Label: Victory Records - http://www.victoryrecords.com
VÖ: 16. November 2010
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Tracklist:
01. Sticks & Bricks
02. All I Want
03. It’s Complicated
04. This Is The House That Doubt Built
05. 2nd Sucks
06. Better Off This Way
07. All Signs Point To Lauderdale
08. You Be Tails, I’ll Be Sonic
09. Out Of Time
10. If I Leave
Spielzeit: 32:05 min
Erst kürzlich lief bei mir über den Facebook Ticker, dass sich die US Band über 1.000.000 Fans beim sozialen Netzwerk freut und nur wenige Tage später waren fast 100.000 Neue hinzugekommen. Sicherlich muss dies kein Indiez für die Qualität einer Band sein, aber gerade A DAY TO REMEMBER haben sich in den letzten zwei Jahren mehr und mehr einen Namen gemacht. Der Mix aus poppigen Moshsongs bzw. moshigen Popsongs, gepaart mit abwechslungsreichen Vocals, einer Menge Energie und Melodie... kommt einfach an. Ich erinnere mich da noch gut an die Show im Leipziger Conne Island, 2009, - die erste EU-Tour von ADTR - die Bude platzte aus allen Nähten. Die Resonanz auf das 2009er "Homesick" Album war durchweg positiv, wobei schon der Erstling "For Those Who Have Heart" enorm Eindruck hinterließ. Und nun... knapp 2 Jahre nach dem Victory Records Debüt folgt mit "What Separates Me From You" neues Material.
Die kleinen Happen die man in der Vorabpromotion zu hören oder zu sehen bekam, machten erneut Lust auf mehr und sorgten bei mir für weitere heftige Rotationen von "Homesick". Und nun liegt mir auch (endlich) das neue Werk "What Separates Me From You" vor und ich hab mittlerweile aufgehört dessen Durchläufe zu zählen.
Die Rezeptur ihres Stils haben A DAY TO REMEMBER nicht verändert. Die Platte ist erneut ein Mix aus rauhen und moshigen Tracks sowie butterweichen Popsongs, teilweise Balladen gleich. Der Opener "Sticks & Bricks" beginnt erstmal wuchtig mit ordentlich Druck und rauhen Vocals, nicht aber ohne im Refrain dann doch nochmal den cleanen Gesang auszupacken. Und hier spielen die Amerikaner ihren Trumph wieder voll aus. Der Gesang von Jeremy McKinnen ist einfach fett! Der Typ kann klar singen und verdammt nochmal, er soll es auch tun! In Perfektion beweist er das gleich im darauf folgenden "All I Want" - für mich neben "2nd Sucks" der beste Song der Scheibe. Hier stimmt einfach alles. Der Song ist so rund, dass er schon wieder eckig wird. Eine Hymne.
Mit etwas gedrosselter Geschwindigkeit geht es mit "It’s Complicated" weiter, bei dem sie mich sehr an BLINK182 bzw. MILLENCOLIN erinnern. Ebenfalls ziemlich emotional ist "This Is The House That Doubt Built", der aus schnellen und langsamen Passagen und eigentlich durchweg cleanem Gesang besteht. Mit "2ndSucks" bricht dann der bisherige Stil etwas und man bekommt Futter der Marke "Mr Highway's Thinking About The End" geboten. Durchweg moshlastig und rau. Besonders cool fand ich die Samples im Gesang und am Ende den Fliegeralarm. Allerdings bleibt er der härteste Song der Platte.
"Better Off This Way" ist dann wieder in typischer ADTR Manier. Ein Mix aus melodischen Pop-Punk und härterem Rock. Mit "All Signs Point To Lauderdale" verhält es sich nicht anders. Der Härtegrad schwindet langsam weiter und die Melodie gewinnt erneut die Oberhand. Und da CrewVocals immer gut kommen, gibts hier auch mal welche zu hören. Das erinnert mich doch gleich an "If It Means Alot To You". Die folgenden beiden Stücke schippern dann im gleichen Fahrwasser wie der Großteil des Albums. Rockige melodiereiche Stücke, die mich aber nicht mehr so in ihren Bann ziehen wie der Anfang der Scheibe. Und so endet der Spass mit "If I Leave" etwas unspektakulär nach ca. 33 Minuten. Schade, hier hätte ich mir einen ähnlich genialen Abschluss wie auf "Homesick" gewünscht.
Dennoch! "What Separates Me From You" ist eine richtig gutes Album, mit überwiegend grandiosen Stücken, die bei der bisherigen Fangemeinde genauso einschlagen werden, wie die vergangenen Alben. Ich find "Homesick" allerdings einen Tick besser, teilweise auch härter bzw. mit einem Quentchen mehr Abwechslung. "All I Want", "2ndSucks" und der Opener "Sticks & Bricks" bleiben die Aushängeschilder. Der Rest ist trotzdem über dem Durchschnitt und für mich verdient 9 Punkte. Aber wie ich auch schon beim letzten Review zu ADTR geschrieben habe, wer bisher nichts mit dem Stil anfangen konnte, brauch auch jetzt garnicht erst reinhören!
Punkte: 9 / 10
Disco:
2010 - What Separates Me From You
2009 - Homesick
2007 - For Those Who Have Heart
2005 - And Their Name Was Treason (indiola Records)