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[Review] Back At Sea- Forecast The Storm

Verfasst: 23.11.2011, 15:16
von Kingpin
Back At Sea- Forecast The Storm

VÖ: 01.09.2011
Label: DIY

Bild

Tracklist:
01. Intro
02. Water And Sand
03. Atlantis
04. Still Breaking Roots In Vain
05. Heart On My Sleeve
06. A Perfect Silence - The Voice Of A God
07. Shadows & Dust

Laufzeit: 31:47 min

Designtechnisch etwas abgelutscht und auf 100 Stück limitiert kommt die erste EP der Gießener Band Back At Sea daher. Lauscht man den fünf Jungs auf „Forecast The Storm“, so bekommt man ein recht stark arrangiertes Konglomerat aus harten Metalcore-Passagen und emotional-ruhigen Parts, welche von klarem Gesang überzogen werden. Dafür, dass die Band erst seit Anfang 2010 besteht, wirken die sieben Tracks dabei sehr durchdacht und finden schon ihren eigenen Klang-Kosmos.

Jener beinhaltet dabei eine wunderbar raue Produktion, die z.B. an alten Output von Fallen Into Ashes erinnert, dabei aber an den wichtigen Stellen klarer ausgearbeitet wurde. Allgemein findet man sich auf der Platte in einem Strudel von zum Teil dumpf stampfenden Parts, die sich in ruhige Sequenzen verwandeln, in denen traurige Melodien zusammen mit mitreißendem Gesang kooperieren („Atlantis“), ein andermal aber von Metal- und Mosh-Parts abgelöst werden, die sich mit fiesen Riffs hervortun („Still Breaking Rootls In Vain“).

Über die Zeit hin wird man interessanterweise mehr und mehr an Bands wie From Autumn To Ashes oder aber die großen Poisen The Well erinnert, da das ständige Hin und Her von sehr ruhigen, clean gespielten Momenten und laut aufschlagenden Parts elementar sind für den Sound von Back At Sea. Man bekommt jedoch zu keiner Sekunde das Gefühl, hier Anbetern jener Bands zuzuhören, da „Forecast The Storm“ z.B. durch viele, rein instrumental ausgefertigte Songpassagen und den klaren Hang zum melodischen Alternative Rock seine Eigenständigkeit bewahrt. Auch die Stimme des Frontmanns hat ihren eigenen Sound, kämpft jedoch in einigen Momenten damit, nicht die nötige Tonhöhe verlassen zu müssen. Besonders jedoch mehrstimmig mit Growls oder zusammen mit Crew-Vocals, wie etwa auf dem beinahe hymnischen „A Perferct Silence – The Voice Of A God“, schafft er es die passablen Lyrics angemessen zu präsentieren. „Shadows & Dust“ endet dann standesgemäß mit Piano und Streichern und erinnert daran, dass die Band, egal ob Cover, Lyrics, Intro oder eben Outro recht wenig innovative Zeichen setzen, besonders da auch die „harte“ Seite der Platte recht einfallslos und zum Teil auch langweilig gestaltet wurde.

So schafft es Back At Sea vorrangig über die emotional-ruhige Schiene, welche größtenteils versehen ist mit schicken Melodien und klangreichem Rock-Gesang, zu gefallen. Auch das Songwriting kann überzeugen, so dass die Debüt-EP der fünf Gießener schlussendlich nicht von schlechten Eltern ist. Unbestreitbar ist jedoch eine Menge Luft nach oben vorhanden, was mit Vorfreude auf den nächsten Output der Band einhergeht. Insgesamt ein mehr als ordentlicher Einstand.

Punkte: 06/10

Discographie:
2011 - Forecast The Storm EP

http://www.backatsea.de/