[Review] TesseracT - One
Verfasst: 21.04.2011, 16:28
TesseracT - One
VÖ: 22.03.2011
Label: Century Media (http://www.centurymedia.com)

Tracklist:
01. Lament
02. Nascent
03. Acceptance - Concealing Fate Part One
04. Deception - Concealing Fate Part Two
05. The Impossible - Concealing Fate Part Three
06. Perfection - Concealing Fate Part Four
07. Epiphany - Concealing Fate Part Five
08. Origin - Concealing Fate Part Six
09. Sunrise
10. April
11. Eden
Spieldauer: 54:31 min
Man lernt ja nie aus. So spricht’s der Volksmund und diese Tatsache kann sowohl Fluch als auch Segen sein. Denn zum Einen lernt man Bands neu kennen, die man am liebsten nicht hätte erst in die Gehörgänge bekommen. Zum Anderen gibt es da auch positive Überraschungen, wie hier geschehen mit den englischen Progressive-Metallern von TesseracT. Mir waren die Jungs nämlich trotz achtjähriger Bandgeschichte mal überhaupt kein Begriff gewesen - Grund dafür könnte wohl die Tatsache sein, dass das Ende März erschienene „One“ nach zwei Demos und einer EP das Full-Length-Debüt ist. Ein zweiter Blick auf die noch weit unter eine Million zählenden Songaufrufe auf Myspace (war früher mal so ein Indikator für den Bekanntheitsgrad einer Band… also als das noch cool war) beruhigt mich, dass ich da wohl nicht der Einzige bin.
Zu Unrecht, wie sich schnell herausstellt. Denn die Jungs bieten äußerst variablen progressiven Metal, meist im Midtempo gehalten. Das Spektrum reicht da von Nu-Metal-Gegroove im Stile von Emmure, bis hin zu fast ambient-mäßigen Klangflächen. Herzstück von „One“ bildet dabei das Sechsgespann der Songs „Acceptance“, „Deception“, „The Impossible“, „Perfection“, „Epiphany“ und „Origin“ - entsprechend untertitelt als „Concealing Fate“ Part 1 bis 6. Da fällt auf, dass „Concealing Fate“ ebenfalls die 2010er EP von TesseracT geheißen hat und eine kurze, wenngleich intensive Recherche seitens der Redaktion ergab: okay, es sind auch dieselben Songs. Aber warum auch nicht, schließlich bewegen sich die Songs allesamt auf konstant hohem Niveau und können durch ein Rerelease möglicherweise einer größeren Hörerschaft nahegebracht werden.
Beim Durchhören des Albums fällt mir spontan der zweite Song, „Nascent“ auf, der wirklich intensiv und mit richtig vertracktem Rhythmus daher kommt. Dabei zeigt sich, wie stark die Engländer Stimmungen erzeugen können - mit einer schlichten, sitar-ähnlichen Gitarre und dezentem Gesang beginnt der Song, bevor nach einem kurzen, geschrienen Emotionsausbruch wieder der Groove regiert - mitsamt geslapptem Bass, versteht sich. Der Clean-Gesang bewegt sich hier glücklicherweise nicht in den gerade angesagten poppigen Sphären, sondern ist technisch sauber und abwechslungsreich. So begegnen dem Hörer zumeist lange Songs, die Einiges an Stimmungs- und Rhythmuswechseln bereithalten, omnipräsent dabei die - oft mehrstimmig angelegten - Gesangslinien von Dan Tompkins. Doch der größte Pluspunkt wird auch ein bisschen zum größten Makel, denn irgendwie unterscheiden sich die einzelnen Songs dann oft zu wenig voneinander. Außerdem fehlt mir dann doch noch der letzte Kick in den Arrangements, so etwas richtig Überraschendes. Denn so cool das Experimentelle auch ist - ich habe stellenweise das Gefühl, TesseracT verlieren sich bei den Songs dann immer irgendwie beim Experimentieren. Das ist aber äußerste Geschmackssache.
Denn "One" ist alles andere als ein schlechtes Album geworden. Einzelne Songs als Hörempfehlungen heranzuziehen, fällt da auch schwer, denn es wirkt eigentlich nur in seiner Gesamtheit so wirklich. Am ehesten wären da „Perfection - Concealing Fate Part 4“ oder der Rausschmeißer „Eden“, die den Stil von TesseracT am schlüssigsten zusammenfassen. Wer die letzte EP mochte, der wird mit einem Kauf definitiv nichts falsch machen, denn der Stil ist (verständlich bei sechs übernommenen Songs) sehr ähnlich geblieben. Alle Sympathisanten von progressiver Mucke à la Intronaut oder Dream Theater (mit dreckigerem Gesang) können auch auf Myspace (jaja, oder halt Facebook) vorbeischauen.
Punkte: 7/10
Disko:
2011 - One
2010 - Concealing Fate EP
2007 - Demo
2006 - Demo
Links:
http://www.myspace.com/tesseract
http://www.facebook.com/tesseractband
VÖ: 22.03.2011
Label: Century Media (http://www.centurymedia.com)
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Tracklist:
01. Lament
02. Nascent
03. Acceptance - Concealing Fate Part One
04. Deception - Concealing Fate Part Two
05. The Impossible - Concealing Fate Part Three
06. Perfection - Concealing Fate Part Four
07. Epiphany - Concealing Fate Part Five
08. Origin - Concealing Fate Part Six
09. Sunrise
10. April
11. Eden
Spieldauer: 54:31 min
Man lernt ja nie aus. So spricht’s der Volksmund und diese Tatsache kann sowohl Fluch als auch Segen sein. Denn zum Einen lernt man Bands neu kennen, die man am liebsten nicht hätte erst in die Gehörgänge bekommen. Zum Anderen gibt es da auch positive Überraschungen, wie hier geschehen mit den englischen Progressive-Metallern von TesseracT. Mir waren die Jungs nämlich trotz achtjähriger Bandgeschichte mal überhaupt kein Begriff gewesen - Grund dafür könnte wohl die Tatsache sein, dass das Ende März erschienene „One“ nach zwei Demos und einer EP das Full-Length-Debüt ist. Ein zweiter Blick auf die noch weit unter eine Million zählenden Songaufrufe auf Myspace (war früher mal so ein Indikator für den Bekanntheitsgrad einer Band… also als das noch cool war) beruhigt mich, dass ich da wohl nicht der Einzige bin.
Zu Unrecht, wie sich schnell herausstellt. Denn die Jungs bieten äußerst variablen progressiven Metal, meist im Midtempo gehalten. Das Spektrum reicht da von Nu-Metal-Gegroove im Stile von Emmure, bis hin zu fast ambient-mäßigen Klangflächen. Herzstück von „One“ bildet dabei das Sechsgespann der Songs „Acceptance“, „Deception“, „The Impossible“, „Perfection“, „Epiphany“ und „Origin“ - entsprechend untertitelt als „Concealing Fate“ Part 1 bis 6. Da fällt auf, dass „Concealing Fate“ ebenfalls die 2010er EP von TesseracT geheißen hat und eine kurze, wenngleich intensive Recherche seitens der Redaktion ergab: okay, es sind auch dieselben Songs. Aber warum auch nicht, schließlich bewegen sich die Songs allesamt auf konstant hohem Niveau und können durch ein Rerelease möglicherweise einer größeren Hörerschaft nahegebracht werden.
Beim Durchhören des Albums fällt mir spontan der zweite Song, „Nascent“ auf, der wirklich intensiv und mit richtig vertracktem Rhythmus daher kommt. Dabei zeigt sich, wie stark die Engländer Stimmungen erzeugen können - mit einer schlichten, sitar-ähnlichen Gitarre und dezentem Gesang beginnt der Song, bevor nach einem kurzen, geschrienen Emotionsausbruch wieder der Groove regiert - mitsamt geslapptem Bass, versteht sich. Der Clean-Gesang bewegt sich hier glücklicherweise nicht in den gerade angesagten poppigen Sphären, sondern ist technisch sauber und abwechslungsreich. So begegnen dem Hörer zumeist lange Songs, die Einiges an Stimmungs- und Rhythmuswechseln bereithalten, omnipräsent dabei die - oft mehrstimmig angelegten - Gesangslinien von Dan Tompkins. Doch der größte Pluspunkt wird auch ein bisschen zum größten Makel, denn irgendwie unterscheiden sich die einzelnen Songs dann oft zu wenig voneinander. Außerdem fehlt mir dann doch noch der letzte Kick in den Arrangements, so etwas richtig Überraschendes. Denn so cool das Experimentelle auch ist - ich habe stellenweise das Gefühl, TesseracT verlieren sich bei den Songs dann immer irgendwie beim Experimentieren. Das ist aber äußerste Geschmackssache.
Denn "One" ist alles andere als ein schlechtes Album geworden. Einzelne Songs als Hörempfehlungen heranzuziehen, fällt da auch schwer, denn es wirkt eigentlich nur in seiner Gesamtheit so wirklich. Am ehesten wären da „Perfection - Concealing Fate Part 4“ oder der Rausschmeißer „Eden“, die den Stil von TesseracT am schlüssigsten zusammenfassen. Wer die letzte EP mochte, der wird mit einem Kauf definitiv nichts falsch machen, denn der Stil ist (verständlich bei sechs übernommenen Songs) sehr ähnlich geblieben. Alle Sympathisanten von progressiver Mucke à la Intronaut oder Dream Theater (mit dreckigerem Gesang) können auch auf Myspace (jaja, oder halt Facebook) vorbeischauen.
Punkte: 7/10
Disko:
2011 - One
2010 - Concealing Fate EP
2007 - Demo
2006 - Demo
Links:
http://www.myspace.com/tesseract
http://www.facebook.com/tesseractband