United and Strong, die ich im Vorfeld eher dem Oldschool zugeordnet hatte, entpuppten sich als wahre Moshcombo mit HipHop-Einflüssen. Mit mir zusammen nahmen noch zwei weitere Nasen die Aufforderung zum tanzen an und was soll ich sagen??? Trotz spieltechnischer Mängel, mehr oder minder holpriger Übergange und einem echt grottigen Sound, hat es ungemein Spass gemacht. Die Musik war keinesfalls innovativ und im Publikum gabs auch Meinungsunterschiede, bezüglich der Originalität des Dargebotenen. Die Band aber war extrem sympathisch und hatte wohl auch ihren Spass onstage. Und das war einfach mal viel wichtiger als extreme technische Versiertheit und ein Bombensound...der Funke sprang über, das zählt. Also unbedingt mal vormerken...
Danach bauten Age of Ruin ihre komplett eigene Line auf...wie sich das für Amis halt gehört; eigene Amps, eigenes Drumset...
Das dauerte dann auch erstaunlicherweise gar nicht lange und so legten Age of Ruin schon los, bevor der Lichtmensch überhaupt den Raum verdunkeln konnte (oder er hat gepennt

Gleich die ersten Takte einen Moshpart durchgeprügelt, der auf einiges hoffen lies. Sehr exaktes Spiel und ziemlich fetter Sound (vielleicht aber auch einfach nur laut...), aber danach kam nix mehr, was einen hätte umhauen können. Übelstes Metalgekeife, gelegentlich aufgelockert von standardesken Clean-Vocals und Melodiebögen, die teilweise zwar ganz nett, aber auch anderswo schon tausendmal zu hören waren.
Und teilweise schien es, als wollten die (langweiligen) Songs gar kein Ende mehr nehmen...
Dazu noch eine dämliche Leck-mich-am-Arsch Attitude und Teilnahmslosigkeit, die diese Band dann auch ziemlich unsympathisch machte. Nein, das hat keinen Spass gemacht, und meine Begleitung und ich waren dann auch heilfroh, als sich AOR nach einer Zugabe, verabschiedeten.
Fazit des Abends: Age of Ruin doof, United&Strong toll
