VÖ: 15.03.2013
Label: DIY
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Tracklist
01. This Is What We Do (And This Is Why)
02. Haters Be Learners
03. Apples & Oranges
04. Double Standards
05. Third Time's The Harm
06. At Any Rate
07. Breathless
08. Surface To Air
09. Everything Changes
10. Opposites Attract
11. Wildcard
12. Bowl Of Goodbyes
Laufzeit: 41:12 min
Aus dem bezaubernden Malmö, Schweden stammen Tag Your Targets, die noch vor kurzem durch die deutschen Landen tourten und dabei ihr neues Album „Destinations“ im Gepäck hatten. Jenes erschien vor kurzem und beinhaltet mal wieder rockig-kantigen Pop Punk, der mit schicken Hooks und betörenden Melodien zu erfreuen weiß. Das die Band erst seit etwas mehr als zwei Jahren existiert und mit „Destinations“ ihr Debüt-Album veröffentlicht, ist aufgrund der ausgeprägten Skills auf Seiten der vier Bandmitglieder nur schwer zu glauben. Egal ob der Opener „This Is What We Do (And This Is Why)” mit immens hohem Mitsing-Faktor oder „Double Standards“ mit seinem knalligen Übergängen, egal ob “At Any Rate” mit röhrenden Gitarrenwand-Duetten und schwungvoll-zackigen Strophen oder „Surface To Air“, welches versehen ist mit seinem sprunghaften Refrain: Tag Your Targets wissen wie der Hase läuft und was der Fan hören will. Druckvollen, vor Melodien nur so strotzenden Pop Punk, der auch hin und wieder noch Ecken und Kante aufweist und einen angenehmen Grad an Härte nicht vermissen lässt. Die Songs sind absolut sauber geschrieben und verzücken mit zum Teil großen hymnischen Momenten, etwa wenn sie auf „Everything Changes“ mit einfachem Gefiedel Gänsehaut erzeugen oder auf „Bowl Of Goodbyes“ mit Monsterchören mächtig Eindruck schinden.
Allein die Abwechslung leidet ein wenig über die gesamte Spielzeit: die vier Schweden nutzen sämtliche Genre-Standards perfekt aus, hätten aber auch noch ein wenig über den Tellerrand schauen können. Dies fällt besonders mit dem Track „Opposites Attract“ auf, der ein wenig in Richtung Hardcore schielt und dabei etwas fiesere Riffs, aber auch wütende Shouts und ein bißchen Mosh beinhaltet. Auch fehlt es dem Gesang ein wenig an Charisma und den Fähigkeiten, die hohen Töne mit vollem Druck erreichen. Zudem eiern einige Tracks wie etwa „Apples & Oranges“ etwas gefährlich an der Grenze zum schmierig-kitschigen Bubblegum Punk und kriegt auch nur schwer die Kurve. Nichtsdestotrotz ist „Destinations“ ein unglaublich durchdachtes und nicht weniger leidenschaftliches Stück Musik geworden, welches mit einer immensen Spielfreude daherkommt und zu jeder Sekunde zu überzeugen weiß. Tag Your Targets ziehen hier ein paar dicke Ässer aus dem Ärmel und schießen mit ihrem Debüt nur knapp am Jackpot vorbei. Noch ein wenig mehr Abwechslung und gestandene Authentizität, und man lässt die kleinen Fische im Business ganz schnell hinter sich. Richtig gute Scheibe.
Punkte: 08/10
Discographie
2013 - Destinations LP
2011 - Split w/ Hot Damn
2010 - Demo
http://www.tagyourtargets.com/