[Review] Ghostwriter/Abyss A.D. - Split

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Kingpin
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[Review] Ghostwriter/Abyss A.D. - Split

Beitrag von Kingpin »

Ghostwriter/Abyss A.D. - Split

VÖ: 07.05.2013
Label: Anchored Records - http://www.anchoredrecords.de/

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Tracklist
01. Ghostwriter: Anxiety
02. Ghostwriter: Rotations
03. Abyss A.D.: Reap And Sow
04. Abyss A.D.: Dark Seducer

Laufzeit: 13:51 min

Berlins Ghostwriter teamen zusammen mit der Münchener Band Abyss A.D. auf einer gemeinsamen Split 7". Je zwei Tracks werden von den beiden in letzter Zeit überdurchschnittlich gefeierten Bands hinzugesteuert, je zwei Mal haben beide Bands die Chance, sich von der besten Seite zu präsentieren und ihren Sound an den Mann und die Frau zu bringen - mal sehen wer´s besser packt.

Ghostwriter starten die 7" mit modernem Hardcore, der sich in düsteren Gefilden bewegt und mittels Gitarrenrauschen und -piepen, verqueren Schreien und finsteren Riffs eine immense Weltuntergangsstimmung erzeugen. Dazu gibt es tonnenschwere Gitarren, ordentliches Gekeife und viel für den Nackenbereich. Die beiden Songs sind recht abwechslungsreich gestaltet und bieten viele Tempowechsel auf, wobei jedoch besonders "Rotations" aufgrund seines langes Intros auffällt. Jenes kann zwar nicht gänzlich überzeugen und dümpelt etwas zu einfallslos vor sich hin, stimmt aber trotzdem recht gut auf den Hauptpart ein, der mit atmosphärischen Gitarrensound und leicht chaotischen Anleihen punkten kann. Insgesamt fehlt beiden Tracks jedoch der rote Faden und man bekommt den Eindruck, dass die beiden Songs nicht ausreichen, um die Ganzheit dieser Band darzustellen - es bleiben einige Fragezeichen zurück.

Die B-Seite einhält dann zwei Tracks von Abyss A.D. Die Band existiert seit 2011 und spielt düsteren, metallischen Hardcore, der mit schicken Soli und gutem Songwriting aufzutrumpfen weiß. "Dark Seducer" rotzt gleich gut los und wird vorangetrieben von atemlosen Screams, die ordentlich abwechslungsreich und vor allen Dingen druckvoll sind. Dazu gibt es fiese Riffs, pumpenden Groove und angenehm rumpeligen Mosh zum Schluss. "Reap And Sow" setzt dann noch einmal vermehrt auf hohes Tempo und ratterende Riffs, ehe sich lähmende Parts dem Schlussteil hingeben. Insgesamt zwei starke Tracks, die sicherlich keine Weltklasse darstellen, aber wunderbar raw und authentisch sind.

Abyss A.D. sind somit recht deutlich Sieger im (nicht existenten) Split-Battle und haben in fast jeder Disziplin (Sound, Vocals, Songwriting, Riff-Qualität) die Nase vorn. Ihre beiden Tracks fetzen einfach und gehen gut rein, während Ghostwriter etwas weniger zugänglich sind und auch etwas zu zerfahren wirken. Dennoch eine sehr hörbare Split, die die zwei jungen deutschen Bands da auf die Beine gestellt haben.

+ 2x düsterer Hardcore, der bissig vorgetragen wird
+ Abyss A.D. Split-Sieger mit zwei tighten Tracks

- Ghostwirter-Tracks etwas zu verquer

Punkte: 06/10

Discographie
2013 - Split Ghostwriter/Abyss A.D.
2012 - Storms And Promises LP (Ghostwriter)
2011 - Demo (Abyss A.D.)
2010 - Whys And Wherefores EP (Ghostwriter)

http://ghostwriter1.bandcamp.com/album/ ... -abyss-a-d
https://www.facebook.com/Ghostwriterhc
https://www.facebook.com/AbyssAD
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