[Review] ThisONEless - To Give Everything ...
Verfasst: 08.05.2011, 11:31
ThisONEless - To Give Everything ...
Label: DIY
VÖ: 10/2010

Tracklist:
01. Open
02. Blackening
03. Antiseptic
04. To Give Everything Means To Get Nothing
05. Invited To Leave
06. Standing On The Sidelines
07. The Mimic Man
08. Still The Same
09. Bruised
10. Dolores
11. The Battle
12. Close
Laufzeit: 39:46 min
In einem recht eigenartigen Pappkarton, welcher mit einem wenig haltbaren Klettverschluss versehen ist, kommt das zweite Album von ThisONEless daher. In völliger Eigenregie entstanden, bedient sich der Fünfer aus Haßloch wieder verschiedenster Genre, um einen recht abwechslungsreichen Mix unterschiedlicher Stile der doch weiten Rocklandschaft zu erschaffen. Vorwegzunehmen ist auf jeden Fall, dass sich ThisONEless musikalisch weitaus mehr Mühe gegeben haben als mit dem etwas einfallslosen Pappschuber, welcher sich schnell in seine Einzelteile aufgelöst hat.
Nachdem sich der Vorhang gelüftet hat, marschiert man mit groovigen Tunes los, um danach sofort in eine Nu Metal-angehauchte Verse einzusteigen, die an Bands wie Ill Nino oder Puddle Of Mudd erinnert. Klassischer und ebenfalls lang nicht mehr gehörter Scheiß also, der auch lange nach dem Tod der Crossover-Helden noch funktioniert. Auch die Hook geht in jene Richtung, ebenso wenn hier das ansonsten doch gut vorhandene Melodiegefühl ein wenig hinterherhinkt. Mit leicht nasalem Gesang, welcher recht sicher vorgetragen wird, aber auch höhentechnisch nicht so große Differenzen zu überbrücken hat, werden die Lyrics präsentiert. Schon bei „Antiseptic“ wird dann klar, dass auch Kreisch- und Brüllattacken zum Sortiment der Vocal-Fraktion gehören, was sofort eine angenehme Abwechslung darstellt. Und auch soundtechnisch werden Töne angeschnitten, die eher im Alternative Rock oder aber im Metal zu verorten sind, und auf „Invited To Leave“ schafft man es gar, im großen Stile wunderbare, den Hörer gänzlich umhüllende Melodien mit einem gewissen Pop-Appeal auf brechende Härte stoßen zu lassen - einer der besten Tracks, der leider auch die etwas bessere erste Hälfte abschließt. Mit der Zeit klingt man nämlich mehr und mehr nach den späten Emil Bulls, vergisst dabei aber nicht die nötige Portion Aggressivität und den steten Schritt nach vorne, der jedoch nie in höhere Geschwindigkeiten mündet. Dennoch fehlt es hinten raus einfach an kurzweiligen Variationen: immer ruhige Strophen, die sich abwechseln mit Refrains, die mit Gitarrenwänden und recht simplen Hooks ausgestattet sind. Und auch wenn hier mal ein Didgeridoo oder da eine Double-Bass zu Vernehmen ist, ist dies doch größtenteils in recht vorhersehbare Strukturen eingebettet. Hier hätte man mehr experimentieren und so auch wagen können, so wie etwa bei „Still The Same“, wo man ganz klar eher im MetalCore-Bereich liegt.
Insgesamt gesehen muss man schon den Hut ziehen vor der doch vielen Arbeit, die in „To Give Everything …“ steckt. Alles selbst geschultert und einem Genre, welches schon lange tot ist, einigermaßen wieder Atem eingehaucht - das kann sich sehen lassen. Im Großen und Ganzen ist die zweite Scheibe der Band jedoch zu sehr darin verhaftet, das Erwartbare auszuschmücken, ohne aber darüber hinaus zu gelangen. Nichtsdestotrotz erschafft man in einigen Songs tolle Melodien und Stimmungen, die sich auch im Gedächtnis der Hörerschaft festzusetzen wissen. Wenn man noch ein wenig mehr über die Genregrenzen geschaut hätte, besonders in Richtung PostCore und Screamo, hätte man hier noch mehr abräumen können. Dennoch - gute Scheibe.
Punkte: 06/10
Discographie:
2010 - To Give Everything ... LP
2006 - Evil In Memories LP
2003 - Demo(n)s Demo
www.thisoneless.de
Label: DIY
VÖ: 10/2010
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Tracklist:
01. Open
02. Blackening
03. Antiseptic
04. To Give Everything Means To Get Nothing
05. Invited To Leave
06. Standing On The Sidelines
07. The Mimic Man
08. Still The Same
09. Bruised
10. Dolores
11. The Battle
12. Close
Laufzeit: 39:46 min
In einem recht eigenartigen Pappkarton, welcher mit einem wenig haltbaren Klettverschluss versehen ist, kommt das zweite Album von ThisONEless daher. In völliger Eigenregie entstanden, bedient sich der Fünfer aus Haßloch wieder verschiedenster Genre, um einen recht abwechslungsreichen Mix unterschiedlicher Stile der doch weiten Rocklandschaft zu erschaffen. Vorwegzunehmen ist auf jeden Fall, dass sich ThisONEless musikalisch weitaus mehr Mühe gegeben haben als mit dem etwas einfallslosen Pappschuber, welcher sich schnell in seine Einzelteile aufgelöst hat.
Nachdem sich der Vorhang gelüftet hat, marschiert man mit groovigen Tunes los, um danach sofort in eine Nu Metal-angehauchte Verse einzusteigen, die an Bands wie Ill Nino oder Puddle Of Mudd erinnert. Klassischer und ebenfalls lang nicht mehr gehörter Scheiß also, der auch lange nach dem Tod der Crossover-Helden noch funktioniert. Auch die Hook geht in jene Richtung, ebenso wenn hier das ansonsten doch gut vorhandene Melodiegefühl ein wenig hinterherhinkt. Mit leicht nasalem Gesang, welcher recht sicher vorgetragen wird, aber auch höhentechnisch nicht so große Differenzen zu überbrücken hat, werden die Lyrics präsentiert. Schon bei „Antiseptic“ wird dann klar, dass auch Kreisch- und Brüllattacken zum Sortiment der Vocal-Fraktion gehören, was sofort eine angenehme Abwechslung darstellt. Und auch soundtechnisch werden Töne angeschnitten, die eher im Alternative Rock oder aber im Metal zu verorten sind, und auf „Invited To Leave“ schafft man es gar, im großen Stile wunderbare, den Hörer gänzlich umhüllende Melodien mit einem gewissen Pop-Appeal auf brechende Härte stoßen zu lassen - einer der besten Tracks, der leider auch die etwas bessere erste Hälfte abschließt. Mit der Zeit klingt man nämlich mehr und mehr nach den späten Emil Bulls, vergisst dabei aber nicht die nötige Portion Aggressivität und den steten Schritt nach vorne, der jedoch nie in höhere Geschwindigkeiten mündet. Dennoch fehlt es hinten raus einfach an kurzweiligen Variationen: immer ruhige Strophen, die sich abwechseln mit Refrains, die mit Gitarrenwänden und recht simplen Hooks ausgestattet sind. Und auch wenn hier mal ein Didgeridoo oder da eine Double-Bass zu Vernehmen ist, ist dies doch größtenteils in recht vorhersehbare Strukturen eingebettet. Hier hätte man mehr experimentieren und so auch wagen können, so wie etwa bei „Still The Same“, wo man ganz klar eher im MetalCore-Bereich liegt.
Insgesamt gesehen muss man schon den Hut ziehen vor der doch vielen Arbeit, die in „To Give Everything …“ steckt. Alles selbst geschultert und einem Genre, welches schon lange tot ist, einigermaßen wieder Atem eingehaucht - das kann sich sehen lassen. Im Großen und Ganzen ist die zweite Scheibe der Band jedoch zu sehr darin verhaftet, das Erwartbare auszuschmücken, ohne aber darüber hinaus zu gelangen. Nichtsdestotrotz erschafft man in einigen Songs tolle Melodien und Stimmungen, die sich auch im Gedächtnis der Hörerschaft festzusetzen wissen. Wenn man noch ein wenig mehr über die Genregrenzen geschaut hätte, besonders in Richtung PostCore und Screamo, hätte man hier noch mehr abräumen können. Dennoch - gute Scheibe.
Punkte: 06/10
Discographie:
2010 - To Give Everything ... LP
2006 - Evil In Memories LP
2003 - Demo(n)s Demo
www.thisoneless.de