VÖ: 20.01.2012
Label: Century Media - http://www.centurymedia.de

Tracklist:
01. Omega Mortis
02. Global Flatline
03. The Origin Of Disease
04. Coronary Reconstruction
05. Fecal Forgery
06. Of Scabs And Boils
07. Vermicular, Obscene, Obese
08. Expurgation Euphoria
09. From A Tepid Whiff
10. The Kallinger Theory
11. Our Father, Who Art Of Feces
12. Grime
13. Endstille
Spieldauer: 43:40 min
Im 15. Jahr ihrer Bandgeschichte bringen die verrückten Belgier von Aborted ihr mittlerweile siebtes Album auf den Markt und zeigen der Welt, wo der Death Metal-Hammer hängt. Der neue Output der Mannen um Chefröchler Sven de Caluwe hört auf den Namen "Global Flatline" und darauf werden wieder Schädel gespalten. Nachdem sich das Besetzungskarussell (wieder einmal) kräftig gedreht hat, ist das Line Up seit der letzten, gut bis sehr gut bewerteten, EP "Coronary Reconstruction" stabil geblieben und die Wahnsinnigen haben sich zwei Jahre Zeit für "Global Flatline" gelassen. Und das Warten hat sich gelohnt!
Nach dem einminütigen Intro "Omega Mortis" geht das fröhliche Schlachtfest los und es werden keine Gefangenen gemacht. Völlig enthemmtes Geknüppel, messerscharfe Riffs, melodische Leads und derbste Vocals geben sich die Klinke und die Hand. Und das mit wahnwitziger Präzision. Gewürzt mit einer Prise bösartigem Humor reiht sich Hit an Hit, wobei nicht einmal Langeweile aufkommt. Statt auf stumpfes Gebolze setzen Aborted trotz aller Mordgelüste auf Abwechslung und Kontraste. Der Titeltrack "Global Flatline" zum Beispiel beginnt mit einem oldschooligen Riff, bevor sie alles in bester Grind Manier in Schutt und Asche legen, um dann mit melodischen Soli und gedrosseltem Tempo fast versöhnliche Töne anzuschlagen. Mit "Origin Of Disease" versuchen Aborted danach alle Geschwindigkeitsrekorde zu brechen, doch auch hier verlieren sich Aborted nicht in einer Knüppelorgie, sondern erschaffen durch gemäßigte bis doomig angehauchte Parts einen Spannungsbogen, der den Hörer vor die Anlage fesselt, und nicht selten fühlt man sich dazu genötigt, die eigene Einrichtung oder wahlweise das Auto in Kleinholz zu zerlegen.
Auf dem gesamten Album wird ein blutiges Hitfeuerwerk entzündet, so dass es schwer fällt einzelne Songs als Anspieltipps herauszufiltern. Durch die perfekte Symbiose aus därmetriefendem Gore Metal, technischem Death Metal, grindigen und doomigen Passagen, melodischen bis eingängigen Teilen und dem unverkennbaren Organ des Sven de Caluwe, sind alle 12 Lieder (Intro ausgenommen) Highlights.
Einzig "Expurgation Euphoria" und "Endstille" fallen noch besonders auf. Beim Erstgenannten durch die Pianoparts, die der ganzen Gewalt noch einen düsteren Anstrich verpassen, und "Endstille", dass über 6 Minuten ohne brutale Ausbrüche auskommt, ohne dabei lahm zu wirken. Als ob "Global Flatline" an sich schon nicht gut genug wäre, haben sich Aborted noch eine Ladung Gastsänger ins Boot geholt, die die Platte mit ihren Goldstimmchen veredeln. So geben Trevor Strnad von The Black Dahlia Murder, Julien Truchan von Benighted, Jason Netherton von Misery Index und Keijo Niinima von Rotten Sound sich mit Sven de Caluwe das Mikro in die Hand. An der Produktion gibt es auch rein gar nichts auszusetzen. Das Artwork von "Global Flatline" ist in gewohnt gutem und blutigem Aborted- Stil, das soll den Kunden ja auch ansprechen.
Als Fazit reicht bei diesem bluttriefenden, brutalen und genialen Machtwerk nur ein Wort: KAUFEN!
Punkte: 9/10
Diskographie:
2012 - Global Flatline
2010 - Coronary Reconstruction EP
2008 - Strychnine.213
2007 - Slaughter & Apparatus: A Methodical Overture
2006 - The Archaic Abattoir
2004 - The Haematobic EP
2003 - Goremageddon: The Saw And The Done
2001 - Engineering The Dead
1999 - The Purity Of Perversion
Links:
http://www.facebook.com/Abortedofficial
http://www.myspace.com/abortedmetal
http://www.reverbnation.com/aborted
http://www.twitter.com/#!/abortedmetal