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[Review] Bitter Verses - Make Or Break

Verfasst: 16.10.2011, 11:36
von niffi
Bitter Verses - Make Or Break

VÖ: 14.10.2011
Label: Soulfood / Sweel Creek Records

Bild

Tracklist:
01. Minutes of fame
02. Risk or carelessness
03. Wrong conviction
04. Stones
05. Routine
06. Interlude
07. Dateless week
08. Light up my way
09. Weltretter
10. Turning point
11. Live together, die alone

Spielzeit: 27:42 min

BITTER VERSES gehören zu einer Kategorie Bands, die ich bereits seit ihren Anfängen verfolgen konnte. Die 2007 gegründete Hardcore/Metal Band hatte ich bereits zu Beginn an einige Male live gesehen und da konnten sie bereits überzeugen. Bestehend aus 2 Mädels und 3 Jungs aus dem brandenburgischen Senftenberg, veröffentlichen sie jetzt, nach einer Demo und einer EP, mit "Make Or Break" ihr Debütalbum.

Und wie ich es eigentlich immer mache, bevor ich ein Review zu einer CD schreibe, ich recherchiere noch ein bisschen über die Band und lande oftmals auf bereits online gestellte Reviews zur besagten Platte. Da gibt es dann entweder Infos 1:1 aus dem Beipackzettel übernommen oder Füllinformationen wie "mit welchen Bands der besagte Act bereits gespielt hat" - als wenn das irgendetwas über die Qualität einer Band aussagen würde?! Oftmals werden Bands ja nach dem persönlichen Geschmack des Veranstalters gebucht. Von daher finde ich solche Infos wenig gehaltvoll. Wenig gehaltvoll ist auch die Diskussion um den Bandnamen, den die US Hardcore Band DEAD HEARTS für ihr 2006er Album verwendet hat. Welchen Einfluss DEAD HEARTS und die damit vielleicht verbundene Namensgebung hatte, sei an dieser Stelle mal dahin gestellt - musikalisch haben die beiden Bands jedenfalls nichts gemein.

Im Midtempo eröffnet "Minutes of fame" den knappen dreißig minütigen Ausflug in die Hardcoregefilde von BITTER VERSES. Was sofort im Ohr hängen bleibt, ist die Stimme von Sängerin Caro. Diese klingt so dermaßen (gut) nach Candace Kucsulain von WALLS OF JERICHO, dass die Scheibe schon mal enorm Punkten kann. Musikalisch gibt es eine Mischung aus 2-Step lastigen Midtempo HC-Passagen und schnellerem Kram in Richtung Punk. Natürlich bekommt der geneigte Hörer auch genretypische Moshparts um die Ohren gehauen. Nicht zu viel, das es überladen klingen würde. Was allerdings negativ zu Buche schlägt ist die Produktion. Wenn man BITTER VERSES mal live gesehen hat, weiß man das die Songs weitaus wuchtiger gespielt sind und eine Wand aus Drums und Bass auf einen nieder bricht. Das kommt hier leider wenig zur Geltung. "Make Or Break" klingt etwas zu dumpf, teils zu rau/rotzig. Mit der richtigen Produktion im Rücken müsste man wohl mehrfach prüfen, ob das wirklich die Band aus Brandenburg ist und nicht WOJ. Mit Sing-A-Long Parts, Interludes und jeder Menge auf die Zwölf-Riffs präsentiert sich die Combo gut abwechslungsreich, immer wieder bringen Drum- und Gitarrenparts das Tempo nach vorn, um sich dann in knackigen Midtempo/Moshparts zu entladen. Ich würde jetzt keinen Songs direkt favorisieren, auf der knappen halben Stunde kann eigentlich jeder der 11 Songs überzeugen.

Auch wenn man sich nur kurz mit BITTER VERSES beschäftigt wird klar: diese Band engagiert sich gegen Sexismus, Faschismus und Rassismus. Zu dem leben einige BandmitgliederInnen vegan/vegetarisch und somit sind das auch viele der zentralen Inhalte des Labeldebüts "Make or Break". Neben der textlichen Auseinandersetzung mit persönlichen Problemen wird auch eine klare Stellung gegen Nazi's bezogen sowie sich mit gesellschaftlichen Themen beschäftigt.

BITTER VERSES legen mit "Make Or Break" einen richtig guten Hardcore/Metal Brocken hin und es ist schön zu hören, dass eine Band aus dem sonst eher Oldschool-HC angehauchten Senftenberg, sich so weiterentwickeln konnte. Abzug gibt es eigentlich nur aufgrund der Produktion, welche die Band nicht so stark präsentiert, wie sie live eigentlich ist. Trotzdem von mir eine klare Empfehlung!

Punkte: 07/10

Disco:
2011 - Make Or Break

Links:
http://www.myspace.com/bitterverses
http://www.facebook.com/bitterverseshc

Re: [Review] Bitter Verses - Make Or Break

Verfasst: 12.11.2011, 20:46
von Trashaan
Bitter Verses ist mit einer der besten Female-fronted Hardcorebands aus Deutschland. Vorallem Live besitzen sie eine sehr gute, abgestimmte Bühnenpräsenz. Ich hoffe sie werden noch lange die Hardcoreszene aufmischen.

Gruß Stefan

Re: [Review] Bitter Verses - Make Or Break

Verfasst: 13.11.2011, 13:23
von Butterbluemchen
Trashaan hat geschrieben:Vorallem Live besitzen sie eine sehr gute, abgestimmte Bühnenpräsenz.

Gruß Stefan
Synchronspringen, sehr abgestimmte sache :jumpgirl: :jumpgirl: :jumpgirl: :jumpgirl: