[Review] Lovehatehero - America Underwater

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k0nn3
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[Review] Lovehatehero - America Underwater

Beitrag von k0nn3 »

Lovehatehero - America Underwater

Label: Ferret Music - www.ferretstyle.com
Datum: 12.08.2009

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Tracklist:
01. Saints and Sinners (His Story)
02. America Underwater
03. You'll Never Know
04. Think Twice (Running with Scissors Pt II)
05. Echoes
06. Wait to See You
07. Pants off Dance Off
08. Come and Get It
09. Procession of Regression
10. Too Little, Too Late

Spielzeit: 33:12 Minuten

Wenn man die beiden Vorgängeralben der Band, die einen Contest um den schmierigsten Namen der Emo-/Post-Hardcore-Szene locker gewinnen könnte, kennt, dann hat man an „America Underwater“ wahrscheinlich wenig Erwartungen gestellt. „Just Breathe“ und „White Lies“ waren so deckungsgleich wie einzigartig. Wenn auch klassicher Pop-Punk-Emo mit Hardcore-typischen Schreien schon längst keine Neuigkeit mehr war, so konnte die Band doch immer mit ihrem eigenen Stil überzeugen.

Genau so bei „America Underwater“. Die neue Scheibe der vier Jungs beginnt mit ein paar Takten akustischer Gitarre und startet dann gleich im ersten Titel „Saints and Sinners (His Story)“ voll durch. Schon nach wenigen Minuten Spielzeit kann man hier deutlich von einem Wandel sprechen: Präsentiert werden dem Hörer überwiegend lupenreine Pop-Punk-Riffs und typische Emo-Vocals, vielleicht am ehesten vergleichbar mit den All-American Rejects. Wer aber hier gleich „Mainstream-Ausverkauf“ und ähnliches schreit, sollte der CD aber noch ein paar Umdrehungen gönnen.

Die unberechenbare Verspieltheit der Vorgängeralben weicht bei „America Underwater“ einer klaren Struktur, einem wesentlich zugänglicherem Songwriting. Das ist zwar massenkompatibel, aber nicht schlecht, denn so gut wie alle Songs auf dem Album gehen schon nach dem ersten und spätestens dann nach dem zweiten Hören direkt ins Ohr und so schnell nicht wieder raus. Pierrick Berubes Gesamg erkennt man sofort wieder und auch Freunde von Kevin Trashers Sologitarre, die vor allem auf „White Lies“ zu überzeugen wusste, werden nicht enttäuscht: Spektakuläre Soli, die für das Genre eigentlich absolut unüblich sind, ziehen sich erneut durch das gesamte Album – und schon bei „Saints and Sinners“ wird hier die Messlatte hoch angelegt.

Wer bis Titel Nummer vier die Hoffnung auf einen Funken Hardcore in der neuen Platte noch nicht aufgegeben hat, der wird bei „Echoes“ belohnt. Wie aus dem Nichts macht der Song plötzlich einen Bruch und serviert einen satten Breakdown. Spätestens jetzt sollten alte Freunde der Band wieder davon überzeugt sein, dass Lovehatehero zwar anders, aber keinesfalls schlechter geworden sind. Selbstverständlich sind Nummern wie „Think Twice“ oder „Pants Off Dance Off“ vor Kitsch kaum zu übertreffen und zum Teil fast schon Disco-tauglich – dennoch werden Fans der alten Alben und auch treue Anhänger von Bands wie Story Of The Year wieder voll auf ihre Kosten kommen.

Wertung: 7/10

Discographie:
2005 - Just Breathe
2007 - White Lies
2009 - America Underwater

www.myspace.com/lovehatehero
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