VÖ: 26.09.2011
Label: Lifeforce Records - http://www.lifeforcerecords.com
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Tracklist:
01. So Far Away (Intro)
02. Delirium Of The Fallen
03. Insidious
04. Wrapped In Deceitful Dreams
05. Hate Turns Black
06. Sham Piety
07. Cloaked In Wolf Skin
08. This World Is Coming To An End
09. Utmost End Of Pain
10. Poignant Memories
11. Hush Of Night
12. Poisened Pawn
13. Solar Eclipse (Prelude)
14. Solar Corona
15. Emblem Of Light (Outro)
Spielzeit: 53:14 min
Mit "Insidious" bringen Nightrage im gewohnten 2-Jahres Rhythmus ihr mittlerweile 5. Album auf den Markt. Der griechische Mastermind Marios Illiopoulus hat es wieder mal geschafft, ein hochwertiges Line Up um sich zu scharen und so ist Nightrage keine schwedische, sondern eher eine europäische Band. Ein Finne am Mikro, ein Belgier, der die Stöcke schwingt sowie Schweden an Gitarre und Bass.
Geboten wird wie gewohnt hochwertigste traditionelle Melodic Death Metal-Kost der Göteborger Schule. Mit dem Vorgänger "Wearing A Martyrs Crown" haben sich Nightrage die Messlatte selbst verdammt hoch gelegt. Ob sie diese mit "Insidious" überbieten, bleibt jedoch Geschmackssache. Denn auf dem neuen Output gibt es mehr. Mehr von allem. Mehr Gäste, mehr Melodien, mehr Gitarrenharmonien, mehr neue Ideen. Das kann den einen oder anderen schon mal überfordern. Nach einem ruhigen Intro folgt mit "Delirium Of The Fallen" sofort der erste Hit. Ständig pendelnd zwischen Geschwindigkeit und Aggression, wunderbar melodischen Riffs, veredelt durch den klaren Gesang von Firewind-Sänger Apollo Papathanasio und einem technisches Solo wird gezeigt, wie großartig Melodic Death sein kann. Ein perfekter Song! Der darauffolgende Titelsong "Insidious" schlägt noch härtere Töne an, die Riffs fliegen einem um die Ohren, dass es eine Freude ist. Diesmal ist das Arbeitstier Tomas Lindberg dabei und veredelt den Song mit seinem unverkennbaren Organ. Diese Gesangsduelle zwischen Antony und Tomas gibt es außerdem noch bei "Sham Piety" und "This World Is Coming To An End", bei dem auch Apollo noch einen Beitrag leistet, zu hören.
Auf dem gesamten Album wird Abwechslung groß geschrieben. Schnelle Brecherparts, melodische Riffs und Leads und viele Soli bringen Dynamik in die Songs und kein Lied klingt wie das andere. Für frischen Wind sorgt auch der variable Gesang von Antony, der zwar zum Großteil aggressiv klingt, dennoch immer etwas Emotion transportiert. Gegen Ende folgt dann noch Interlude namens "Solar Eclipse" bei dem John K von Biomechanical geholfen hat, bevor mit "Solar Corona" der wohl mutigste Song des Albums folgt. Hier wird die Gitarre von Gus G. (Ozzy Osbourne) bedient und den Gesang übernimmt Tom Englund von Evergrey, der ja eigentlich gar nicht zu Death Metal passt. Trotzdem ein sehr gelungener Abschluss , dem mit "Emblem Of Light" noch das Outro folgt. Einigen Hörern könnte das Album durch die ganzen Gastmusiker und den klaren Gesang etwas zu überladen wirken, doch das ist meiner Meinung nach Meckern auf hohem Niveau.
Nightrage ist mit "Insidious" eines der absoluten Highlights des Jahres im Bereich des melodischen Death Metals gelungen und spätestens jetzt gehören sie mit zur Speerspitze der europäischen Melodic Death Bands.
Punkte: 9 / 10
Discographie:
2011 - Insidious
2009 - Wearing A Martyrs Cronw
2007 - A New Disease Is Born
2005 - Descent Into Chaos
2003 - Sweet Vengeance
http://www.nightrage.com
http://www.myspace.com/nightrage