[Review] Carnifex - Hell Chose Me
Verfasst: 05.03.2010, 13:54
Carnifex - Hell Chose Me
Label: Victory Records - http://www.victoryrecords.com
VÖ: 16.02.2010

Tracklist:
01. Hell Chose Me
02. Dead Archetype
03. Entombed Monarch
04. Names Mean Nothing
05. Heartless
06. Sorrowspell
07. The Scope Of Obsession
08. By Darkness Enslaved
09. The Liar's Funeral
10. Genocide Initiative
Spielzeit: 34:38 Minuten
Carnifex veröffentlichen mit "Hell Chose Me" ihr mittlerweile drittes Album, das wieder einmal bei Victory Records veröffentlicht wird. Und die Erfahrung kann man der Band an dem spieltechnisch sehr hohen Niveau mittlerweile deutlich anhören.
Aber fangen wir mit der Klangqualität dieses netten kleinen Tonträgers an. Für mich persönlich ist die Produktion immer eines der Hauptkriterien für ein gutes Album, da es einfach mehr Spaß macht eine gut produzierte Scheibe zu hören. Und auf diesem Gebiet wurde großartige Arbeit geleistet, was vom Label Victory Records aber auch nicht anders zu erwarten war. Alles ist sehr deutlich hörbar und zudem effektvoll aufbereitet, manchmal meint man, tatsächlich im Proberaum der Band zu stehen. So gibt es großartige Stereo-Effekte, in denen die verzerrten Gitarren unterschiedlich einsetzen und das Hörvergnügen somit deutlich erhöhen. Auch die Bässe sind wunderbar tief und drücken ordentlich auf den Brustkorb.
Nun zur eigentlich Musik: Mit "Hell Chose Me" liefern Carnifex wieder grundsoliden Deathcore ab, allerdings mit nochmals deutlich angehobenem Death-Metal-Einschlag. So bekommt man die meiste Zeit wahnsinnig schnelle Blastbeats zu hören, zu denen die Gitarren sich verzerrt kreischend bekämpfen. Der Sänger brüllt den Hörer dabei so fulminant an, dass es eine wahre Freude ist! Carnifex sind mir ja schon immer wegen dem gekonnten Growling im Gedächtnis geblieben und das setzt sich auf dieser Scheibe unverändert fort. Die Gitarrenarbeit bleibt trotzdem die große Stärke von Carnifex: Das liegt zum einen an den technisch versierten Riffs, als auch an den verwendeten Effekten. So wurden hier wirklich schöne Stereo- und Dopplungs-Effekte eingesetzt, die ein volles Klangbild ergeben. Besonders positiv aufgefallen sind mir dabei die oft eingesetzten Flageolett-Töne, die so manches Riff an dessen Ende nochmals ein wenig dynamischer machen. Ein kleiner Wermutstropfen ist dabei, dass Carnifex kaum bis gar keine Soli vom Stapel lasse. Das hätte den Death-Metal-Faktor nochmals deutlich angehoben und geholfen um so manchem Song mehr Abwechslung zu verleihen! Zu diesem Punkt aber später mehr.
Mit ihren Breakdowns hingegen geht die Band mittlerweile deutlich sparsamer um. Trotz ihrer geringen Zahl geben sich Carnifex aber auch hier keine Blöße, die oben angesprochene Produktion kommt wieder voll zum Tragen. Die Bässe sind so tief, dass sie einen förmlich wegschleudern und die Becken hallen wunderschön nach. Das Ergebnis klingt dann einfach nur unheimlich böse und aggressiv – genau wie es sein muss!
Aber wie hören sich die Songs insgesamt an? Mir persönlich hat das Songwriting auf den früheren Alben ein klein wenig besser gefallen, weil sich die Blastbeat-Parts auf "Hell Chose Me" doch ziemlich stark ähneln, dazu relativ lang sind und sehr häufig vorkommen. So ist mir aufgefallen, wie ich beim Nebenbei-Hören immer nur in den Breakdowns aufgehorcht habe, weil der Rest einfach zu gleichförmig daher donnert. Wie schon oben angesprochen, hätte man bei so viel Blastbeats wenigstens ein paar nette Gitarren-Soli einstreuen können um das Ganze ein wenig spannender zu gestalten.
Aber ich merke schon, wie ich mal wieder sehr kritisch werde. Davon solltet ihr euch nicht täuschen lassen, denn "Hell Chose Me" ist ein wirklich tolles Album. Über die Mängel im Abwechslungsreichtum kann man aufgrund der dargebotenen Qualität nämlich durchaus hinwegsehen.
Jeder, der auf technisch anspruchsvolle Gitarren und Death-Metal generell steht, sollte hier also zugreifen! "Normale" Deathcore-Fans könnten sich von der Übermacht des skandinavischen Einschlags jedoch gestört fühlen, deshalb empfehle ich, sich einfach mal ein paar Songs der Band auf deren MySpace-Seite anzuhören. Wenn euch jene gefallen, wird euch auch das ganze Album liegen!
Wertung: 7/10
Diskografie:
2010 – Hell Chose Me
2008 – The Diseased and The Poisoned
2007 – Dead In My Arms
http://www.victoryrecords.com
http://www.myspace.com/carnifexmetal
Label: Victory Records - http://www.victoryrecords.com
VÖ: 16.02.2010
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Tracklist:
01. Hell Chose Me
02. Dead Archetype
03. Entombed Monarch
04. Names Mean Nothing
05. Heartless
06. Sorrowspell
07. The Scope Of Obsession
08. By Darkness Enslaved
09. The Liar's Funeral
10. Genocide Initiative
Spielzeit: 34:38 Minuten
Carnifex veröffentlichen mit "Hell Chose Me" ihr mittlerweile drittes Album, das wieder einmal bei Victory Records veröffentlicht wird. Und die Erfahrung kann man der Band an dem spieltechnisch sehr hohen Niveau mittlerweile deutlich anhören.
Aber fangen wir mit der Klangqualität dieses netten kleinen Tonträgers an. Für mich persönlich ist die Produktion immer eines der Hauptkriterien für ein gutes Album, da es einfach mehr Spaß macht eine gut produzierte Scheibe zu hören. Und auf diesem Gebiet wurde großartige Arbeit geleistet, was vom Label Victory Records aber auch nicht anders zu erwarten war. Alles ist sehr deutlich hörbar und zudem effektvoll aufbereitet, manchmal meint man, tatsächlich im Proberaum der Band zu stehen. So gibt es großartige Stereo-Effekte, in denen die verzerrten Gitarren unterschiedlich einsetzen und das Hörvergnügen somit deutlich erhöhen. Auch die Bässe sind wunderbar tief und drücken ordentlich auf den Brustkorb.
Nun zur eigentlich Musik: Mit "Hell Chose Me" liefern Carnifex wieder grundsoliden Deathcore ab, allerdings mit nochmals deutlich angehobenem Death-Metal-Einschlag. So bekommt man die meiste Zeit wahnsinnig schnelle Blastbeats zu hören, zu denen die Gitarren sich verzerrt kreischend bekämpfen. Der Sänger brüllt den Hörer dabei so fulminant an, dass es eine wahre Freude ist! Carnifex sind mir ja schon immer wegen dem gekonnten Growling im Gedächtnis geblieben und das setzt sich auf dieser Scheibe unverändert fort. Die Gitarrenarbeit bleibt trotzdem die große Stärke von Carnifex: Das liegt zum einen an den technisch versierten Riffs, als auch an den verwendeten Effekten. So wurden hier wirklich schöne Stereo- und Dopplungs-Effekte eingesetzt, die ein volles Klangbild ergeben. Besonders positiv aufgefallen sind mir dabei die oft eingesetzten Flageolett-Töne, die so manches Riff an dessen Ende nochmals ein wenig dynamischer machen. Ein kleiner Wermutstropfen ist dabei, dass Carnifex kaum bis gar keine Soli vom Stapel lasse. Das hätte den Death-Metal-Faktor nochmals deutlich angehoben und geholfen um so manchem Song mehr Abwechslung zu verleihen! Zu diesem Punkt aber später mehr.
Mit ihren Breakdowns hingegen geht die Band mittlerweile deutlich sparsamer um. Trotz ihrer geringen Zahl geben sich Carnifex aber auch hier keine Blöße, die oben angesprochene Produktion kommt wieder voll zum Tragen. Die Bässe sind so tief, dass sie einen förmlich wegschleudern und die Becken hallen wunderschön nach. Das Ergebnis klingt dann einfach nur unheimlich böse und aggressiv – genau wie es sein muss!
Aber wie hören sich die Songs insgesamt an? Mir persönlich hat das Songwriting auf den früheren Alben ein klein wenig besser gefallen, weil sich die Blastbeat-Parts auf "Hell Chose Me" doch ziemlich stark ähneln, dazu relativ lang sind und sehr häufig vorkommen. So ist mir aufgefallen, wie ich beim Nebenbei-Hören immer nur in den Breakdowns aufgehorcht habe, weil der Rest einfach zu gleichförmig daher donnert. Wie schon oben angesprochen, hätte man bei so viel Blastbeats wenigstens ein paar nette Gitarren-Soli einstreuen können um das Ganze ein wenig spannender zu gestalten.
Aber ich merke schon, wie ich mal wieder sehr kritisch werde. Davon solltet ihr euch nicht täuschen lassen, denn "Hell Chose Me" ist ein wirklich tolles Album. Über die Mängel im Abwechslungsreichtum kann man aufgrund der dargebotenen Qualität nämlich durchaus hinwegsehen.
Jeder, der auf technisch anspruchsvolle Gitarren und Death-Metal generell steht, sollte hier also zugreifen! "Normale" Deathcore-Fans könnten sich von der Übermacht des skandinavischen Einschlags jedoch gestört fühlen, deshalb empfehle ich, sich einfach mal ein paar Songs der Band auf deren MySpace-Seite anzuhören. Wenn euch jene gefallen, wird euch auch das ganze Album liegen!
Wertung: 7/10
Diskografie:
2010 – Hell Chose Me
2008 – The Diseased and The Poisoned
2007 – Dead In My Arms
http://www.victoryrecords.com
http://www.myspace.com/carnifexmetal