[Review] Iperyt - No State Of Grace
Verfasst: 27.11.2011, 22:04
Iperyt - No State Of Grace
VÖ: 15.02.2011
Label: Witching Hour Productions - http://www.witchinghour.pl

Tracklist:
01. No State Of Grace
02. Scars Are Sexy
03. A Pocket Size of Armageddon
04. Antihuman Hate Generator
05. Blades Of Malice& Scorn
06. The Antithesis
07. Keep Your Eyes Closed
08. Into The Mouth Of Madness
09. Nuclear Mornings
10. The Player
11. In Morbid Rapture
Spieldauer: 40:25 min
Alter Verwalter! Was liegt in Polen nur in der Luft? Oder was gibt es da zu Essen, dass Polen vorwiegend solch heftige, brutale und streckenweise einfach extreme Bands exportiert? Vader, Behemoth und Decapitated sind beispielsweise Bands, die für alles andere als leise und versöhnliche Töne bekannt sind.
2005 haben sich Iperyt aus Katowice aufgemacht, um genau diese Extreme noch zu unterstreichen. Vorwiegend bekleidet in schwarz und mit Sturmmasken machen sie Metal, irgendwo zwischen Grindcore, Black Metal und einer starken Prise Industrial. Extreme Metal beschreibt dieses heftige Gebräu wohl am Besten. Iperyt bedeutet Senfgas und wurde in den beiden Weltkriegen als Waffe eingesetzt. Schon der Name zeigt den Hang des Fünfers zu Krieg, Hass, Zerstörung und Aggression. Und genau das wird in den 40 Minuten auf "No State Of Grace" durchgängig zelebriert. Auf die Ohren gibt es von Anfang bis Ende nichts als Geknüppel, pure Gewalt und Industrialgehämmer anstatt eines Schlagzeugs. Gleich beim ersten Song beginnt dieses elektronische Gehacke am Anfang und steigert sich unaufhörlich, wobei offensichtlich versucht wird, sämtliche Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Dazu gesellen sich schnelle Riffs, ein brummelnder Bass und ein Sänger, der wenig Spaß zu verstehen scheint und mehr als aggressiv, einfach nur rumbrüllt. Im Mittelteil dieses Gewitters gibt es sogar ein paar im Ansatz melodische Riffs, auf die jetzt schon blutenden Ohren. Doch von harmonischen Klängen kann man hier nicht im Entferntesten sprechen.
Der nächste Track namens "Scars Are Sexy" beginnt stampfend und steigert sich natürlich auch in eine Highspeed-Knüppelorgie. Doch dann wird überraschenderweise ca. 30 Sekunden das Tempo rausgenommen und es geht nochmals annähernd melodisch zu Werke. Selbstverständlich geht es danach sofort wieder in die Vollen. Genauso geht das Chaos weiter, keine experimentellen Ausflüge, keine Gnade und vor allem immer heftigst auf die Zwölf. Und über allem thront dieser kalte superschnelle Industrialterror. "Antihuman Hate Generator" erinnert zwischendrin ganz leicht an Fear Factory in Zeiten von "Soul Of A New Machine". Bis auf "Keep Your Eyes Closed", das vollgepackt ist mit Samples und bei dem die ganze Zeit "Braindead" von einer weiblichen Computerstimme ertönt, gibt es auf dem restlichen Album nichts weiter zu hören als das, was bereits erwähnt wurde.
Auf Dauer wird dieses Extremgeknüppel dann doch anstrengend und eintönig, weil bei diesem Lärm nichts hängenbleiben kann und alles vorbeirauscht wie ein ICE. Aber das Ziel von Iperyt ist es sicher nicht, eingängige oder "schöne" Musik zu machen, sondern "No State Of Grace" ist gemacht um den Hörer einmal richtig durchzurütteln oder den Nachbar zu erschrecken. Wer die Australier The Berzerker mag oder mit Industrialkrach mit Grind-Schlagseite etwas anfangen kann, oder sich einfach mal die Ohren freipusten lassen will, sollte sich Iperyt mal näher anschauen.
Punkte: 6/10
Diskographie:
2011 - No State Of Grace
2008 - Totalitarian Love Pulse
VÖ: 15.02.2011
Label: Witching Hour Productions - http://www.witchinghour.pl
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Tracklist:
01. No State Of Grace
02. Scars Are Sexy
03. A Pocket Size of Armageddon
04. Antihuman Hate Generator
05. Blades Of Malice& Scorn
06. The Antithesis
07. Keep Your Eyes Closed
08. Into The Mouth Of Madness
09. Nuclear Mornings
10. The Player
11. In Morbid Rapture
Spieldauer: 40:25 min
Alter Verwalter! Was liegt in Polen nur in der Luft? Oder was gibt es da zu Essen, dass Polen vorwiegend solch heftige, brutale und streckenweise einfach extreme Bands exportiert? Vader, Behemoth und Decapitated sind beispielsweise Bands, die für alles andere als leise und versöhnliche Töne bekannt sind.
2005 haben sich Iperyt aus Katowice aufgemacht, um genau diese Extreme noch zu unterstreichen. Vorwiegend bekleidet in schwarz und mit Sturmmasken machen sie Metal, irgendwo zwischen Grindcore, Black Metal und einer starken Prise Industrial. Extreme Metal beschreibt dieses heftige Gebräu wohl am Besten. Iperyt bedeutet Senfgas und wurde in den beiden Weltkriegen als Waffe eingesetzt. Schon der Name zeigt den Hang des Fünfers zu Krieg, Hass, Zerstörung und Aggression. Und genau das wird in den 40 Minuten auf "No State Of Grace" durchgängig zelebriert. Auf die Ohren gibt es von Anfang bis Ende nichts als Geknüppel, pure Gewalt und Industrialgehämmer anstatt eines Schlagzeugs. Gleich beim ersten Song beginnt dieses elektronische Gehacke am Anfang und steigert sich unaufhörlich, wobei offensichtlich versucht wird, sämtliche Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Dazu gesellen sich schnelle Riffs, ein brummelnder Bass und ein Sänger, der wenig Spaß zu verstehen scheint und mehr als aggressiv, einfach nur rumbrüllt. Im Mittelteil dieses Gewitters gibt es sogar ein paar im Ansatz melodische Riffs, auf die jetzt schon blutenden Ohren. Doch von harmonischen Klängen kann man hier nicht im Entferntesten sprechen.
Der nächste Track namens "Scars Are Sexy" beginnt stampfend und steigert sich natürlich auch in eine Highspeed-Knüppelorgie. Doch dann wird überraschenderweise ca. 30 Sekunden das Tempo rausgenommen und es geht nochmals annähernd melodisch zu Werke. Selbstverständlich geht es danach sofort wieder in die Vollen. Genauso geht das Chaos weiter, keine experimentellen Ausflüge, keine Gnade und vor allem immer heftigst auf die Zwölf. Und über allem thront dieser kalte superschnelle Industrialterror. "Antihuman Hate Generator" erinnert zwischendrin ganz leicht an Fear Factory in Zeiten von "Soul Of A New Machine". Bis auf "Keep Your Eyes Closed", das vollgepackt ist mit Samples und bei dem die ganze Zeit "Braindead" von einer weiblichen Computerstimme ertönt, gibt es auf dem restlichen Album nichts weiter zu hören als das, was bereits erwähnt wurde.
Auf Dauer wird dieses Extremgeknüppel dann doch anstrengend und eintönig, weil bei diesem Lärm nichts hängenbleiben kann und alles vorbeirauscht wie ein ICE. Aber das Ziel von Iperyt ist es sicher nicht, eingängige oder "schöne" Musik zu machen, sondern "No State Of Grace" ist gemacht um den Hörer einmal richtig durchzurütteln oder den Nachbar zu erschrecken. Wer die Australier The Berzerker mag oder mit Industrialkrach mit Grind-Schlagseite etwas anfangen kann, oder sich einfach mal die Ohren freipusten lassen will, sollte sich Iperyt mal näher anschauen.
Punkte: 6/10
Diskographie:
2011 - No State Of Grace
2008 - Totalitarian Love Pulse