[Review] Traktor - Where Water Goes EP
Verfasst: 02.12.2010, 13:41
Traktor - Where Water Goes
Label: Apocaplexy Records - http://www.myspace.com/apocaplexy
VÖ: 05.05.2010
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Tracklist
01. Where Water Goes
02. Stuck With The Distance
Spielzeit: 09:24 Min
Als Teaser für das dieser Tage (sprich Winter 2010) erscheinende dritte Album haben die vier Schweden diese Zwei-Song-Single per Kollabo von Apocaplexy Recs. (DE), I Made This (SE) und Not Another Record Label (NO) rausgehauen. Die Platte ist auf 500 Exemplare limitiert und kommt in stilvollem Siebdruck-Cover. Soweit der objektive Teil dieser Besprechung.
Von den werten Kollegen wurden Traktor immer wieder mit JR Ewing, Dominic, Frodus (gehe ich bedingt mit) oder gar den ganz Großen von Refused, Big Black und Shellac (möchte ich widersprechen) verglichen. Sicherlich ist die letzte Bastion der zahlreichen schwedischen Hardcore/Noiserock-Bands der 90er weder leicht zu beschreiben, noch lässt sich ihre Musik einfach kategorisieren ... muss man aber deshalb gleich Vergleiche mit den Göttern bemühen?
Nach dem Abschied vom San Diego-Sound der ersten beiden Alben, auf denen sie zwar nie an den Standard von Swing Kids, Crimson Curse und Konsorten heranreichten aber immer ganz gut in Spanakorzo-Manier ablieferten, markiert diese Single nun eine - Achtung, es folgt ein Unwort! - „Entwicklung“. Traktor haben sich also - Achtung, noch schlimmer! - „weiterentwickelt“. Ab sofort steht ob seiner finsteren Grundstimmung ein leicht morbid wirkender Indierock/Postpunk auf dem Plan. Es wir nicht mehr gekeift, sondern gesprochen oder - man sollte es kaum für möglich halten - teilweise auch zaghaft gesungen. Die einstigen Noise-Wände der Gitarrenfraktion wurden in simple, auf einer Saite angeschlagene Melodielinien aufgelöst, die nur noch hin und wieder durch Akkordfolgen akzentuiert werden. Manko ist nach wie vor das Schlagzeug: Einfallslos krampft sich der Drummer durch die Songs, die ihm eigentlich Dank des nun aufs Wesentliche reduzierten Sounds viel Raum für komplexere oder zumindest abwechslungsreichere Ideen bieten würden. Positiv ist der Einsatz von Keyboard, Piano und diversen Percussion-Elementen hervorzuheben, der das Ganze etwas aufpeppt.
Am Ende bleiben zwei leicht zu lang geratene Songs einer Band, die sich gerade neu (er)findet und diesen Prozess wahrscheinlich erst mit dem neuen Longplayer abgeschlossen haben wird. Bis dahin ist diese Single für die Indie-Fraktion verständlicherweise nicht eingängig genug, für Hardcore/Noiserock-Fans zu zimperlich. Momentan also nicht Fisch, nicht Fleisch, auf dem kommenden Release dafür aber (hoffentlich) umso überzeugender.
Punkte: 06/10
Diskografie:
TRAKTOR - Early Adopter LP
TRAKTOR - Where Water Goes 7"
TRAKTOR - Vultures 7"
TRAKTOR - Sequence The Sequence LP
TRAKTOR - Lights LP
TRAKTOR - s/t CDEP
Links: http://www.traktorbiz.com
Label: Apocaplexy Records - http://www.myspace.com/apocaplexy
VÖ: 05.05.2010
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Tracklist
01. Where Water Goes
02. Stuck With The Distance
Spielzeit: 09:24 Min
Als Teaser für das dieser Tage (sprich Winter 2010) erscheinende dritte Album haben die vier Schweden diese Zwei-Song-Single per Kollabo von Apocaplexy Recs. (DE), I Made This (SE) und Not Another Record Label (NO) rausgehauen. Die Platte ist auf 500 Exemplare limitiert und kommt in stilvollem Siebdruck-Cover. Soweit der objektive Teil dieser Besprechung.
Von den werten Kollegen wurden Traktor immer wieder mit JR Ewing, Dominic, Frodus (gehe ich bedingt mit) oder gar den ganz Großen von Refused, Big Black und Shellac (möchte ich widersprechen) verglichen. Sicherlich ist die letzte Bastion der zahlreichen schwedischen Hardcore/Noiserock-Bands der 90er weder leicht zu beschreiben, noch lässt sich ihre Musik einfach kategorisieren ... muss man aber deshalb gleich Vergleiche mit den Göttern bemühen?
Nach dem Abschied vom San Diego-Sound der ersten beiden Alben, auf denen sie zwar nie an den Standard von Swing Kids, Crimson Curse und Konsorten heranreichten aber immer ganz gut in Spanakorzo-Manier ablieferten, markiert diese Single nun eine - Achtung, es folgt ein Unwort! - „Entwicklung“. Traktor haben sich also - Achtung, noch schlimmer! - „weiterentwickelt“. Ab sofort steht ob seiner finsteren Grundstimmung ein leicht morbid wirkender Indierock/Postpunk auf dem Plan. Es wir nicht mehr gekeift, sondern gesprochen oder - man sollte es kaum für möglich halten - teilweise auch zaghaft gesungen. Die einstigen Noise-Wände der Gitarrenfraktion wurden in simple, auf einer Saite angeschlagene Melodielinien aufgelöst, die nur noch hin und wieder durch Akkordfolgen akzentuiert werden. Manko ist nach wie vor das Schlagzeug: Einfallslos krampft sich der Drummer durch die Songs, die ihm eigentlich Dank des nun aufs Wesentliche reduzierten Sounds viel Raum für komplexere oder zumindest abwechslungsreichere Ideen bieten würden. Positiv ist der Einsatz von Keyboard, Piano und diversen Percussion-Elementen hervorzuheben, der das Ganze etwas aufpeppt.
Am Ende bleiben zwei leicht zu lang geratene Songs einer Band, die sich gerade neu (er)findet und diesen Prozess wahrscheinlich erst mit dem neuen Longplayer abgeschlossen haben wird. Bis dahin ist diese Single für die Indie-Fraktion verständlicherweise nicht eingängig genug, für Hardcore/Noiserock-Fans zu zimperlich. Momentan also nicht Fisch, nicht Fleisch, auf dem kommenden Release dafür aber (hoffentlich) umso überzeugender.
Punkte: 06/10
Diskografie:
TRAKTOR - Early Adopter LP
TRAKTOR - Where Water Goes 7"
TRAKTOR - Vultures 7"
TRAKTOR - Sequence The Sequence LP
TRAKTOR - Lights LP
TRAKTOR - s/t CDEP
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