[Review] Spider Crew - Still Crazy But Not Insane
Verfasst: 20.11.2011, 11:30
Spider Crew - Still Crazy But Not Insane
VÖ: 01.05.2011
Label: WTF Records - http://www.wtfrecords.eu/

Tracklist:
01. Our Movement
02. Strike Your Down
03. Forgiven / Forgotten
04. Still Crazy but Not Insane
05. Always The Enemy
06. Revenge Day
07. Fuck All Authority
08. Make 'Em Believe
09. No Competition
10. Blue Blood Warrior
11. Egomaniac
12. My Life / My Rules
Laufzeit: 30:03 min
Hardcore ist anstrengend geworden: überall neue kleine Nischen, jeder und seine Mutter bedient sich bei fremden Genres, Bands nutzen ihren Kopf und schreiben anspruchsvolle Lyrics, überhaupt diese ganze „The Wave“-Schiene – Hardcore war doch mal so simpel. Zum Glück gibt es noch die Spider Crew, eine bereits seit 2001 bestehende Band aus Wien, die Hardcore standesgemäß wieder auf die Straße zurückbringt - wenn auch nur auf die schicken Gassen der österreichischen Hauptstadt. Das OX Fanzine dankt es der Band mit 8 von 10 Sternen, und die Spannung steigt so gar ins Unermessliche: was kann die Neue, was kann "Still Crazy But Not Insane" von der Spider Crew?
Und wer hätte es auch anders erwartet: nachdem die Österreicher schon auf ihrem 2008er Output „Expect The Unexpected“ genau das getan haben, was sie schon immer getan haben, zieht die Spider Crew ihr Ding weiterhin durch, lässt sämtliche Vorväter hochleben und badet sich geradezu in ihrer selbstgemeißelten Arroganz. Hartes Proletentum, Ganzkörper-Tattoos, stupide Lyrics, Knastbrüder auf dem Cover und die ewig sich wiederholende Klischees umrahmen schon einmal gut, was auch gleich aus den Boxen ertönt. Die Band fährt ihren Film, und das zugegebenermaßen gar nicht mal so schlecht.
Klar, die Zutaten des Sounds sind beileibe nix neues, aber die Präsentation und die ständig oben gehaltenen Wurzeln des Oi und Punk geben „Still Crazy But Not Insane“ die gewisse Härte, aber auch authentische Rotzigkeit, die Bands wie Agnostic Front über viele Jahre hin u.a. den Ausnahme-Status gewährleistet haben, den sie heute besitzen. Viele „Oh-Oh“s, noch viel mehr Mittelfinger, noch viel viel mehr billige Riffs und zum Teil wahnsinnig simples Songwriting machen die Platte zu einem Wut-Batzen, der darüber hinaus aber auch gute Laune produzieren kann. Der Pit wird sich dafür vor der Band in Bier und Schweiß tauchen und hat eine Menge Text auswendig zu lernen, will er bei der nächsten Live-Show akkurat den Zeigefinger schwingen. Im richtigen Moment konsumiert, kann man sich das sicher mal für fünf Minuten geben.
Betrachtet man die Platte jedoch noch einmal mit ein wenig Ab- und Verstand, so kommt man kaum umhin, das eben Gehörte als immens einfalls- und ideenlos zu bezeichnen. Dies Songs sind nun einfach mal billige - und zum Teil schlecht gemachte - Kopien von Bands wie Agnostic Front zu Zeiten der „Something Gotta Give“, von Warzone, von Madball und vielen anderen. Man könnte es natürlich eine Frechheit nennen, für viele Bands aus jener Sparte ist es jedoch schon beinahe Usus. Wirft man dann noch einen Blick auf das enorm geringe Level der musikalischen Qualität (z.B. „Egomaniac“: 178 Sekunden, zweieinhalb Riffs, kein einziger guter Übergang) und den Umstand, dass jene Kopier-Tätigkeiten von beinahe jedem, der eine Gitarre halten kann, vollzogen werden kann, muss man einfach Abstriche machen. Enorme Abstriche gar, so dass am Ende beinahe nix über bleibt, zumal die Platte auch sehr eintönig und langweilig ist.
„Still Crazy But Not Insane“ bedient eine gewisse Schiene und findet sicher seine Anhänger. Dass jene jedoch keinen Wert auf Qualität legen, sondern eher darauf warten, emotional mitgenommen zu werden und so (temporär) dem eigenen Hass, aber auch der eigenen Dumpfheit frönen zu können, macht das Werk der halbstarken Wiener jedoch keinen Deut besser. Arg schlechtes Teil.
Punkte: 03/10
Discographie:
2011 - Still Crazy But Not Insane LP
2008 - Expected The Unexpected LP
http://www.myspace.com/spidercrew
VÖ: 01.05.2011
Label: WTF Records - http://www.wtfrecords.eu/
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Tracklist:
01. Our Movement
02. Strike Your Down
03. Forgiven / Forgotten
04. Still Crazy but Not Insane
05. Always The Enemy
06. Revenge Day
07. Fuck All Authority
08. Make 'Em Believe
09. No Competition
10. Blue Blood Warrior
11. Egomaniac
12. My Life / My Rules
Laufzeit: 30:03 min
Hardcore ist anstrengend geworden: überall neue kleine Nischen, jeder und seine Mutter bedient sich bei fremden Genres, Bands nutzen ihren Kopf und schreiben anspruchsvolle Lyrics, überhaupt diese ganze „The Wave“-Schiene – Hardcore war doch mal so simpel. Zum Glück gibt es noch die Spider Crew, eine bereits seit 2001 bestehende Band aus Wien, die Hardcore standesgemäß wieder auf die Straße zurückbringt - wenn auch nur auf die schicken Gassen der österreichischen Hauptstadt. Das OX Fanzine dankt es der Band mit 8 von 10 Sternen, und die Spannung steigt so gar ins Unermessliche: was kann die Neue, was kann "Still Crazy But Not Insane" von der Spider Crew?
Und wer hätte es auch anders erwartet: nachdem die Österreicher schon auf ihrem 2008er Output „Expect The Unexpected“ genau das getan haben, was sie schon immer getan haben, zieht die Spider Crew ihr Ding weiterhin durch, lässt sämtliche Vorväter hochleben und badet sich geradezu in ihrer selbstgemeißelten Arroganz. Hartes Proletentum, Ganzkörper-Tattoos, stupide Lyrics, Knastbrüder auf dem Cover und die ewig sich wiederholende Klischees umrahmen schon einmal gut, was auch gleich aus den Boxen ertönt. Die Band fährt ihren Film, und das zugegebenermaßen gar nicht mal so schlecht.
Klar, die Zutaten des Sounds sind beileibe nix neues, aber die Präsentation und die ständig oben gehaltenen Wurzeln des Oi und Punk geben „Still Crazy But Not Insane“ die gewisse Härte, aber auch authentische Rotzigkeit, die Bands wie Agnostic Front über viele Jahre hin u.a. den Ausnahme-Status gewährleistet haben, den sie heute besitzen. Viele „Oh-Oh“s, noch viel mehr Mittelfinger, noch viel viel mehr billige Riffs und zum Teil wahnsinnig simples Songwriting machen die Platte zu einem Wut-Batzen, der darüber hinaus aber auch gute Laune produzieren kann. Der Pit wird sich dafür vor der Band in Bier und Schweiß tauchen und hat eine Menge Text auswendig zu lernen, will er bei der nächsten Live-Show akkurat den Zeigefinger schwingen. Im richtigen Moment konsumiert, kann man sich das sicher mal für fünf Minuten geben.
Betrachtet man die Platte jedoch noch einmal mit ein wenig Ab- und Verstand, so kommt man kaum umhin, das eben Gehörte als immens einfalls- und ideenlos zu bezeichnen. Dies Songs sind nun einfach mal billige - und zum Teil schlecht gemachte - Kopien von Bands wie Agnostic Front zu Zeiten der „Something Gotta Give“, von Warzone, von Madball und vielen anderen. Man könnte es natürlich eine Frechheit nennen, für viele Bands aus jener Sparte ist es jedoch schon beinahe Usus. Wirft man dann noch einen Blick auf das enorm geringe Level der musikalischen Qualität (z.B. „Egomaniac“: 178 Sekunden, zweieinhalb Riffs, kein einziger guter Übergang) und den Umstand, dass jene Kopier-Tätigkeiten von beinahe jedem, der eine Gitarre halten kann, vollzogen werden kann, muss man einfach Abstriche machen. Enorme Abstriche gar, so dass am Ende beinahe nix über bleibt, zumal die Platte auch sehr eintönig und langweilig ist.
„Still Crazy But Not Insane“ bedient eine gewisse Schiene und findet sicher seine Anhänger. Dass jene jedoch keinen Wert auf Qualität legen, sondern eher darauf warten, emotional mitgenommen zu werden und so (temporär) dem eigenen Hass, aber auch der eigenen Dumpfheit frönen zu können, macht das Werk der halbstarken Wiener jedoch keinen Deut besser. Arg schlechtes Teil.
Punkte: 03/10
Discographie:
2011 - Still Crazy But Not Insane LP
2008 - Expected The Unexpected LP
http://www.myspace.com/spidercrew