VÖ: Herbst 2012
Label: No Panic! Records - http://www.nopanicrecords.net

Tracklist
01. Rehab Clinics And Retirement Homes
02. I Still Live In Angry Days
03. Stake
04. Simon Breaks Christmas
05. Steak (Digital Bonus)
Laufzeit: ca. 12 min.
Mit der 7“ „Torcher“ hat sich eine der spannendsten Melodic Hardcore Punk-Bands Deutschlands zurückgemeldet und mal wieder gezeigt, warum sie innerhalb der hiesigen Breitengraden zu den Genre-Vorderen gehört. Die Rede ist von A Time To Stand, die sich im Frühsommer 2010 gegründet haben und aus ehemaligen Mitgliedern von Bands wie Best Before Today, Intruder, Jerk Off Kids und Joker´s Turn bestehen. Ihre erste Demo „You Are Here“ hat es schon mehr als deutlich angezeigt, und auch auf „Torcher“ ist schnell zu erkennen, dass die fünf Herren aus Paderborn saustarken Hardcore Punk mit viel Gefühl für die richtigen Melodien und einer anständigen Portion Pop Appeal spielen, der sich zwischen Bands wie Set Your Goals und Lifetime, aber auch Gorilla Biscuits durchaus sehen lassen kann. Die schicke 7“ startet mit „Rehab Clinics And Retirement Homes“, einer mitreißenden Punk-Hymne zum Mitsingen, die sich mit der Hilflosigkeit von Angehörigen Drogensüchtiger befasst. Druckvoll geht es weiter mit „I Still Live in Angry Days“, welches mit einem tollen Wechselspiel aus Mithüpf-Parts und Tempo-Passagen beeindruckt, und „Simon Breaks Christmas“, das mit großartigem Schlagzeugspiel auftrumpft. Die Paderborner bauen dabei immer wieder überzeugende Bridges zwischen den einzelnen Parts und lassen sich nicht lumpen, ausgereifte Melodic Punk-Tracks mit gewissen Kanten zu erschaffen.
Die Songs sind smart geschrieben und werden tight vorgetragen, da gibt es nix zu meckern. Etwas nervig ist die zu oft auftretende gleiche Melodik im Fidel-Modus, was den Tracks ein wenig die Eigenständigkeit und den Melodien an sich die Eingängigkeit raubt. A Time To Stand beschneiden sich dabei selbst hinsichtlich ihrer Fähigkeiten und enttäuschen über die Spielzeit der vier Tracks ein wenig. Lyrisch ist man wie gewohnt auf der sicheren Seite und auch an der Produktion gibt es wenig zu meckern. So richtig will das Werk aber nicht zünden und gerade die (vielleicht etwas zu großen) Erwartungen, die sich nach der immens starken Demo eingestellt haben, werden nicht in Gänze erfüllt. Nichtdestotrotz macht die 7" Spaß und A Time To Stand bleiben vorne mit dabei. Nun wäre es also mal Zeit für ein Album.
Punkte: 07/10
Discographie
2012 - Torcher 7"
2011 - You Are Here Demo
http://www.atimetostand.de/