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[Review] Polar Bear Club - Clash Battle Guilt Pride

Verfasst: 05.09.2011, 21:44
von niffi
Polar Bear Club - Clash Battle Guilt Pride

Label: Bridge Nine Records - http://www.bridge9.com
VÖ: 16.09.2011

Bild

Tracklist:
01. Pawner
02. Killin It
03. Screams In Caves
04. Kneel On Nails
05. My Best Days
06. Life Between The Lines
07. I'll Never Leave New York
08. Bottled Wind
09. Slow Roam
10. Religion On The Radio
11. 3-4 Tango

Spielzeit: 41:08 min

Es ist nur kurz still. Die raue geradezu ranzige Stimme von Sänger Jimmy Stadt eröffnet bereits nach wenigen Sekunden, und mit leichter Gitarre im Hintergrund, das neue Album "Clash Battle Guilt Pride" der Hardcore Punk Band aus Syracuse. Und auch wenn ich mich bei bisher jedem Review zum Polarbären Club wiederhole... aber diese Stimme... diese gottverdammte Stimme klingt so unglaublich stark nach HOT WATER MUSIC, dass diese Combo schon allein durch diesen Fakt punkten kann, haha. Und auch so ist der Gainsville-Einschlag allgegenwärtig, weshalb HWM auch immer wieder als direkter Vergleich herhalten. Für mich sind die Parallelen unverkennbar, aber das ist kein Problem. Denn das was POLAR BEAR CLUB machen hat einfach Hand und Fuss. Rotzige Hardcore Punk Stücken mit verdammt viel Emotionen, treibenden Riffs, immer und immer wieder aufkeimenden Melodien und einem dominanten Gesang, der mich bereits nach den ersten Tracks wieder in seinen Bann zieht. Dazu probieren sich PBC wieder in kratzigen Clean-Vocals, die einen wundervollen Hymnen-Charakter aufweisen. Aktuell läuft gerade mal der vierte Song und ich bin bereits hin und weg - ok, die Scheibe lief schon vorab einige Male... aber gerade als ich diese Zeilen schreibe und "Clash Battle Guilt Pride" im Hintergrund rotiert, haben sie mich wieder im Sack! Haha!

"Clash Battle Guilt Pride" besticht durch eine durchgängige melancholische Haltung, die aber zu keinem Zeitpunkt zu dick aufgetragen wirkt. Die ruhigen Momente drosseln gewollt das Tempo, bevor Jimmy Stadt oftmals in ausführlichen Schrei-Passagen den Texten Ausdruck verleiht. Abrunden würden das eigentlich nur noch ausufernde Gitarrenläufe ohne Gesang, auf die man allerdings verzichten muss. Der "kleine" Versuch in diese Richtung im Song "3-4 Tango" ist aber schonmal ein guter Ansatz.

Eine Steigerung zum letzten Album "Chasing Hamburg" sehe ich vor allem in der Intensität. Die Platte klingt von Anfang an glaubwürdig, keine Quotensongs die aus dem Raster brechen. Da sind 11 Stücke auch völlig ausreichend. Aber wie auch bei "Chasing Hamburg" sollte man keine zu großen Innovationsschübe erwarten. POLAR BEAR CLUB bestreiten einen festen Weg, und wenn man sich darauf einlässt, wird man auch nicht enttäuscht. Mein Highlight ist "Screams In Caves". Klare Empfehlung für alle PBC Fans und wer Hardcore/Punk der Marke HWM abfeiert!

Punkte: 8 / 10

Disco:
2011 - Clash Battle Guilt Pride
2009 - Chasing Hamburg
2009 - Sometimes Things Just Disappear - Rerelease B9 Records
2008 - Sometimes Things Just Disappear
2006 - The Redder, The Better

Links: http://www.clashbattleguiltpride.com | http://www.facebook.com/PolarBearClub