VÖ: 06/2012
Label: DIY

Tracklist
01. Lifestyle
02. Bring It Down
03. Deadly Glases
Laufzeit: 10:20 min
Aus den Überbleibseln der aufgelösten xBreed Apartx haben sich drei ehemalige Bandmitglieder zusammengetan, um unter dem Namen xMomox weiterhin Vegan Straight Edge Hardcore mit kritischen Lyrics zu produzieren. Herausgekommen ist dabei Mitte 2012 die EP „And Then…“, welche nur wenig überzeugen kann und die Band in eher mauem Licht stehen lässt.
Nach einem (absichtlich) mies abgemischten Intro rocken xMomox druckvoll los und säbeln schnittige Riffs auf ein knalliges Schlagzeug. Absolut unangenehm fällt jedoch zur gleichen Zeit die immens kraftlose Stimme des Frontmanns auf. Jener raunt mehr als das er schreit, brüllt, grunzt, whatever, was mehr an einen todkranken Menschen als einen Lines droppenden Shouter denken lässt. Zu allem Übel ist die Stimme auch viel zu laut abgemischt, sodass der Opener „Lifestyle“ etwas irritierte Hörende zurücklassen könnte. Im Hintergrund kann man zwar einigermaßen okayen 90´er Jahre-Hardcore vernehmen, jedoch bleibt er klanglich einfach auf der Strecke. Auf „Bring it Down“ ist das Ungleichgewicht zwischen den Instrumenten und den Vocals zwar nicht mehr ganz so immens, doch bleibt dieser unglaublich schwache Frontmann, der den Sound von „And Then…“ am meisten bestimmt. Keine Ahnung welcher Ästhetik die Band anstrebt, ihr aktuelles Soundgewand ist jedoch mehr als grenzwertig und erzeugt keinerlei Hörfreude. „Deadly Glases“ kann dann mit seinen schreienden Gitarren und kleinen Fiedel-Attacken auch nichts mehr rausreißen, sodass die EP von xMomox ein eher mühseliges Stück Musik bleibt, welches zwar auf instrumentaler Ebene schon etwas vorweisen kann, aufgrund der miesen Vocals jedoch einfach nur anstrengt.
Lyrisch versucht man sich mit politischen Themen wie etwa der Abschottung Europas vor Flüchtlingen oder der Bhopal-Katastrophe in Indien 1984, bleibt dabei jedoch intellektuell auf einer recht niedrigen Stufe und kloppt etwas zu billige Parolen. Angenehm sind dabei schon eher die Erklärungen zu den Tracks, auch wenn hier mit dem Zeigefinger geschwungen wird und bei dem Track „Lifestyle“ die Hintergrundinfos nicht zu den eigentlichen Lyrics passen, welche sich anstelle von extern suggerierten Notwendigkeiten durch die Werbung um den intensiven Drogenkonsum drehen. Oder fallen einem durch Bräunungscremes und Beinrasuren die Zähne aus?!
Naja, so bleibt am Ende eher eine mittelschwere Katastrophe als eine tolle Platte über, und will man es schlicht ausdrücken: xMomox verkackt. Mieser Sound frisst passable Riffs, Fehler im Detail und platte Lyrics töten positiv zu bewertende politische Impulse. Somit eher zum Abgewöhnen - man muss eben auch nicht alles auf CD pressen.
Punkte: 03/10
Discographie
2012 - And Then... EP
https://de-de.facebook.com/xmomoxhc