Label: Good Fight Music
VÖ: 20. Juni 2011
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Tracklist:
01. Decontrol [Intro]
02. Keep Me Outside
03. Part Of The Disease
04. The Hard Truth
05. I Owe You Nothing
06. Never A Brother
07. Choking On Dust
Spiellänge: 11:05 min
Scott Vogel (Terror), Chris Beattie (Hatebreed), Matt Hendersons (Madball, ex Agnostic Front), Sam Trapkin (Trapped Under Ice) und Nick Jett (Terror) - muss man da eigentlich noch was sagen? Mindestens vier der fünf Bands in denen die Mitglieder von S.O.S. spielen bzw. gespielt haben, sollten jedem, der auch nur einen Funken mit Hardcore zu tun hat, bekannt sein. Der beinahe bzw. schon längst erworbene Legendenstatus dieser Bands kreist natürlich auch über S.O.S..
Und so haben S.O.S. wohl das "Problem", dass sie einerseits an den anderen Projekten der Mitglieder gemessen werden, bzw. auch nur deshalb die Aufmerksamkeit bekommen. Somit ist die Erwartungshaltung entsprechend hoch. Bei S.O.S. handelt es sich vorrangig um ein Projekt, auf dass die fünf Männer einfach Bock hatten - denn ein zweites Standbein brauchen sie sich wohl nicht mehr zu schaffen. Vorallem TERROR und HATEBREED dürften sich über wenig Arbeit nicht beklagen. Aber, um es gleich vorweg zu nehmen, die Scheibe ist richtig gut geworden!
Die EP startet mit "Decontrol" als instrumentales Intro und die Fronten werden auch gleich abgeklärt. Wuchtig und doch mit einer coolen Grundmelodie walzt es sich im Midtempo durch meinen Player und macht direkt Lust auf den Rest der Scheibe. Auf "I Owe You Nothing" wechseln, wandeln und mischen sich die Stile der verschiedenen Hauptbands zu weiteren sechs kurzen, aber sehr energiegelanden, Songs. Der Focus schwankt zwischen wuchtig und groovig, aber wirklich überraschende Abwechslungen werden nicht geboten. Bei einer Songlänge, die nur einmal die 2 Minuten Marke überschreitet, ist das auch nicht weiter verwunderlich.
S.O.S. bringen meiner Meinung nach Hardcore nicht auf eine neue Ebene. "I Owe You Nothing" ist typischer Tough Guy Hardcore mit einem hohen Moshfactor geworden. Allerdings werden auch gute Melodien geboten und mit "Never A Brother" gibt es sogar eine kleine Hymne, die besonders Live gut zur Geltung kommen dürfte. Alles in allem handelt es sich um eine gute und ausgeglichene, aber in ihrem Genre feststeckende, Platte. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, bleibt subjektiv. Wer mit Terror, Madball, Hatebreed, Agnostic Front und Trapped Under Ice bestens bedient ist, wird auch an S.O.S. seine Freude haben. Wer allerdings satt ist von diesem Stil, der braucht sich nicht großartig für S.O.S. zu interessieren. Für mich als Mitglied der ersten Fraktion, ist das eigentliche Manko nur, dass nach 11 Minuten schon wieder alles vorbei ist. Aber weil die Jungs ja ansonsten sehr gute Arbeit leisten und eigentlich noch nie Faul waren, sei es ihnen verziehen. Letztlich handelt es sich bei S.O.S. - laut Band - ja auch nur um ein Nebenprojekt. Abschließend ist also zu sagen, S.O.S. liefert mit "I Owe You Nothing" soliden Hardcore ab, also genau das was man wohl erwartet, wenn man das LineUp liest.
Punkte: 07/10
Disco:
2011 - I Owe You Nothing
Link:
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