[Review] The Sleeper - selftitled
Verfasst: 23.12.2010, 15:27
The Sleeper - selftitled
DIY
VÖ: 06.06.2010

Tracklist:
01. The Sleeper
02. In Search Of El Dorado
03. Eidolon
Spielzeit: 12:12 Min.
Weder die 143 Wörter kurze Bandbio noch die erweiterte Netzrecherche haben viel mehr als ein "Junge Metalcore-Truppe aus Leipsch" ergeben. Ist mir in gewisser Weise aber auch ganz recht, da das Fehlen jeglicher Infos auch bedeutet, dass ich mir keine albernen Promotexte mit hanebüchenen Vergleichen zu den Genrepionieren reinziehen und auch keine Textblätter mit gehaltlosem Geschwafel über „The pain inside“ oder „The blade on my wrist“ lesen muss. Erfrischend. Ehrlich.
Geboten werden drei Metalcore-Songs, die einerseits in sich geschlossen, andererseits aber auch recht abwechslungsreich daherkommen. Im Intro zum ersten Lied meine ich sogar ein Saxophon zu hören, was natürlich Bonuspunkte für den gelungenen Einsatz genreuntypischer Instrumente gibt. Die Gitarrenarbeit ist größtenteils melodisch angelegt, wird aber immer wieder durch markige End-Neunziger-Mosh-Chugga-Chugga-Parts durchbrochen, sodass The Sleeper zu keinem Zeitpunkt Gefahr laufen, in zuckersüßer Belanglosigkeit zu versinken. Die Vocals sind größtenteils gepresst und erfreulicherweise recht variabel gestaltet. Soll heißen: Weder klarer Heulgesang noch testosterongeschwängertes Rumgerülpse, wie es gewisse Genrekollegen immer noch anzubieten wagen. Die Gesamtproduktion geht größtenteils in Ordnung. Besonders das Schlagzeug setzt sich sehr schön durch. Einzig der Gitarrensound will mir persönlich nicht so recht gefallen, weil er mich verdammt an diese matschigen Peavy- oder Hugh & Kettner-Amps erinnert.
Insgesamt eine sehr Runde Sache, was The Sleeper hier anbieten. Fortgeschrittene werden wahrscheinlich die technische Virtuosität und die spielerische Wahnwitzigkeit vermissen, die die führenden Bands dieses Genres auszeichnet. Trotzdem kann ich The Sleeper nur allen Leuten empfehlen, die PARKWAY DRIVE, AUGUST BURNS RED und Konsorten mögen und gleichzeitig auch was für die klassischeren Metalcore-Bands aus der Zeit um die Jahrtausendwende übrig haben.*
* Stichwort: "Hanebüchene Vergleiche zu Genrepionieren".
Punkte: 07/10
Diskografie:
2010 - The Sleeper s/t
Links:
http://www.myspace.com/thesleeperofficial
http://www.facebook.com/thesleeperofficial
DIY
VÖ: 06.06.2010
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Tracklist:
01. The Sleeper
02. In Search Of El Dorado
03. Eidolon
Spielzeit: 12:12 Min.
Weder die 143 Wörter kurze Bandbio noch die erweiterte Netzrecherche haben viel mehr als ein "Junge Metalcore-Truppe aus Leipsch" ergeben. Ist mir in gewisser Weise aber auch ganz recht, da das Fehlen jeglicher Infos auch bedeutet, dass ich mir keine albernen Promotexte mit hanebüchenen Vergleichen zu den Genrepionieren reinziehen und auch keine Textblätter mit gehaltlosem Geschwafel über „The pain inside“ oder „The blade on my wrist“ lesen muss. Erfrischend. Ehrlich.
Geboten werden drei Metalcore-Songs, die einerseits in sich geschlossen, andererseits aber auch recht abwechslungsreich daherkommen. Im Intro zum ersten Lied meine ich sogar ein Saxophon zu hören, was natürlich Bonuspunkte für den gelungenen Einsatz genreuntypischer Instrumente gibt. Die Gitarrenarbeit ist größtenteils melodisch angelegt, wird aber immer wieder durch markige End-Neunziger-Mosh-Chugga-Chugga-Parts durchbrochen, sodass The Sleeper zu keinem Zeitpunkt Gefahr laufen, in zuckersüßer Belanglosigkeit zu versinken. Die Vocals sind größtenteils gepresst und erfreulicherweise recht variabel gestaltet. Soll heißen: Weder klarer Heulgesang noch testosterongeschwängertes Rumgerülpse, wie es gewisse Genrekollegen immer noch anzubieten wagen. Die Gesamtproduktion geht größtenteils in Ordnung. Besonders das Schlagzeug setzt sich sehr schön durch. Einzig der Gitarrensound will mir persönlich nicht so recht gefallen, weil er mich verdammt an diese matschigen Peavy- oder Hugh & Kettner-Amps erinnert.
Insgesamt eine sehr Runde Sache, was The Sleeper hier anbieten. Fortgeschrittene werden wahrscheinlich die technische Virtuosität und die spielerische Wahnwitzigkeit vermissen, die die führenden Bands dieses Genres auszeichnet. Trotzdem kann ich The Sleeper nur allen Leuten empfehlen, die PARKWAY DRIVE, AUGUST BURNS RED und Konsorten mögen und gleichzeitig auch was für die klassischeren Metalcore-Bands aus der Zeit um die Jahrtausendwende übrig haben.*
* Stichwort: "Hanebüchene Vergleiche zu Genrepionieren".
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Punkte: 07/10
Diskografie:
2010 - The Sleeper s/t
Links:
http://www.myspace.com/thesleeperofficial
http://www.facebook.com/thesleeperofficial