[Review] Son Of Aurelius - The Farthest Reaches

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Ira
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[Review] Son Of Aurelius - The Farthest Reaches

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Son Of Aurelius - The Farthest Reaches

VÖ: 13.04.2010
Label: Good Fight Music - http://www.goodfightmusic.com

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Tracklist:
01. Mercy For Today
02. Let Them Hate And Fear
03. The Farthest Reaches
04. Olympus Is Forgotten
05. Facing The Gorgon
06. Pandora's Burden
07. A Champion Reborn
08. Mycordial Infarction
09. The Calm
10. A Good Death
11. The First, The Serpent

Spielzeit: 36:28 Min.

Die fünf Kalifornier sind ein Parade-Beispiel für den langsam in Mode werdenden Trend, technische Aspekte so sehr in ihre Musik zu integrieren, dass sich die Hörerschaft schnell in zwei Lager aufspaltet. Der geneigte Fan des klassischen Death Metals wird Bands wie "Suffocation" oder "Hate Eternal" bevorzugen, während die andere Seite aufgrund der steigenden Popularität von Bands wie "Decrepit Birth", "The Faceless" oder "Deeds Of Flesh" inzwischen in diesem modernen Gefilde dieser speziellen Spielart die Zukunft des Genres vermutet. Doch sind "Son Of Aurelius" wirklich nur Copycats von etablierten Acts?

Man beachte zuvor, dass ein Ex-Gitarrist von "Decrepit Birth" im momentanen Line-Ups zu finden ist und daher schon mal ein besonderes Augenmerk darauf liegt, ob sich seine neue Band einen eigenständigen Namen machen kann. "The Farthest Reaches" beinhaltet im Grunde 11 knackige Songs, die alle versuchen bestimmte Soli und Melodien einzubauen, ohne dass es zu künstlich wirkt. Die Klampfen-Kratzer geben sich größte Mühe den Songs so viel Leben wie möglich einzuhauchen und das gelingt ihnen auch die meiste Zeit. "Facing The Gorgon" zeigt sehr schön, wie variabel die Band agieren kann. Von heftigen Riff-Monstern bis zum säuselnden Outro ist fast alles dabei. Während bei "Braindrill" oder anderen Kollegen die Hooklines leider total flöten gehen, nimmt die Musik auf "The Farthest Reaches" einen ab und zu an der Hand und gibt dem Hörer das Gefühl, dass es sich hier nicht komplett um eine Darstellung der instrumentalen Künste handelt. "A Good Death" bleibt zum Beispiel recht überschaubar und spielt sich auf einer Ebene ab, auf der Casual-Listener noch durchaus folgen können und zum Headbangen ansetzen können. Im Gegensatz zu anderen Technical Death Metal-Bands schaffen es "Son Of Aurelius" nicht in die Schublade der Belanglosigkeit gesteckt zu werden. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass sie Genre-Skeptiker trotzdem nicht überzeugen werden.

Das kleine Problem liegt nämlich darin, dass es sich nichtsdestotrotz an manchen Stellen so anhört, als hätte man unbedingt eine besondere Stelle zwingend einbauen müssen, komme was wolle und dadurch scheinen manche Songs zu vertrackt. Dass dann nach dem anderhalb-minütigen Titelsong ein weiterer etwa gleichlanger Track ansteht, schreit daher geradezu nach "Filler". Anstatt viele kurze in sich (halb)geschlossene Gebilde zu kreieren, wäre der Band mit längeren Tracks mehr gedient, da die progressive Note ziemlich gut in das Konzept passen würde. Ein weiterer Mangel ist der im Vergleich zur Musik schwächelnde Sänger, der lieber bei seinen Growls bleiben sollte, da diese noch am Besten mit dem Rest, der hier sowieso eher im Vordergrund steht, verflochten werden können.

Ansonsten scheinen die Newcomer nicht unter Ideenlosigkeit zu leiden, da man in der Bonus Edition des Albums weitere Tracks mit der Gesamtlänge des halben Albums finden kann. Ein Nachfolger scheint somit wohl nicht lang auf sich warten zu lassen. Man kann der Band vielleicht vorwerfen beim Songwriting nicht das Maximum ausgeschöpft zu haben, aber für einen Erstling sollte man auch ein paar Augen zudrücken.

Punkte: 7/10

Diskografie:
2010 - The Farthest Reaches

http://www.myspace.com/sonofaurelius
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