[Review] Divided By Friday - Prove It

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Kingpin
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[Review] Divided By Friday - Prove It

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Divided By Friday - Prove It

VÖ: 02.09.2011
Label: Hopeless Records - http://hopelessrecords.com/

Bild

Tracklist:
01. Prove It
02. Growing Up
03. The Dark Passenger
04. Lost In Limbo
05. Face To Face
06. Closer

Laufzeit: 19:28 min

Als Abschluss eines doch sehr erfolgreichen Jahres für den melodischen Pop Punk der Neuzeit releasen Divided By Friday, eine vierköpfige Truppe aus North Carolina, die sich schon seit ihren High School-Zeiten kennt und sich bereits 2006 gegründet hat, ihre EP mit Namen „“Prove It“ über das zurzeit sehr erfolgreiche Label Hopeless Records. Das Quartett erfindet darauf in keinster Weise auch nur die Speiche eines Rades neu und bedient sich eher bei den Großen der Szene, vollbringt dies jedoch mit viel Sympathie-erzeugender Leidenschaft.

“Prove It” nutzt nämlich sämtliche Ressourcen, welche vom derzeit mehr als florierenden Genre des rockig-melodischen Pop Punk bereitgestellt werden und bei Bands wie Hit The Lights und All Time Low, aber auch Panic At The Disco oder Fall Out Boy zu finden sind. Besonders Letztere sieht man dabei nicht nur aufgrund der enormen Ähnlichkeiten auf der stimmlichen Ebene vor dem geistigen Auge, sondern auch aufgrund des Umstands, dass Divided By Friday ähnliche Skills bezüglich des Songwritings haben. Jenes ist nämlich von einer ausgeprägten Qualität und geht weiter über billigen Pop Punk der Marke Bubblegum hinaus, was für die EP bedeutet, dass die einzelnen Melodien größtenteils wunderbar aufeinander abgestimmt sind und sich die einzelnen Songpassagen sehr gut ergänzen. Obwohl es zwar sehr schwierig ist, die vier Jungs aus North Carolina als eigenständige Band wahrzunehmen, da man – z.B. auf „Lost In Limbo“ oder „Growing Up“ – einfach viel zu nah am Sound der Mannen um Patrick Stump ist, kann man wahrlich nicht behaupten, hier einfältige Kopien zu erspähen.

Auf Tracks wie „Lost In Limbo“ wird eine verzweifelte Atmosphäre mit jugendlicher Aufbruchsstimmung verbunden, was sehr gut funktioniert, und der Opener und Titeltrack „Prove It“ besitzt eine beinahe ansteckende, positive Message, die mit Leidenschaft vorgetragen wird und das Herzblut der vier Musiker zeigt. Etwas ruhiger geht es auf „Face To Face“ zu, der von einer Pop Punk-Sängerin unterstützt wird, aber etwas zu sehr vor sich hin schwelgt. Allgemein fehlt an Ecken und Kanten, welche die Radiotauglichkeit mal beiseiteschieben und den Tracks etwas mehr Arschtritt verpassen. Hier orientiert man sich zu sehr am vermeintlich jungen (und christlichen) Publikum, welches eher tolle Hooks zum Mitsingen haben möchte als aus der Träumerei gerissen werden will. Nichtsdestotrotz haben die Tracks ihr eigenes Flair und die Band zeigt besonders zum Finish von „Closer“, dass sie keine Weichspüler sind, sondern auch etwas härtere Geschütze auffahren können.

So bleibt „Prove It“ ein kurzweiliges und ehrliches Stück Musik, präsentiert von einer spielfreudigen, jungen Band, die eine Menge Potential hat, sich aber eventuell schon etwas zu sehr auf die erste Silbe von Pop Punk versteift hat und so eine Menge an Energie einbüßt. Da auch ein richtiger Hit bzw. Ohrwurm fehlt, gilt es dies doppelt zu beanstanden. Insgesamt trotzdem eine ordentliche sowie sympathische Scheibe, die Fans des Genres sehr munden sollte.

Punkte: 06/10

Discographie:
2011 - Prove It EP
2010 - The Constant EP

http://www.facebook.com/dividedbyfriday
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