[Review] Marathonmann - Die Stadt gehört den Besten

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PHNX41
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[Review] Marathonmann - Die Stadt gehört den Besten

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Marathonmann - Die Stadt gehört den Besten

VÖ: 11.05.2012
Label: Let It Burn Records - http://www.letitburnrecords.com

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Tracklist:
01. Hier fängt alles an...
02. Die Stadt gehört den Besten
03. Briefe von Gestern

Laufzeit: 10:03 min

"No retreat and no surrender" - habt ihr euch tätowiert. Die Maschine zur Unsterblichkeit habt ihr konstruiert“

Gezupfte Gitarren, die bereits nach den ersten Tönen die melancholischen Seiten in mir zum Schwingen bringen. Anfangs zögerlich, dann immer bestimmter treibt das Schlagzeug die Gitarren an, lässt sie in verzerrte Akkorde ausbrechen. Doch sie vergessen nie ihre erste Melodie, spielen sie unbeirrt weiter, lassen andere Stimmungen nicht zu. Ein kurzer Moment der Ruhe. Schon schreit Sänger Michi „Ein Leben endet und ein anderes fängt an!“. Immer wieder. Die Instrumente brechen erneut aus, entladen sich. Dann verstummt alles.

Schon ab der ersten Sekunde bin ich gefesselt. Wie kann allein ein Intro-Track schon ein wohliges Gefühl in mir auslösen? Das Paradoxon von laut und leise, ruhig und erregt, wütend und traurig. Egal ob Escapado, Mikrokosmus²³ oder Todd Anderson, die so oft angewandte Formel funktioniert bei mir immer. Jetzt also auch bei Marathonmann aus München. Die junge Band hat sich erst im Juni 2011 gegründet und bereits im Februar 2012 die EP „Die Stadt gehört den Besten“ herausgebracht. Mit der gekonnten Mischung aus Deutschpunk, Hardcore und Screamo sind sie mit den oben genannten Bands in guter Gesellschaft. Mit einer Spiellänge von gerade mal 10 Minuten ist die EP naturgemäß kurz. Dafür zeigen Marathonmann eindrucksvoll ihre musikalischen Fähigkeiten und lassen auf eine bald erscheinende Full-Length hoffen.

Während der erste Song „Hier fängt alles an“ noch sehr getragen und screamolastig ist, klingen Marathonmann im darauffolgenden Titeltrack „Die Stadt gehört den Besten“ eher wie Muff Potter oder Turbostaat. Es geht also direkt punkig nach vorne. Inhaltlich werden persönliche Themen in direkter, aber auch teilweise sehr metaphorischer Weise angesprchen. Mit dem letzten Track „Briefe von gestern“ kehren Marathonmann wieder zu dem Mix aus Screamo und Hardcore zurück, der bereits im ersten Track vorherrschte und schließen den kleinen Kreis der EP.

Im August hat der junge Marathonmann bei Century Media Records unterschrieben. Nach gerade mal einem Jahr Bandgeschichte und drei veröffentlichten Songs. Es braucht nicht viel um hier einen Hype um das nächste große Ding in Sachen deutschsprachige Post-Hardcore zu benennen. Bleibt abzuwarten, ob sie diesem gerecht werden. Zurzeit arbeiten sie an ihrem Debut-Album „Holzschwert“. Und eigentlich kann nichts schief gehen. Solange ihnen niemand „flüsternde Steine“ in den Weg legt.

Wertung: 08/10

Discographie/b]
2012 - Die Stadt gehört den Besten

http://www.facebook.com/marathonmannband
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Re: [Review] Marathonmann - Die Stadt gehört den Besten

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