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[Review] ONE MORNING LEFT - The Bree-Teenz

Verfasst: 21.09.2011, 21:45
von Rickster
One Morning Left - The Bree-Teenz

Label: Spinefarm Records / Soulfood - http://www.spinefarm.fi
VÖ: 30.09.2011

Bild

Tracklist:
01. Fintro
02. !liaF cipE
03. Hermione's Panties
04. The Bree-Teenz
05. IWrestledWithMyHairOnce
06. Reetu Inda House?
07. This Song Has A Massive Autotune Chorus
08. Depression After Eating
09. Hey Yo, Let's Play Tycoon
10. PARDON ME! Where Do I Find 4giveness

Spielzeit: 38:13 min

Fünf junge Herren aus Finnland wollen der Welt zeigen, dass es in Skandinavien neben melodischem Death Metal und Black Metal auch mal etwas Spaß geben darf. Ein Blick auf das kunterbunte Cover bestätigt das sofort: vier Ninjaschweine, die auf Krawall gebürstet sind.

CD eingelegt, Haare gerichtet und es geht los mit dem Fintro, eine kleine Melodie aus elektronischen 8-Bit Sounds. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Nintendo? Game Boy? Sega? Egal. Danach folgt "!liaF cipE". Es wird geschrien, gegrowlt, Metalcore Riffs werden runtergezockt. Nett! Doch dann beginnt Drummer Tomppa zu singen. Extremer Emogesang mit heftiger Autotune-Schlagseite. Ganz und gar nicht schön, was da aus den Boxen kommt. Das wird gleich wieder durch den wohliges Gehämmer und tiefe Growls unterbrochen und somit geht es wieder bergauf. So geht es weiter, Kreischgrunzgesang gegen zuckersüße Popmelodie begleitet von Synthieklängen und netten Effekten, die sich wirklich hervorragend in das Gesamtbild einfügen.

"Hermiones Panties" knüpft nahtlos daran an. Elektronischer Beginn, danach schnelles Geböller, Popgesang und elektronische Spielereien. Der Titeltrack "The Bree-Teenz", sowie das darauffolgende "IwrestledWithMyHairOnce" schlagen genau in die gleiche Kerbe. "Reetu Inda House" macht da auch keine große Ausnahme, zwischendrin Pig Squeals zu vernehmen und im Refrain glaube ich Dschingis Khan herauszuhören. Das ist wirklich verdammt lustig!

Der Rest des Albums bleibt vom Prinzip her gleich. Eurodance meets Deathcore, Synths, Effekte zwischen lustig, bekloppt, nervig und geil. Die einzige Unterbrechung des bunten Treibens macht das Instrumentalstück "Depression After Eating", eine clubtaugliche Elektronummer, die wirklich klasse klingt, und das ganz ohne Chaos! Das Album ist zu Ende und man weiß nicht so richtig was man davon halten soll. Alles ganz nett gemacht, ein hyperaktiver Sänger, der stimmlich einiges kann, die Instrumentalfraktion weiß was sie tut, dazu jede Menge kreative Ideen und Effekte, die einen mehrmals wirklich zum Schmunzeln bringen. Dagegen steht dieser richtig, richtig nervraubende Klargesang, der einem spätestens nach dem 3. Lied gehörig auf den Geist geht. Vielleicht sind die Jungs einfach nicht irre genug, um den Hörer richtig zu fesseln, wie sie es wohl gern hätten. Das gelingt denen, die zum Beispiel mit Bären statt Haaren kämpfen eindeutig besser.

Dank der massiven Internetwerbung durch die Band selbst und einer Menge Fans werden sie aber sicher noch groß werden und man wird One Morning Left noch desöfteren hören und sehen. Fazit: Kann man kaufen, muss man aber nicht.

Punkte: 06 / 10 Punkten

Disko:
2011 - The Bree-Teenz
2009 - Panda loves Penguin Vol. 2
2008 - Panda loves Penguin EP
2008 - Demo 2008

http://www.facebook.com/Onemorningleft