[Review] Pandemia - Feet Of Anger

Musik Reviews und Filmberichte
Antworten
Ira
Konzertbesucher
Konzertbesucher
Beiträge: 81
Registriert: 23.05.2009, 04:35
Kontaktdaten:

[Review] Pandemia - Feet Of Anger

Beitrag von Ira »

Pandemia - Feet Of Anger

VÖ: 16.10.2009
Label: War Anthem Records - www.war-anthem.de

Bild

Tracklist:
01. Blind Sense
02. The Void
03. Behind The Reason
04. Locus Delicti
05. Twisted Faith
06. Progeny's Debt
07. The Frozen One
08. Epitaph
09. Human Error
10. Anger Of Blood
11. Unnecessarity (Krabathor-Cover)
12. Death Symbols

Spielzeit: 51:05 Min.

Dass der Osten Europas in Sachen Metal etwas hinterher hinkt, hat viele Ursachen. Angefangen bei der frommeren Lebenseinstellung bishin zu den politischen Systemen, ist es trotzdem nicht so, dass die Szene dort nicht existent wäre. So schafft es die eine oder andere Untergrundband mal in den Plattenschrank eines gutsortierten Geschäfts.

So profitiert die Band "Pandemia" eindeutig von der Zusammenarbeit mit War Anthem Records, die unter anderem schon mit Legion Of The Damned, Unanimated und Necrophobic kooperiert haben. Der Name zeugt vielleicht nicht von Kreativität, aber hey: Die Tschechen spielen Death Metal der europäischen Schule und wollen diesen auch nicht neu erfinden. Da gehen die 4 Jungs relativ pragmatisch an die Sache und bedienen das Genre einfach ein weiteres Mal. In heimischen Bars haben Pandemia sicher schon hervorgestochen, aber in Zeiten der weltweiten Vermarktung ist die Musik kein Grund zum überraschten Aufschrei.

Nichtsdestotrotz sind Pandemia in ihrem Element (man merkt das über 15-jährige Bandbestehen deutlich!) und zeigen osteuropäische Knüppelwut mit ihren 12 Songs, die durchdacht sind, und nicht wie bei anderen Kollegen das Album hinweg denselben Kram abliefern. Es sind schnelle Songs, melodische Songs und auch thrashige Songs dabei, die an manchen Stellen sogar an Bandgrößen wie Behemoth erinnern, auch wenn diese inzwischen in ganz anderen Gefilden agieren. Der letzte Song tanzt sogar etwas aus der Reihe, da sogar einbisschen mit Cleans experimentiert wird (ich seh jetzt schon die Trve-Brigade mit den Augen rollen), aber es ist charmant rübergebracht und passt durchaus in den gelungenen und schon, mit gewissen Abstrichen, epischen Abschluss von "Feet Of Anger".

Ein Reinhören ist sicherlich kein Fehler: Pandemia machen nichts falsch, bleiben die ganze Zeit solide und präsentieren Death Metal, der Spaß macht, zum Headbangen animiert und live bestimmt sogar noch besser zündet. Die besten Songs hier sind "The Void", "Behind The Reason", "Twisted Faith" und "Human Error", die für jede Menge Stimmung sorgen und uns frohen Mutes in die Zukunft schauen lassen. "Feet Of Anger" bleibt auf den Boden der Tatsachen, sprich: Es stürzt keine Klassiker vom Thron, aber kann trotzdem überzeugen und zeigt, dass der Osten in Sachen Metal nicht untätig ist. Schön!

Punkte: 7/10

Diskografie:
2000 - Spreading The Message
2003 - Personal Demon
2005 - Riven
2009 - Feet Of Anger

www.myspace.com/pandemia
Antworten