Label: Demons Run Amok - www.demonsrunamok.de
Datum: 21.09.2009
Tracklist:
01. See God
02. Believe
03. American Dreams
04. TUI
05. Gemini
06. Too True
07. The Vortex
08. Eye Hand
09. From Birth
10. Titus
11. Against The Wall
12. World I Hate
Spielzeit: 22:55 Minuten
Dass sich neue Veröffentlichungen an ihren Vorgängern messen lassen müssen, ist nicht neu; der Nachfolger einer mit Kritikerlob geradezu überhäuften "Stay Cold"-CD ist keine Ausnahme und so schickt der US-Bundesstaat Maryland sein Schlachtschiff Trapped Under Ice erneut ins Feld, um den Beweis anzutreten, dass "total aural brutality" nicht nur in EP-Form funktioniert, sondern auch auf voller Länge überzeugen kann.
Dem Vorgänger nicht unähnlich, bietet sich dem Zuhörer ein akustisches Schauspiel, das mit Hardcore Punk und Metal in den Hauptrollen bestens besetzt ist und für den beinahe schon obligatorischen Hip-Hop-Einschlag die eine oder andere Statistenrolle bereithält. Nur langsam schippert "Secrets Of The World" aus den Lautsprechern und wagt sich gelegentlich in Midtempo-Gefilde; dass das Ganze dennoch niemals ins Phlegmatische abdriftet, dafür sorgt Reibeisenstimme Justice, der nicht einfach wütend oder angefressen klingt, auch "angepisst" ist kein Adjektiv, das stark genug wäre, diesen Hassbatzen zu beschreiben.
Doch nicht nur die markante stimmliche Gestaltung, auch die Textinhalte legen die Vermutung nahe, dass es hier weniger um die Geheimnisse als viel mehr alles Schlechte auf der Welt geht: "Can't wash my hands of the blood and oil. Can't take this poison as mine and hide behind dollar signs." Der Song "American Dreams" spricht eine deutliche Sprache, doch es geht um so viel mehr, die Schwierigkeit, das richtige zu tun, Drogenmissbrauch und Prostitution, "Titus" ist zweifelsohne der traurige Höhepunkt des Albums. Der Rausschmeißer "World I Hate" bringt die Grundstimmung von "Secrets Of The World" dann noch einmal auf den Punkt: "You know I hate the world."
Trapped Under Ice überzeugen tatsächlich über die gesamte Distanz; das aktuelle Release überzeugt durch reichlich Druck, fetten Groove und sparsam eingesetzte, dafür umso wirksamere Melodien und auch wenn sie sich damit nicht für die Academy Awards qualifizieren werden, die Oscar-Rede dieser Jungs wäre sicher Gold wert. Anspieltipps sind "Believe", "Gemini" und "Titus".
Wertung: 8/10
Discografie:
2009 - Secrets Of The World
2008 - Split mit Dirty Money
2008 - Stay Cold
2007 - Demo
www.myspace.com/underdaice
