[Review] Continents - Idle Hands

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Kingpin
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[Review] Continents - Idle Hands

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Continents - Idle Hands

VÖ: 25.01.2013
Label: Victory Records - http://www.victoryrecords.com/

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Tracklist
01. 224
02. Idle Hands
03. Pegasus, Pegasus
04. Inhale
05. Land Of The Free
06. Sheeps In Wolves' Clothing
07. Regrets
08. Loathe
09. Trials
10. Exhale
11. Truth And Lies
12. Lion´s Den

Laufzeit: 37:59 min

Über Victory Records erschien vor wenigen Tagen das Debüt der Waliser Band Continents. Die Truppe präsentiert darauf eine gekonnte Mischung aus fiesem Hardcore und düsteren Metal, hat es damit jedoch in der aktuellen Flut von ähnlich klingenden Bands recht schwer. Der enorme Abwechslungsreichtum von „Idle Hands“ und die Hinwendung zum Mathcore machen aus der ersten LP der noch jungen Truppe ein ansehnliches Werk.

Gleich nach dem kurzen Intro zappeln die brutalen Riffs los und vereinen sich mit Disharmonien und groovigen Nackenbrechern. Continents erzeugen mit ihren tief gestimmten Gitarren ab der ersten Sekunde eine Untergangsstimmung und bereichern jene mit wunderbar aggressiven Zwischentönen. Wie auf „Pegasus, Pegasus“ oder „Inhale“ wird dabei der brennende Himmel immer wieder durch hymnische Gesangsparts sowie episch anmutende Gitarrenarbeit aufgebrochen, was der Platte eine immense Dichte beschert. Continents stehen für hartes Geknüppel und eingängigen Gesang, verbinden stumpfen Hardcore mit betörenden Melodien, Metalcore mit viel Mosh und Mathcore mit Crew-Shouts. Dazu gibt es pumpende 2Step-Parts, fiese Breakdowns, klug gesetzte Chaos-Momente und furchteinflößende Screams. Es geht auf und ab, man zertrümmert sämtliche Hoffnungen, nur um kurze Zeit später wieder aus jenen Ruinen emporzusteigen und die Faust gen Himmel zu recken. Continents selbst bezeichnen dies nicht zu Unrecht als „energy-fueled epic-core“ und spielen damit auf die an sich sehr rar gesäten, aber stets sehr effektiv eingesetzten Momente an, die an Himmelsstürmer denken lassen. Auch der 2011er Hit „Trials“ ist auf der LP zu finden und zeigt noch einmal, welche Kräfte Continents freisetzen kann. Das ist zum Teil sehr großes Kino, was da abgezogen wird.

Ein Mangel von „Idle Hands“ ist die etwas abwechslungsarme Gitarrenarbeit in den tieferen Tonregionen, was mitunter recht monoton daherkommt. Zudem hat der Frontmann zwar eine gut keifende Stimme, jene lässt jedoch etwas an Druck zu wünschen übrig. Zwischen all den Szene-Größen wie Bring Me The Horizon, Gallows, Emmure oder Architects können sich die fünf Waliser dennoch sehr eindrucksvoll platzieren und mit ihrem Debüt eine ordentlich Durftmarke hinterlassen. Die Nicht-mehr-ganz-Newcomer erfüllen somit die hohen Erwartungen und präsentieren mit „Idle Hands“ eine stark produzierte und enorm ansprechende Core-Mischung.

Punkte: 08/10

Discographie
2013 - Idle Hands LP

https://www.facebook.com/Continentsband

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