[Review] Dioramic - Technicolor

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omerta
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[Review] Dioramic - Technicolor

Beitrag von omerta »

DIORAMIC - Technicolor

Label: Lifeforce Records - www.lifeforcerecords.com
VÖ: 25.01.2010

Bild

Tracklist:
01. Ghosts in the Machine
02. Black Screen Goodbye
03. The Antagonist
04. Eluding the Focus
05. Arms of Poseidon
06. The Lone Gunmen
07. Lost in Error
08. Lukewarm Remains
09. Doom
10. Roses & Echoes
11. Debris

Spielzeit: 49:52 min

Bei Dioramic handelt es sich um ein Trio aus dem nicht grad für muskialische Exporte bekannte Kaiserslautern. Mit ihrem neuen Album setzen die Jungs diese Stadt nun aber mit einem sehr dicken Ausrufezeichen auf die Landkarte guter Musik aus Deutschland, mit Hilfe von Lifeforce Records, die hier eine der ambitioniertesten und talentiertesten jungen europäischen Bands verpflichten konnten. Klingt hoch gegriffen? Ist es auch!

Dioramic verbinden auf "Technicolor" wirklich eine ungemein große Vielfalt von Einflüssen und schnüren diese in ein enges Korsett. Es ist schon erstaunlich, wie die junge Band es schaft, Einflüsse von Progressive Rock über chaotischen Post Hardcore und technischen Metal bis hin zu Pop wie selbstverständlich und mit scheinbarer Leichtigkeit zu einem schlüssigen Ganzen werden zu lassen. Dabei entstehen, besonders in den vielen an Muse erinnernden cleanen Gesangsstellen, wirklich einige großartige Momente. Generell erinnert das Gesangswechselspiel mit den tiefen Backing Vocals des Bassisten außerdem ein wenig an Cynic. Überhaupt könnte man beinah sagen, dass Dioramic fast wie eine sehr moderne Version von Cynic wirken. Man spürt bei jeder Melodie das Know-How und die klassische Ausbildung der Jungs an ihren Instrumenten und das entsprechende Talent, daraus auch unheimlich spannende und mitreissende Musik zu machen. Und wir alle wissen, dass das nicht immer miteinander einhergehen muss. Im Gegenpol dazu gibt es auch einige Frickel-Momente oder von Doublebass getragene Metal-Passagen. Das Laut / Leise Spiel ist zwar nun generell nichts Neues mehr, Dioramic hieven die Messlatte allerdings in dieser Disziplin auf eine schwer erreichbare Höhe, allein schon durch das dynamische Songwriting und hohe Niveau der Kompositionen, die wirklich keinen internationalen Vergleich scheuen müssen. Wenn man schlussendlich noch zu der Erkenntnis gelangt, dass es sich bei Dioramic um ein Trio handelt und die einzelnen Bandmitglieder grad eben um die 20 sind, ist das Erstaunen perfekt.

Auf "Technicolor" treffen Know-How und unheimlich großes Talent aufeinander. Dioramic legen damit ein Album vor, dass gleichermaßen musikalisch anspruchsvoll und emotional mitreissend ist. So sollte einerseits für den Nerd etwas dabei sein, andererseits aber auch jeder zu begeistern sein, der einfach gerne gute und energetische Musik mit großen Melodien hört. Neben den bereits genannten Querverweisen zu Cynic und Muse fallen mir außerdem noch Namen wie Oceansize und Protest the Hero ein, letztere besonders dann, wenn Dioramic Gas geben. Die Produktion von Kurt Ebelhäuser setzt das Ganze schlussendlich richtig in Szene mit einem natürlichen und gleichzeitig druckvollen Sound. Von dieser Band ist denke ich noch einiges zu erwarten in Zukunft, man darf gespannt sein!

Punkte: 9 / 10

Discographie:
2004 - Phase of Perplexity
2006 - Demo 2006
2007 - Promo 2007
2010 - Technicolor

http://www.myspace.com/dioramic
STEVE
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Re: [Review] Dioramic - Technicolor

Beitrag von STEVE »

großartige sache...großartige band...
blop
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Re: [Review] Dioramic - Technicolor

Beitrag von blop »

vergleiche wie reflux oder coheed & cambria passen auch noch ganz gut.ich find aber die metal einlagen stehen ihnen nich so gut wie die cleanen/poppigen sachen.

trotzdem klasse platte.9/10 berechtigt.
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