisch verfasst und dabei teilweise auch nahe an der Grenze zur Wehleidigkeit: „Time Heals All Wounds But Time Won´t Heal My Wounds“ („Solitude“). Die innewohnende Verzweiflung wird nichtsdestotrotz mitreißend umgesetzt, was ein großer Pluspunkt von „Rest In Peace, Live In Combat“ ist.
Not Your Choice erinnern vom ihrem Sound her sehr stark an die Tschechen von Ambrosia anno 2003 sowie allgemein an die Bands zu Beginn der Jahrtausend-Wende, welche – wie etwa Poison The Well – ihren metallischen Hardcore mit vielen Zutaten aus dem New School und emotionalen Post Hardcore ausgestattet haben. Die Paderborner klingen dabei besonders aufgrund ihres unkonventionellen Songwritings zu keiner Zeit wie Klone jenes Genres, schaffen es dennoch nicht, eine gewisse Eigenständigkeit für sich zu gewinnen. Dies liegt zum einen an der sehr nach jener Zeit klingenden Produktion sowie einfach auch durch den Umstand, dass man – ähnlich wie die aktuellen Genre-Kollegen von Back At Sea – am Ende auch einfach nicht darum herumkommt, das eigene Werk mit Piano-Klängen zu schließen. Weitere Kritikpunkte sind die Überlänge einiger Passagen, was die Nerven etwas überstrapaziert, und die wenigen cleanen Vocals, die fast sympathisch bodenständig erscheinen, aber darüber hinaus nicht richtig zur Geltung kommen können, da ihnen einfach die Kraft in der Stimme fehlt.
Der erste Output der Band, welcher auch nach mehrmaligem Hören noch recht unterhaltsam ist, kann somit größtenteils überzeugen und offenbart viele Skills von Seiten der Paderborner. Eine gelungene Mischung aus Härte und eingängigen Melodien ist definitiv gegeben, sodass die Platte recht abwechslungsreich geworden ist. Angesprochen sollten sich dabei vor allen Fans von emotionalem Metalcore fühlen, die gern auch mal an die guten alten Zeiten erinnert werden. „Rest In Peace, Live In Combat“ ist so noch stark ausbaufähig, aber schon ein recht passabler Wurf.
Punkte: 06/10
Discographie:
2011 - Rest In Peace, Live In Combat EP
http://de-de.facebook.com/pages/Not-You ... 3629560716