[Review] The Smashrooms - Questions

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Kingpin
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[Review] The Smashrooms - Questions

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The Smashrooms - Questions

Label: Epidemic Records http://www.myspace.com/epidemicrecordshc
VÖ: 05.10.2010

Bild

Tracklist:
01. Dog Eat Dog
02. Answers
03. Sidewalks
04. Of Sins And Chains

Laufzeit: 09:30 min

Mit „Questions“ erscheint eine weitere 7“ der doch recht produktiven Italiener „The Smashrooms“. Seit nun schon mehr als sechs Jahren aktiv unterwegs, kommt das Trio, welches sich besonders den Kampf gegen Homophobie, Rassismus und Sexismus auf die Fahnen geschrieben hat, wie gewohnt mit Hardcore Punk der Alten Schule um die Ecke.

Mit dem ersten Track „Dog Eat Dog“, welcher mit einem simplen Intro versehen ist, werden dann auch sofort die ersten, beinahe pathetischen Zeilen gesungen: „i know alone, i can make the difference, it´s all wrong but we can change“. Ja, und was der Frontmann kann, das kann der Hörer natürlich auch, und so setzen „The Smashrooms“ - pädagogisch wertvoll verpackt - wieder auf Agitation und Aufklärung. Folglich wird dann auch auf „Answers“ alles und jeder hinterfragt, und wer da nicht mitmacht, der sagt nix und meint nix. So einfach ist das alles, nur leider sind die Lyrics etwas zu stark in den Farben Schwarz und Weiß gezeichnet. All das wird unterlegt mit typischen Old School Hardcore, welche mal mit billigen 80´er-Jahre-Heldenverehrungs-Riffs auskommt, aber auch Disharmonien platziert und metallisch angehauchte Gitarrenarbeit liefert. Das Tempo betreffend, hat man ein wenig den Fuß vom Pedal genommen, so dass man manchmal ein wenig sehr rumdümpelt, was trotz der kurzen Laufzeit etwas langweilt. Bei den Vocals versucht man etwas melodischer zu werden, was jedoch nicht so richtig funktioniert und auch mal kurz nervt. Die Produktion ist eher flach und insbesondere die Gitarren sägen ein wenig vor sich hin, ohne mitreißend zu sein.

Insgesamt merkt man zwar, dass man es hier mit einer erfahrenen Band zu tun hat, doch man scheint schnell die Grenzen zu erkennen, welche den Sound von „Questions“ und damit auch allgemein den Sound der drei Italiener einengen. Es fehlt einfach Kreativität, der Mut, mal kurz von der gängigen Route abzuweichen, aber auch einfach das Händchen an den Instrumenten, um sich wirklich ein Schritt weiter fortzubewegen. Und klar, die Band strebt all dies eventuell erst gar nicht an, und auch ist das Songwriting nicht von schlechten Eltern und man klingt auch ein wenig eigenständiger als zuletzt, jedoch tritt man ganz einfach auf der Stelle, und wer gemein ist, fragt nach dem Sinn der Platte.

Nichtsdestotrotz ist das Alles nicht ganz schlecht und weiß stellenweise auch zugefallen. The Smashrooms müssen sich nur etwas einfallen lassen, wenn sie nicht in der - zumindest musikalischen - Versenkung verschwinden wollen. Irgendwie will auf „Questions“ nichts so richtig zünden, man dreht sich gar ein wenig im Kreis. Am Ende bleibt eigentlich nur eine Frage - geht da mehr? Man weiß es nicht, aber zweifelt dennoch.

Punkte: 05/10

Discographie:
2010 - Questions 7"
2010 - The Wind Of Tomorrow 7"
2007 - Rest In War LP
2005 - The Right And The Wrong EP

http://www.myspace.com/smashrooms
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