Label: DIY
VÖ: Mai 2009
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Tracklist:
01. Intro
02. Vampires
03. Line Of Fire
04. Crash And Burn
05. Crippeld
06. Building Bridges
Laufzeit: 7:06 Minuten
Schneller Hardcore zum Tanzen und Texte die von negativen Erfahrungen handeln ist das etwa was neues? Nein. Aber eine Neuerfindung des Genre haben die 5 Männer von Second Try auch keinem versprochen. Was da eingespielt wurde lässt sich absolut sehen und hören. Da gibt es keinen Schnick Schnack wie die momentan so angesagten emotionalen disharmonischen Parts oder übertrieben tief gestimmte Gitarren und stumpfe Breakdowns. Hier geht es um straighten, tanzbaren Hardcore. Fünf Tracks gibt es auf der Scheibe eingeleitet durch recht düsteres Intro. Letzteres ist nicht unbedingt notwendig gewesen stört aber auch nicht. Ein sechster Song wäre mir bei der kurzen Spielzeit lieber gewesen. Man hat den Eindruck das hier Bands wie Madball und Terror sehr prägend waren aber dennoch nicht kopiert wurden. Wenn man den Sängern Sascha und Fla so zuhört könnte man meinen, dass da zwei Männer hinterm Mikro stehen die nur so von Hass erfüllt sind und eine Menge Entäuschungen erleben mussten. Hörbar ist das sowohl im textlichen als auch durch den teils kratzigen, aggressiven Gesangsstil. Bei der ein oder anderen Passage ist die Stimme einer der Sänger kurz davor sich zu überschlagen, was Live aber nie so zu hören war. Inhaltlich wird hier nichts neu erfunden und sonderlich poetisch geht es auch nicht zu aber das braucht bei dieser Musik auch keiner. Hier gehts darum sich die Band Live in einer kleinen Location anzuschauen, die Sau raus zu lassen und sich von dem flüssigen Songwriting mit reissen zu lassen. Meiner Meinung ist die zweite Hälfte der Songs die interessantere, gerade die letzten beiden Songs haben noch mehr Power als die Stücke davor und wirken auch insgesammt düsterer als der Rest der EP. Sehenswert sind Second Try auf jeden Fall! Die Produktion ist so wie eine Demo sein sollte: Roh und dreckig und trotzdem mit ordentlich Druck. Alle Scene-Diven werden mit Sicherheit was zu meckern finden aber für die sind die Songs mit Sicherheit nicht aufgenommen sondern für die Hardcorekids unserer Zeit und die werden ihre Freude an den Songs finden. Alles in allem eine solide Leistung und für den zweiten Eindruck ist schon für die nahe Zukunft Nachschub angekündigt.
Punkte: 7/10
Discografie:
2009 - selftitled Demo
http://www.myspace.com/secondtryhc