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[Review] Astpai - Heart To Grow

Verfasst: 25.09.2010, 10:39
von Kingpin
Astpai - Heart To Grow

VÖ: 12.09.2010
Label: Ass-Cars Records - http://www.asscardrecords.com

Bild

Tracklist:
01. Routines & Rattling Chains
02. Wastable Wires
03. Party to Its People
04. Carne(t)vores ATA
05. Mann Will Oder Nicht
06. Southwards
07. Radio PMA
08. 360 Per Second
09. So, Somehow (Difference As a Matter of Fact)
10. So, Somehow (The Conclusion)
11. To All the Thieves
12. Rankers & Rotters
13. On Your Own

Laufzeit: 35:55 min

Wiener Neustadt - nein, das ist kein Suburb der österreichischen Hauptstadt, sondern eine beschauliche Stadt in Niederösterreich. Und aus jener kommt mit Astpai melodischer Punkrock, wie man ihn für jene örtlichen Gefilde kaum erwartet. Mit der Verneigung zum Großmeister Falco im Rücken, kann das Quartett mit ihrem dritten Longplayer „Heart To Grow“ einen enorm hochwertigen Sound liefern, der das Zeug hat über die Landesgrenzen hinaus für Begeisterung zu sorgen und so der Band den Sprung auf die großen Bühnen bescheren könnte.

Denn kaum ist die Platte am Rotieren, kommt man in den Genuss von intelligentem Punkrock, wie er heute zwar - oberflächlich - recht breit angeboten wird, dabei aber nur selten so durchdacht und großartig wie bei den Songs von „Heart To Grow“ präsentiert wird. Nachdem im Intro die Ketten der alltäglichen Routine abgelegt worden sind, führt der brillante Track „Wastable Wires“ wunderbar in das raue Punkrock-Brett ein und beflügelt dabei einerseits mit seinem ausgeprägten Instinkt für Melodien, kassiert dabei aber auch sofort mit seinen whiskey-getränkten Vocals jegliche Sommer-Sonne-Gute-Laune-Stimmung ein und katapultiert den Hörer damit auf eine Ebene, die es möglich macht, sich ausführlich mit der Musik von Astpai auseinanderzusetzen. Jene besitzt nämlich extrem viele Facetten und lässt einen sich mal am Tresen von verrauchten Pubs wiederfinden („Party To Ist People“), ein andermal im verschwitzten Pit einer noch ordentlich ausartenden Punkrock-Show („360 Per Second“), ohne jedoch dabei auch die Momente zu vergessen, in denen eher eine nachdenkliche Stille vorherrscht („All The Thieves“). Mit herrlich melodischem Gitarrenspiel, einem Akzente setzenden Bass, einer gesunden Balance zwischen Hochgeschwindigkeits- und Midtempo-Parts sowie einem Songwriting, welches sich ganz klar in der obersten Liga befindet und dabei deutlich die immense Erfahrung aufzeigt, die die vier Bandmitglieder haben, kreiert Astpai, dessen Songs hin und wieder an Bands wie Lifetime, Dillinger Four oder None More Black erinnern, größtenteils wahre Perlen für die Ohren eines jeden Punkrock-Fans.

Abgeschmeckt mit melodienreichem, aber stets angepisstem Gesang, vielen Crew-Vocals, die manchmal zwar etwas erzwungen klingen, aber nichtsdestotrotz viele Songs zu bereichern wissen, hin und wieder kurzen, knackigen Songs, die kaum eine Minute lang sind und dabei das Prädikat „Vollgas“ verdienen, sowie einem Höchstmaß an Abwechslungsreichtum und einer Prise funktionierender Vertracktheit, die gerade den längeren Songs ein enorm hohes Niveau verschaffen, beinhalten die dreizehn Tracks eigentlich alles, was man für ein ordentliches, zeitgemäßes Punkrock-Album so braucht. Schlägt man dann noch das wunderschön gestaltete Booklet auf und wirft einen Blick auf die Lyrics, dann erkennt man einfach auch die Arbeit, die in „Heart To Grow“ gesteckt worden ist. Intelligente Texte, dazu eine einwandfreie Produktion, geben einem das Gefühl, dass hier eigentlich alles richtig gemacht worden ist und man ein durchweg rundes und auch verdammt ehrliches Produkt in der Hand hält.

„Heart To Grow“ ist einfach ein großes Werk, basierend auf dem hervorragendem Können der Mitglieder, liebevoll durchdachter Arbeit an den Songs und einem extrem hervorstechendem Gespür für die richtigen Melodien an den richtigen Stellen. Wären daraus noch eins, zwei richtige Hits entstanden, wäre die volle Punktzahl nur höchstgerecht. Einem Durchbruch á la Falco kann man den Jungs demnach nur wünschen, verdient hätten sie es allemal.

Punkte: 09/10

Discographie:
2010 - Heart To Grow LP
2010 - Own Your Own 7"
2010 - The Scavenger 7"
2008 - Split w/ Attack! Vipers!
2006 - Corruption Concealed (under deceptive slogans) LP
2005 - Feeling Safe In Programmed Channels LP

http://www.myspace.com/astpai

Re: [Review] Astpai - Heart To Grow

Verfasst: 26.09.2010, 14:27
von thekingisdead
Wiener NEUstadt - nich Vorstadt!

Coole Band, coel Typen und Album bestmmt auch cool.

Re: [Review] Astpai - Heart To Grow

Verfasst: 26.09.2010, 15:21
von Kingpin
thekingisdead hat geschrieben:Wiener NEUstadt - nich Vorstadt!

Coole Band, coel Typen und Album bestmmt auch cool.
geändert.