[Review] Five Feet High And Rising – The Alpha & Omega

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Kingpin
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[Review] Five Feet High And Rising – The Alpha & Omega

Beitrag von Kingpin »

Five Feet High And Rising – The Alpha & Omega

VÖ: 28.10.2011
Label: DIY

Bild

Tracklist:
01. Delusions
02. Of Blessed Memory
03. The Alpha & Omega
04. Megatron
05. What I Deserve

Laufzeit: 23:06 min

Aktuelle Metalcore-Trends machen auch vor dem niedersächsischen Alfeld nicht Halt, schaut man auf die noch junge Band Five Feet High And Rising, die ihrem Metalcore schon beinahe gängige Zutaten wie Clean Vocals, Autotune, Dubstep-Parts oder Synthie-Flächen beimischt. All das klingt erst einmal ausgelutscht hoch 10, wird aber von den fünf Jungs in passabler Art und Weise ausgeführt. „The Alpha & Omega“ ist eine spannende und kurzweilige Debüt-EP geworden, welche aufgrund ihrer jugendlich-naiv scheinenden Herangehensweise authentisch gewachsen wirkt.

Die fünf Tracks überzeugen dabei mit ausgeklügeltem Songwriting und einem hervorzuhebenden Gespür für den richtigen Break an der richtigen Stelle. Immer wieder zerstören fiese Stakkato-Riffs und mächtige Gitarren-Wände einzelne Passagen in konstruktiver Weise, um kurz darauf von Clean Vocals abgelöst zu werden, die sich mit Crew-Vocals mischen oder aber einfach nur sehr gut in´s Ohr gehen. Die Band hat ein Händchen für schicke Gesangs-Melodien, auch wenn die clean gesungenen Parts nicht jeden Ton treffen, dass aber wiederum auch seinen Charme hat. Zwischendrin gibt es recht häufig elektronische Klänge zu vernehmen, egal ob als Bombast-Streicher, Einsatz-gebende Mini-Sounds oder fies umherzirpende Untermalung der Mosh-Attacken. Obwohl die Nutzung jener Mittel zwar recht intensiv geschieht, wird dies aufgrund der abwechslungsreichen Ausgestaltung nicht nervig. Interessant dabei ist, wie schon die Electro-Einflüsse auf Metalcore-Outputs unterschieden werden, da die Band im Info-Sheet angibt: „Kein Techno! Kein Trance!“, hin und wieder daran aber auch nur haarscharf vorbeizielt.

Wenn man sich das Video zu „What I Deserve“ anschaut, wird dann auch schnell klar, dass sich die Niedersachsen in einigen Bereichen an electronicore-Bands wie Attack Attack! oder Asking Alexandria orientieren und jene die größten Einflussgrößen des Sounds darstellen. Die Band weiß aber größtenteils komplexere Songs zu schreiben, was die Qualität enorm steigert. Zu bemängeln gibt es neben den schon erwähnten, hin und wieder leicht verzogenen Clean Vocals, dass der Frontmann etwas zu kraftlos und heiser klingt, man bezüglich der Riffs noch ein wenig experimentierfreudiger sein könnte, die Lyrics viel zu langweilig bzw. schon tausendmal gehört worden sind und die Produktion zwar an sich richtig gut ist, die Arbeit der Gitarren aber soundtechnisch besser definiert hätte werden können. Ansonsten wird man immer wieder von kleinen Details und bemerkenswerten Ideen überrascht, die „The Alpha & Omega“ zu einem wirklich beachtlichen Debüt machen. Die Band hat für 2012 ihre erste Full Length angekündigt, auf welche man sich mit großen Erwartungen freuen kann. Die EP kann schon mal ordentlich punkten und ihre verschiedenen Stilelemente ungemein gut vereinen. Gutes, hartes Brett.

Punkte: 07/10

Discographie:
2011 - The Alpha & Omega LP

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Thorsten
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Re: [Review] Five Feet High And Rising – The Alpha & Omega

Beitrag von Thorsten »

5 Ft High & Rising – The Alpha and the Omega

Ein Album, welches in nur fünf Songs deutlich macht, wie viel Emotion und dennoch Härte in einem Album stecken kann!

Als die Jungs von 5ft High & Rising, wie sie sich seid neustem nennen, dieses Album herausbrachten, war ihnen sicher nicht klar, wie dieses Album einschlägt. Durch die gute Mischung von schnellen Riffs zu traurig langsamen Passagen haben Sie es hinbekommen, ein emotionales als auch direktes Album aufzunehmen, welches deutlich seine Meinung darstellt. Durch die Kopplung der Lieder wirkt es fast wie ein Film, den man von Anfang bis Ende im Kino sieht. Das leider einzige Video des Albums “What I Deserve” bringt dann alle Aussagen der fünf Lieder auf den Punkt und zeigt damit klar den Weg, welchen diese Band gehen möchte. Nicht zu hart, nicht zu weich, hauptsache Hartcore! Live ist diese Band definitiv eine der wenigen Bands, auf die man sich die nächsten Jahre einstellen sollte. Wenn man das Album einmal gehört hat, wartet man nur noch auf das kommende Album, welches für 2013 angekündigt wurde und versucht die Zeit mit ihren Liveshows zu überwinden. Durch die Wahl ihrer Synthesizer bekommt es auch noch einen eigenen Touch. Man hört klar die Vorbilder heraus, dennoch ist spürbar, dass Sie nicht einfach die Ideen anderer kopieren, sondern ihren eigenen Stil gefunden haben. Des weiteren haben sie gut daran gearbeitet, dass das Album mit einem kräftigen Knall beginnt, haben es aber dennoch geschafft, klar das Ende des Albums mit einem großem Knall zu beenden. Somit kann man nur hoffen, dass das kommende Album genau so kraftvoll, intensiv und auch gern ruhig wird, wie es der Vorgänger mit ordentlicher Präzision zur Schau stellen konnte. Somit ist gesagt: 5ft High & Rising sind eine fünf Jungs, die wissen, wie Sie ihr Publikum packen können und es somit immer bei guter Laune halten werden!
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