VÖ: 02.08.2013
Label: Drakkar (Sony Music)
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Tracklist:
01. Erwachen
02. Geisel einer Sünde
03. Seelentanz
04. Feuer und Licht
05. Alter Freund
06. Einsames Medium
07. Unbekannte Ferne
08. Schleier aus Blüten
09. Der Preis der Freiheit
10. Stadt der toten Träume
11. Fundament der Existenz
12. Letzte Lektion
13. Verlassen
Spieldauer: 53:50 min
Deutschen Melodic (Death-) Metal mit dezenter Hardcorekante und einer Unzahl an künstlerischen Spielchen, Extras und Ideen bieten uns die Oberpfälzer um AKREA. Mit ihrem mittlerweile 3. (echten) Studiolangspieler "Stadt der toten Träume" führen sie ihren bereits in "Lügenkabinett" angetretenen Weg eines gereiften und ausdefinierteren Metal konsequent fort. Die ungestüm, wild rasende Anfangszeit räumt dabei unüberhörbar einem Mehr an Abwechslung, Wiedererkennung und Rhythmusvariation das Feld. Diese walzenden Doppelfuß-Schwergemüter sollten sich im Gegensatz zu ihren Vorgängern durchaus einprägsamer im Hirn verankern und vor allem Live den gemeinen Melodikern unter den Metalern, sowie seinen paganen Freunden, einen Heidenspaß bereiten.
Neben ihrem charakteristischen Schwedeneinschlag, einigen prägnanten, genretypischen Soli und vor allen den deutschsprachigen Texten ist diese zunehmende Annäherung an die musikalische Mitte wohl das auffälligste was zu "Stadt der toten Träume" zu sagen wäre - es wird schlicht weniger Wert auf Knüppelei gelegt, dafür mehr auf Wiedererkennung, was zumeist klare Songstrukturen bedeutet. Als perfekte Symbiose dieser gewagten Herangehensweise gelten meiner Meinung nach alle Songs welche final dem Titeltrack der Scheibe folgen, in allen weiteren Werken scheint es mir doch an der ein oder anderen Ecke immer ein wenig im Ungleichgewicht zu hinken. Man weiß anscheinend selbst nicht so genau wo man sich in den nächsten Jahren zu sehen glaubt. Wichtige ideologische Entscheidungen gilt es wohl demnächst zu fällen. Dies bedeutet jetzt nicht man huldige unverblümt dem hiesigen Kommerzrock -metal, man merkt jedoch das AKREA an jeden Song bis ins letzte Detail gegrübelt und gefeilt haben, was sich letzten Endes deutlich im Gesamtpaket widerspiegelt. Erwachsener und massenkompatibler kann MelodicDeath kaum sein. Insgesamt aber trotzdem eine recht runde Sache und völlig entfallen ist der Blasteinschlag ja nun auch nicht.
+ Abwechslung
+ vor allem Live großes Potential
- vorbei die Zeit wilder Raserei
Punkte: 07/10
Disco:
2007 - Beginning of an Inner War
2009 - Lebenslinie
2010 - Lügenkabinett
2013 - Stadt der Toten Träume