[Review] Veils - Clarity
Verfasst: 30.01.2012, 18:27
Veils - Clarity
VÖ: 30.01.2012
Label: Tangled Talk Records - http://www.tangledtalk.com/

Tracklist:
01. Standing Alone (Isolation)
02. Caves (Anxiety)
03. Stallions (Adrenaline)
04. Stronghold (Destruction)
05. Surrender (Clarity)
Laufzeit: 15:51 min
Der Zustrom an neuen Bands, die dem melodischen Hardcore mit all seiner Intensität frönen und dabei zum Teil so klingen, als ob sie noch nie etwas anderes in ihrem Leben gemacht haben, als von den Untiefen des verschüttgegangenen Herzens zu singen und all dies eben in rockig anmutenden, mal mehr vertrackt erscheinenden, mal mehr hymnisch daherkommenden Hardcore der Neuzeit zu verwandeln, scheint nicht abzureißen. Aktuell entern die Briten von Veils mit ihrer Debüt-EP den Markt und schaffen es dabei, trotz noch sehr kurzer gemeinsamer Schaffenszeit eine beachtliche Platte auf die Beine zu stellen, die sich gut in das aktuelle Musikgeschehen einzuordnen weiß – Existenzberechtigung inklusive.
Jene möchte man doch so einigen Bands entziehen, die den Sprung auf das noch immer recht erfolgreiche Schiff rund um Defeater, Touché Amoré und La Dispute wagen und dabei gänzlich im gemachten Nest rumwühlen. Veils klingen – im Gegensatz dazu – gleich zu Beginn recht eigenständig, vernimmt man in der richtigen Stimmung antreffend z.B. die extrem leidenden Gitarrenwände, die den Seelenschmerz perfekt auffangen und nach außen transportieren. Oder das treibende Schlagzeug mit seiner Vorliebe für den Off-Beat sowie exakt gesetzte Betonungen, welches sich so wahrlich durch den Wulst kämpft und dabei straight seinen Weg geht, ohne aus der Rolle zu fallen. Zusammen mit dem sehr mitreißenden Geschrei der Frontfrau ergibt sich so ein sehr intensives Gemisch, welches den Weg in die Ohren der Hörer und Hörerinnen nur zu leicht zu finden scheint.
„Standing Alone (Isolation)“ startet dann erst einmal etwas ruhiger, offenbart jedoch auch nach kleinen Melodienfetzen erneut den Hang zu leicht chaotischen, sich aber wunderbar überschlagenden Passagen, die wuchtig um sich schlagen und das junge Gemüt der Chlo Edwars in all ihrer Zerschlagenheit perfekt wiedergeben. Textlich wird man dabei auf sehr durchdringende Weise mit dem verzweifelten Innehalten in einer kalten Welt konfrontiert, ständig auf der Suche nach dem Schönen, dem Gehaltvollen, der Sache, für die es sich zu Leben lohnt. Die Lyrics werden dabei so kompromisslos hinaus gebrüllt, dass es eine Freude ist, jeder Silbe zu lauschen, da man hier einfach merkt, welche Erfahrungen sich innerhalb der noch ungemein jungen Band generiert haben. Die fünf UK-Kids geben alles, entwickeln sich weiter, spielen sich den Arsch ab und sind so eine nicht von ungefähr gehypte Hardcore-Kombo mit enorm viel Potential.
Nachdem auf „Claves (Anxiety)“ das erste Mal das Tempo hochgefahren wird, verbindet sich jenes auch auf „Stallions (Adrenaline)“ in großartiger Art und Weise mit Post Hardcore-Elementen zu Beginn des Songs: Egal ob ruhige, melodische Töne oder zerberstende Passagen, Veils kombinieren all dies sehr gekonnt und erschaffen so fünf mitreißende Tracks voller Gefühl und Leidenschaft. Allein die wunderbaren Gitarrenklänge auf dem dritten Track, die als Ergebnis eines plötzlichen Ausbruchs erscheinen, tragen einen verwundete Seele in sich, dessen Leiden einfach großartig in Szene gesetzt wurde. Einzig die Produktion der Tracks hätte etwas besser sound-definierend ausformuliert werden sollen, da die gute Arbeit an den Gitarren ein Stück weit untergeht und mehr Klangfarbe vertragen könnte, der Schönheit einer leicht schrammelnden Gitarre aber zum Glück gewürdigt wurde. All das wirkt aber keinesfalls beeinträchtigend, geht es vor allen Dingen um die ungemeine Emotionalität dieser EP.
„Clarity“ von Veils überzeugt so immens und bietet hochwertigen Modern Hardcore, der sicher viele Fans des Genres ansprechen, aber auch Anhänger im Screamo-Bereich finden wird. Die Band könnte definitiv das next big thing werden und erzeugt so schon einmal ein gehöriges Interesse für eine sicherlich bald folgende Full Length. Bis dahin kann man sich jedoch entschieden an den 15 Minuten Musik weiden, die Veils hier präsentieren. Schonungslos und mitreißend: Hardcore, wie er sein sollte.
Punkte: 08/10
Discographie:
2012 - Clarity EP
2011 - Demo
http://www.facebook.com/veilsband
VÖ: 30.01.2012
Label: Tangled Talk Records - http://www.tangledtalk.com/
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Tracklist:
01. Standing Alone (Isolation)
02. Caves (Anxiety)
03. Stallions (Adrenaline)
04. Stronghold (Destruction)
05. Surrender (Clarity)
Laufzeit: 15:51 min
Der Zustrom an neuen Bands, die dem melodischen Hardcore mit all seiner Intensität frönen und dabei zum Teil so klingen, als ob sie noch nie etwas anderes in ihrem Leben gemacht haben, als von den Untiefen des verschüttgegangenen Herzens zu singen und all dies eben in rockig anmutenden, mal mehr vertrackt erscheinenden, mal mehr hymnisch daherkommenden Hardcore der Neuzeit zu verwandeln, scheint nicht abzureißen. Aktuell entern die Briten von Veils mit ihrer Debüt-EP den Markt und schaffen es dabei, trotz noch sehr kurzer gemeinsamer Schaffenszeit eine beachtliche Platte auf die Beine zu stellen, die sich gut in das aktuelle Musikgeschehen einzuordnen weiß – Existenzberechtigung inklusive.
Jene möchte man doch so einigen Bands entziehen, die den Sprung auf das noch immer recht erfolgreiche Schiff rund um Defeater, Touché Amoré und La Dispute wagen und dabei gänzlich im gemachten Nest rumwühlen. Veils klingen – im Gegensatz dazu – gleich zu Beginn recht eigenständig, vernimmt man in der richtigen Stimmung antreffend z.B. die extrem leidenden Gitarrenwände, die den Seelenschmerz perfekt auffangen und nach außen transportieren. Oder das treibende Schlagzeug mit seiner Vorliebe für den Off-Beat sowie exakt gesetzte Betonungen, welches sich so wahrlich durch den Wulst kämpft und dabei straight seinen Weg geht, ohne aus der Rolle zu fallen. Zusammen mit dem sehr mitreißenden Geschrei der Frontfrau ergibt sich so ein sehr intensives Gemisch, welches den Weg in die Ohren der Hörer und Hörerinnen nur zu leicht zu finden scheint.
„Standing Alone (Isolation)“ startet dann erst einmal etwas ruhiger, offenbart jedoch auch nach kleinen Melodienfetzen erneut den Hang zu leicht chaotischen, sich aber wunderbar überschlagenden Passagen, die wuchtig um sich schlagen und das junge Gemüt der Chlo Edwars in all ihrer Zerschlagenheit perfekt wiedergeben. Textlich wird man dabei auf sehr durchdringende Weise mit dem verzweifelten Innehalten in einer kalten Welt konfrontiert, ständig auf der Suche nach dem Schönen, dem Gehaltvollen, der Sache, für die es sich zu Leben lohnt. Die Lyrics werden dabei so kompromisslos hinaus gebrüllt, dass es eine Freude ist, jeder Silbe zu lauschen, da man hier einfach merkt, welche Erfahrungen sich innerhalb der noch ungemein jungen Band generiert haben. Die fünf UK-Kids geben alles, entwickeln sich weiter, spielen sich den Arsch ab und sind so eine nicht von ungefähr gehypte Hardcore-Kombo mit enorm viel Potential.
Nachdem auf „Claves (Anxiety)“ das erste Mal das Tempo hochgefahren wird, verbindet sich jenes auch auf „Stallions (Adrenaline)“ in großartiger Art und Weise mit Post Hardcore-Elementen zu Beginn des Songs: Egal ob ruhige, melodische Töne oder zerberstende Passagen, Veils kombinieren all dies sehr gekonnt und erschaffen so fünf mitreißende Tracks voller Gefühl und Leidenschaft. Allein die wunderbaren Gitarrenklänge auf dem dritten Track, die als Ergebnis eines plötzlichen Ausbruchs erscheinen, tragen einen verwundete Seele in sich, dessen Leiden einfach großartig in Szene gesetzt wurde. Einzig die Produktion der Tracks hätte etwas besser sound-definierend ausformuliert werden sollen, da die gute Arbeit an den Gitarren ein Stück weit untergeht und mehr Klangfarbe vertragen könnte, der Schönheit einer leicht schrammelnden Gitarre aber zum Glück gewürdigt wurde. All das wirkt aber keinesfalls beeinträchtigend, geht es vor allen Dingen um die ungemeine Emotionalität dieser EP.
„Clarity“ von Veils überzeugt so immens und bietet hochwertigen Modern Hardcore, der sicher viele Fans des Genres ansprechen, aber auch Anhänger im Screamo-Bereich finden wird. Die Band könnte definitiv das next big thing werden und erzeugt so schon einmal ein gehöriges Interesse für eine sicherlich bald folgende Full Length. Bis dahin kann man sich jedoch entschieden an den 15 Minuten Musik weiden, die Veils hier präsentieren. Schonungslos und mitreißend: Hardcore, wie er sein sollte.
Punkte: 08/10
Discographie:
2012 - Clarity EP
2011 - Demo
http://www.facebook.com/veilsband