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Flo sagt Goodbye 24.09.2006, 13:27

1995 habe ich Ashkan und David in der Schule kennengelernt, und es entwickelte sich eine rasante Freundschaft, bei der es von Anfang an um Musik ging. Ein Jahr später lernten wir dann Pascal auf einem Rykers-Konzert im Trash kennen, freundeten uns sofort an, gingen gemeinsam skaten und gründeten die Band Shortage. Die erste Show bei einem Bandkontest spielten wir anfangs noch ohne Bass, doch Ben lernten wir auf genau diesem Konzert kennen und kurz darauf waren wir komplett.
In erster Linie war Shortage immer eine Freundschaft, und in zweiter Linie eine Band. Fünf Jungs, die heiß wie Feuer darauf waren Musik zu machen, die heiß darauf waren Shortage zu machen und sich selbst immer treu bleiben wollten und auch geblieben sind.
Musik machen war für uns immer ein verdammt ernstgenommenes Hobby, das in meinem Leben absolute Priorität hatte, sicherlich hat oftmals die Uni darunter gelitten, dass mein Herz mehr für die Musik schlug, als für die Ausbildung. Dennoch war mir immer bewusst, dass es ein Hobby bleiben wird, ebenso, wie mir völlig klar war, dass es nicht ewig anhalten würden, denn irgendwann musste der Punkt kommen, an dem man sich Gedanken darüber macht, wie es weitergehen soll und an eben einem solchen Punkt sind wir angekommen.
Mir war immer klar, dass wenn auch nur einer diese Band nicht weitermachen kann oder will, es kein Shortage mehr geben wird, denn Shortage sind immer diese fünf Leute gewesen, von denen für mich kein einziger zu ersetzen ist.

Auch wenn es nicht leicht fällt das ganze jetzt stillzulegen, bin ich dennoch froh, dass wir das sind, was wir immer waren – Freunde.
Ich möchte meinen vier Jungs nochmal für alles danken, was ich mit ihnen erlebt habe, ob nun die noch verdammt unbeschwerten Studiozeiten ums Demo, oder die schweren Zeiten als wir vor 5 Leuten in irgend welchen Käffern gespielt haben. Zu keiner Sekunde haben wir Musik gemacht, hinter der wir nicht standen und gerade dafür bin ich besonders dankbar, dass wir für alles eine Lösung gefunden haben. Ihr seid Teil meiner Familie geworden und werdet das auch bleiben.

Ich möchte auch nochmal all den Menschen danken, die uns immer unterstützt haben, Shortage zu dem zu machen, was es war, ohne Leute, die Shows machen oder zu diesen kommen, die Zines machen oder einfach nur Schlafplätze stellen, einen Distrostand oder ein Label haben, Catering machen, Studios haben, in denen man sich gute Plattenproduktionen noch leisten kann, die Fotos oder Artworks gemacht haben oder einfach an uns geglaubt haben, wäre das alles nie möglich gewesen – Ihr seid die Szene, ihr seid Hardcore. Dank an alle, die CDs und Shirts gekauft haben, denn es war immer ein wundervolles Gefühl Menschen mit dem eigegen Shirt zu sehen oder plötzlich seine Platte aus nem Auto zu hören. Dank an die DJs, die unsere Platten auch in den Discos gespielt haben, ihr wisst wer ihr seid und natürlich einen riesen Dank an die Familien, die obwohl es eigentlich nicht ihre Musik war immer die größten Shortage-Fans waren und die immer für uns da waren. All die Freunde und Bands mit denen wir gespielt haben, besonders die ganzen Berliner Bands, die sich nie als Konkurenz gesehen haben, sondern als gegenseitige Bereicherung einer fetten Szene.
Danke

niffi hat geschrieben:

In erster Linie war Shortage immer eine Freundschaft, und in zweiter Linie eine Band. Fünf Jungs, die heiß wie Feuer darauf waren Musik zu machen, die heiß darauf waren Shortage zu machen und sich selbst immer treu bleiben wollten und auch geblieben sind.

http://www.shortage.de

und genau das ist das was mir immer in Erinnerung bleiben wird und ist das wie es auch immer seien sollte....
Was vom Herzen kommt strahlt auch aus. Alles Gute für den weiteren Weg !

Jetzt liegt ihr auf dem Berliner Heldenfriedhof neben Disrepect....

kharn hat geschrieben: Jetzt liegt ihr auf dem Berliner Heldenfriedhof neben Disrepect....