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[Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 13.03.2010, 18:07
von torsam
Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Label: Bastardized Recordings - http://www.bastardizedrecordings.de
VÖ: 26.02.2010

Bild

Tracklist:
01. Das Erlöschen der Qual (Pt. 1)
02. Der Wahrheit zweites Gesicht
03. Wandel und Replik
04. Es war die Zeit
05. Verse der Freiheit
06. Zwielicht
07. Die Abkehr
08. Tristesse
09. Ein Tagwerk
10. Auf Reise

Spielzeit: 41:39 Minuten

"Freigeist" heißt das erste Album der Würzburger Band "Fuck Your Shadow From Behind", das bei dem Label Bastardized Recordings erschienen ist.

Eine deutsche Band und dazu auch noch ein Debüt-Werk - das machte mich hinsichtlich der Professionalität anfangs skeptisch. Doch diese Skepsis war bereits nach der ersten Note wie weggeblasen! Die Produktion spielt definitiv in der Oberliga mit und bietet selbst kritischen Gemütern wie mir keinen Grund zum Meckern. Sowohl im Klang als auch in der Lautstärke-Verteilung ist alles sehr ausbalanciert abgemischt, so lassen die Gitarren auch einige Höhen durch und die Bässe wummern schön.

Musikalisch bieten "Fuck Your Shadow From Behind" reinen Death-Metal. Anleihen an den kleinen Bruder Deathcore findet man auf dem Album eher selten, dann in Form von ein paar Breakdowns oder ab und an Hardcore-lastigerem Schlagzeugspiel. Wie im Death-Metal üblich, hat man es aber die meiste Zeit mit rasanten Blast-Beats, wütendem Gekeife und kreischenden Gitarren-Riffs zu tun.

Die Riffs sind mir dabei sofort positiv aufgefallen! Das liegt schon allein an dem bloßen Gitarren-Sound, der schön verzerrt ist, aber auch an vielen Stellen höhere Töne von sich lässt. Durch den häufigen Einsatz von diesen unterschiedlichen Sounds kommt die Riff-Arbeit sehr abwechslungsreich herüber. Zwischen dramatisch hoch kreischenden und verzerrt schrammelnden Parts wird immer wieder gewechselt, oftmals kommen sogar Akustik-Gitarren zum Einsatz. Auch spieltechnisch ist von Arpeggios bis zu schnellen Soli absolut alles dabei, was sich der Gitarren-Fan wünscht. In punkto Gitarren wurde hier also wirklich ganz großer Death-Metal abgeliefert!

Die deutschen Texte werden sehr solide vorgetragen, meistens in einer keifenden Stimmlage, durch die man die Texte aber nur schwer versteht. Trotzdem macht es Spaß zuzuhören, es wird genau die richtige aggressive Death-Metal-Stimmung vermittelt. Allerdings growlt der Sänger nur selten und verwendet keine anderen Stimmlagen, was angesichts des Abwechslungsreichtums sehr schade ist. Doch moment - tatsächlich sind hier sogar zwei Sänger am Werk! Das macht es umso verwunderlicher, dass hier nicht die gegebenen Möglichkeiten für stimmliche Abwechslung genutzt wurden. Tatsächlich finde ich es auf Dauer nämlich auch ein wenig anstrengend, immer wieder das gleiche Gekeife zu hören, dass sich auf der gesamten Länge des Albums gleich präsentiert.

Wie schon angedeutet tragen die sehr schönen Riffs wunderbar zum Songwriting der Band bei. Durch den Einsatz von Akustik-Stellen, - es finden sich sogar zwei bis drei kurze aber wunderschöne Jazz-Parts auf dem Album - immer wieder flotten Soli und dem ein oder anderen Breakdown mit tollen Gang-Vocals, haben "Fuck Your Shadow From Behind" eine deutlich höhere Halbwertszeit als aktuelle Genre-Kollegen. Man merkt der Band das Gespür für die richtigen Übergänge an, nichts wirkt irgendwie aufgesetzt. So können auch die vielen dramatischeren Parts nach schnellem Geschrammel jedes Mal überzeugen. Die Blast-Beats sind dennoch das Kernstück der Band, diese machen auch richtig Spaß und gehen sehr gut ab. Hier erwarten den Hörer Double-Bass-Attacken vom Feinsten, sowie wunderschöne Riffs. Eine Mischung, die jeden zum Headbangen animiert! Trotz allem machte sich bei mir gegen Ende des Albums ein Eindruck der Einseitigkeit breit, das könnte bei mir aber auch durchaus am Genre generell liegen.

"Fuck Your Shadow From Behind" haben sich mit ihrem Debüt-Album schon jetzt einen Meilenstein im aktuellen Death-Metal gesetzt. Jeder Freund dieser Musikrichtung sollte sich das Album unbedingt zulegen. Wer allerdings auf der Suche nach Deathcore ist - Bastardized Recordings etikettiert die Band mit diesem Genre - könnte hier enttäuscht sein, da man es hier mit fast lupenreinem Death-Metal zu tun hat, der nur selten mit Breakdowns durchmischt wird.

Wertung: 8/10

Diskografie:
2010 - Freigeist

http://www.bastardizedrecordings.de/
http://www.myspace.com/fuckyourshadowfrombehind

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 14.03.2010, 11:59
von 8BALLINASOCK
übelster meilenstein des death metal.
unbedingt.

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 14.03.2010, 12:17
von pappalapp
Zur Disko: Die hatten nochn "Demo 2k7", gabs zum freiem Download, weiß nicht obs das immernoch gibt.

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 14.03.2010, 19:34
von Dennis
ganz großer Death-Metal
:o

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 14.03.2010, 21:22
von Ira
das ist wirklich super!!!

aber purer deathmetal is das nicht... eigentlich kaum bis garnicht...

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 14.03.2010, 21:37
von torsam
Ira hat geschrieben:das ist wirklich super!!!

aber purer deathmetal is das nicht... eigentlich kaum bis garnicht...
Für dich ist es also doch eher Deathcore? Also ich persönlich habs als sehr death-metal-lastig empfunden, aber vielleicht steh ich mit dem Eindruck alleine da.

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 03:04
von still can´t breathe
was is denn das fürn name ???

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 11:01
von struggle
torsam hat geschrieben:Also ich persönlich habs als sehr death-metal-lastig empfunden
mit welchen death metal bands vergleichst du das denn?

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 11:24
von Dennis
struggle hat geschrieben:
torsam hat geschrieben:Also ich persönlich habs als sehr death-metal-lastig empfunden
mit welchen death metal bands vergleichst du das denn?
caliban.

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 11:41
von torsam
struggle hat geschrieben:
torsam hat geschrieben:Also ich persönlich habs als sehr death-metal-lastig empfunden
mit welchen death metal bands vergleichst du das denn?
Also jetzt rein von den Gitarren und vom Schlagzeug her (nicht beim Gesang) würde ich bei dem "schnellen Geknüppel" als Vergleich schon Cannibal Corpse oder Six Feet Under rannehmen. Natürlich ist klar, dass Fuck Your Shadow From Behind auch "mordernere" Elemente mit reinnehmen, wie etwa die Akustik-Parts und Breakdowns beweisen. Dennoch finde ich den Großteil - und das sind eben die tollen Riffs, sowie die Blastbeats - durchaus Death-Metal-typisch.

Wahrscheinlich habe ich es mit dem Ausdruck "lupenreinen Death-Metal" übertrieben, aber es sollte wohl klar sein, dass der Fokus hier - selbst für Deathcore - auf Death-Metal liegt.
Die Diskussion, auf welchen Genre-Namen man sich letztendlich nun einigt, finde ich allerdings etwas fragwürdig. Hauptsache ist doch, dass die Musik gut ist. Daher würde ich mich hier nur ungern auf eine penible Detail-Diskussion einlassen.

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 12:49
von struggle
edit

wegen karma

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 15:17
von crs
Also mal ehrlich..

Deathmetal?
Meilenstein?
Corpse?
Blastbeats?
Corpse?!?
Alter?
CORPSE?!

dein Bemühen in allen Ehren.. aber selten lag einer so daneben. Legen.....där!

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 17:50
von PHNX41
coole metal-platte auf jeden fall. net so belanglos langweilig wie der restliche scheiß der grade in dem genre verzapft wird.

ich weiß net was es ist... aber sie habens.

@maddin aka justus jonas

jo der name will wirklich nich zur mucke passen. aber du bist ja eh auf "we butter the bread with butter" hängen geblieben :?

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 18:14
von Popelauge
PHNX41 hat geschrieben:coole metal-platte auf jeden fall. net so belanglos langweilig wie der restliche scheiß der grade in dem genre verzapft wird.
konzentrier dich mal lieber aufs gute musik hören :>

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 18:40
von Ira
nur zur klarstellung: ich kenn die band nicht, hab auch nicht vor mich weiter mit ihnen zu beschäftigen (heißt nicht, dass ich die schlecht finde) aber anhand der fetzen, die ich bei myspace gehört habe, würd ich sagen, geht das mehr vom dc in den metalcore (mit experimentalen einflüssen) über.
hör doch einfach mal deicide, vital remains, suffocation etc. und dann FYSFB... da stimmt doch was nicht...

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 18:57
von PHNX41
auch neues kann gut sein. bäm.

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 19:38
von Popelauge
neue musik muss ja auch nicht schlecht sein...egal..

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 20:14
von pappalapp
ich hab mal gelesen das sich die Band selbst als "Black'N'Death" bezeichnet. :oops:

Aber dieses Genregeschubse find ich eh sinnlos, da könnte man ja direkt über The Black Dahlia Murder labbern.

*Aber das Artwork ist echt fett! Wenn man auf die Schrift verzichtet hätte, würde das ganze noch besser kommen!

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 21:16
von PHNX41
karsten ich hab dich gepwned! :jumpgirl:

Re: [Review] Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist

Verfasst: 15.03.2010, 22:10
von Nelson
torsam hat geschrieben:als Vergleich schon Cannibal Corpse oder Six Feet Under
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