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[Review] O.M.T. - Anamantium

Verfasst: 03.07.2010, 22:56
von Ira
O.M.T. - Anamantium

VÖ: 25.01.2010
Label: Rising Records - http://www.risingrecords.org

Bild

Tracklist:
01. That New Reality
02. Peel Your Skin Away
03. Shattered Dreams And Promises
04. Break Shake
05. Blue Eyed Love
06. Heroes Among The Dead
07. Carpe Diem
08. The Ballad Of Thomas Brookman
09. Cheats And Liars
10. Windows To Your Soul
11. Near Death

Spielzeit: 48:50 Min.

O.M.T steht für "Our Malevolent Tyranny" und machen wohl den belanglosesten Metal, den ich seit Langem gehört habe. Der Konjunktiv ist der größte Feind dieser Jungspunde. Wenn, wenn, wenn... wenn wir nur vor 10 Jahren dagewesen wären... wenn wir eigenständigere Musik schreiben könnten... und so weiter...

Viel kann man nicht über die Musik sagen, da es wie mit Brot ist: Jeder kennt den Geschmack. Und nur, weil es einen neuen Belag hat, schmeckt man das Rohprodukt trotzdem heraus. Der Belag ist hier wohl das schlichte Cover, mit kitschigem Totenschädel und 2 symmetrischen Kerzen. Anamantium selbst ist "your-typical"-Modern-Metalcore. Im Grund stark von Trivium abgeschaut, ein paar Groove-Einflüsse und hier und da ein paar uninspirierte Soli. Schon gesehen, schon gehört, schon abgehakt. Doch das Album hinkt nicht nur am Individualitäts-Aspekt; auch der Gesang ist weghörenswert, da weder die Cleans gefallen, noch die heiseren Möchtegern-Growls überzeugen. Musikalisch wirds da noch enttäuschender: Ein gesichtsloser Song nach dem anderen, die sich teilweise nur in der Länge und im Namen unterscheiden. Natürlich findet sich immer wieder der ein oder andere nette Part, aber wenn diese bereits in den ersten Tracks verbraten und dann immer wieder aufgewärmt werden, ist es auch nicht das Wahre. Soweit ich die Lyrics beurteilen konnte, sind diese ebenfalls nicht von der durchdachtesten Feder geschrieben, doch dies kreide ich der Band nicht an, da das bei mir nur Bonuspunkte sind oder, wie in diesem Fall, eben keine.

Würde diese Band aufhören, kämen zwei neue nachgewachsen; der Trend setzt sich fort. Die Gewinner hierbei sind die Main-Acts, die bei Major-Labels inzwischen neue Sphären erkunden (man siehe As I Lay Dying, Whitechapel oder Trivium) und sich von ihrem Original-Sound schon lange verabschiedet haben. O.M.T. scheinen aber noch nicht zu wissen, wie sie klingen wollen und fangen daher erstmal ganz unten an: Der Phase des Imitierens. Sollte O.M.T. sich nicht bald was einfallen lassen, wird es nur eine weitere "Wayne"-Band...

Punkte: 4/10

Diskografie:
2010 - Anamantium

http://www.myspace.com/omtmusic