[Review] My First Failure - s/t
Verfasst: 28.11.2009, 15:51
My First Failure - s/t
Label: Demons Run Amok Entertainment - www.demonsrunamok.de
VÖ:14.09.2009
Tracklist:
01. Alive
02. Getting Through
03. Restless
04. Until Today
05. The Past
06. About Hearts
07. Turn The Page
Laufzeit: 31:13 min
Aus Aschaffenburg melden sich My First Failure mit ihrem zweiten Langspieler zurück und werfen dabei eine Platte auf den Markt, die einiges an Potential verspricht und an vielen Stellen gute Musik zu bieten hat. Seit kurzem auf Demons Run Amok Entertainment untergekommen, liefert man relativ abwechslungsreiche Songs, die aber oft nicht so richtig den Nerv treffen wollen.
Gleich zu Beginn fällt auch das größte Manko der Platte auf: unglaublich leise aufgenommen bleibt einem nichts anderes übrig, als wirklich sehr laut aufzudrehen, sofern man sich der Musik widmen möchte. Keine Ahnung wie so etwas - gerade bei einem relativ erfahrenen Label - passieren kann, vernünftige Gründe lassen sich dafür sicher nicht finden. Die Produktion wirkt zum Teil auch nicht im richtigen Maße professionell und hat es - neben etwas plärrigen Gitarren - nicht so richtig geschafft, eine einheitlichen Mix zu kreieren. Nach ca. 30 Sekunden geht es dann auch wirklich los und schneller sowie melodischer Hardcore mit einem guten Gespür für Melodien pumpt aus den Boxen, während mit Alexa eine Frontfrau anständig shoutet. Zwar meistens sehr gequält klingend, passt sich ihre Stimme sehr gut in die Songs ein und bleibt auch gut im Ohr hängen. Textlich kommt man kaum über die Hardcore-Szene, verfallene Liebe und das Tour-Leben hinaus, setzt jene Themen aber relativ gut um. Eine gewisse Eigenständigkeit und damit Merkmale, die die Band ausmachen, lassen sich recht vielfach auf dem Album finden: so kombiniert man melodischen OldSchool mit zum Teil härtesten Mosh, hat eine Dame am Mic (was leider immer noch viel zu selten ist), zieht die Songs auf zumeist fünf Minuten Länge und bringt hin und wieder gute Soli an, die nicht nur auf dicke Hose machen, sondern sich auch gut in die Songs einfinden. Beim Thema der Tracklänge hat man es jedoch einige Male etwas übertrieben, wenn z.B. bei „About Hearts“ am Ende ein schon viel zu oft gehörtes Meerrauschen eingebaut worden ist und davor zwei Minuten ein und der selbe Part vorgetragen wurde. Abträglich ist jener Fakt auch meistens hinsichtlich der Stimmung und des Hitpotentials, da einige Parts im Gegensatz zur ansonsten düsteren Stimmung glatt aus „Goonies never say die“ stammen könnten und so eher überflüssig erscheinen. So richtig rund ist das alles nicht, und das junge Alter der Band zeigt sich doch in der Unerfahrenheit beim Songaufbau und dem richtigen Händchen für eine stimmige Atmosphäre. Nichtsdestotrotz beweisen die Band ein erhöhtes Reservoir an Gespür für die Musik, lassen es jedoch auf ihrer „Selftitled“ offen, ob sie es auch sinnvoll nutzen können.
So ist zum Schluss zu sagen, dass man My First Failure einiges an Potential bescheinigen kann, ihnen aber noch ein paar Jahre geben sollte, um eine fundierte Meinung über die Band produzieren zu können. Zu unausgereift und jugendlich übereifrig wirken doch manchmal die Tracks, und man erkennt so einige Male, dass weniger auch mehr sein kann. Selbstbewusst genug scheint man zu sein, um nochmal am eigenen Sound zu arbeiten. Guter Anfang für eine junge deutsche Band.
Punkte: 06/10
Discographie:
2009 - s/t LP
2006 - The Color LP
2006 - Gone For Years EP
http://www.myspace.com/myfirstfailure
Label: Demons Run Amok Entertainment - www.demonsrunamok.de
VÖ:14.09.2009
Tracklist:
01. Alive
02. Getting Through
03. Restless
04. Until Today
05. The Past
06. About Hearts
07. Turn The Page
Laufzeit: 31:13 min
Aus Aschaffenburg melden sich My First Failure mit ihrem zweiten Langspieler zurück und werfen dabei eine Platte auf den Markt, die einiges an Potential verspricht und an vielen Stellen gute Musik zu bieten hat. Seit kurzem auf Demons Run Amok Entertainment untergekommen, liefert man relativ abwechslungsreiche Songs, die aber oft nicht so richtig den Nerv treffen wollen.
Gleich zu Beginn fällt auch das größte Manko der Platte auf: unglaublich leise aufgenommen bleibt einem nichts anderes übrig, als wirklich sehr laut aufzudrehen, sofern man sich der Musik widmen möchte. Keine Ahnung wie so etwas - gerade bei einem relativ erfahrenen Label - passieren kann, vernünftige Gründe lassen sich dafür sicher nicht finden. Die Produktion wirkt zum Teil auch nicht im richtigen Maße professionell und hat es - neben etwas plärrigen Gitarren - nicht so richtig geschafft, eine einheitlichen Mix zu kreieren. Nach ca. 30 Sekunden geht es dann auch wirklich los und schneller sowie melodischer Hardcore mit einem guten Gespür für Melodien pumpt aus den Boxen, während mit Alexa eine Frontfrau anständig shoutet. Zwar meistens sehr gequält klingend, passt sich ihre Stimme sehr gut in die Songs ein und bleibt auch gut im Ohr hängen. Textlich kommt man kaum über die Hardcore-Szene, verfallene Liebe und das Tour-Leben hinaus, setzt jene Themen aber relativ gut um. Eine gewisse Eigenständigkeit und damit Merkmale, die die Band ausmachen, lassen sich recht vielfach auf dem Album finden: so kombiniert man melodischen OldSchool mit zum Teil härtesten Mosh, hat eine Dame am Mic (was leider immer noch viel zu selten ist), zieht die Songs auf zumeist fünf Minuten Länge und bringt hin und wieder gute Soli an, die nicht nur auf dicke Hose machen, sondern sich auch gut in die Songs einfinden. Beim Thema der Tracklänge hat man es jedoch einige Male etwas übertrieben, wenn z.B. bei „About Hearts“ am Ende ein schon viel zu oft gehörtes Meerrauschen eingebaut worden ist und davor zwei Minuten ein und der selbe Part vorgetragen wurde. Abträglich ist jener Fakt auch meistens hinsichtlich der Stimmung und des Hitpotentials, da einige Parts im Gegensatz zur ansonsten düsteren Stimmung glatt aus „Goonies never say die“ stammen könnten und so eher überflüssig erscheinen. So richtig rund ist das alles nicht, und das junge Alter der Band zeigt sich doch in der Unerfahrenheit beim Songaufbau und dem richtigen Händchen für eine stimmige Atmosphäre. Nichtsdestotrotz beweisen die Band ein erhöhtes Reservoir an Gespür für die Musik, lassen es jedoch auf ihrer „Selftitled“ offen, ob sie es auch sinnvoll nutzen können.
So ist zum Schluss zu sagen, dass man My First Failure einiges an Potential bescheinigen kann, ihnen aber noch ein paar Jahre geben sollte, um eine fundierte Meinung über die Band produzieren zu können. Zu unausgereift und jugendlich übereifrig wirken doch manchmal die Tracks, und man erkennt so einige Male, dass weniger auch mehr sein kann. Selbstbewusst genug scheint man zu sein, um nochmal am eigenen Sound zu arbeiten. Guter Anfang für eine junge deutsche Band.
Punkte: 06/10
Discographie:
2009 - s/t LP
2006 - The Color LP
2006 - Gone For Years EP
http://www.myspace.com/myfirstfailure
