VÖ: 10.02.2012
Label: Heretic Visions Productions / Twilight Vertrieb - www.heretic-visions-productions.de

Tracklist:
01. Incoming
02. No Place To Hide
03. Prototype
04. N.W.O.
05. To The Fallen
06. Discuss
07. Beef Up Your Skills
08. Don't Tread On Me
09. Feel The Fire
10. Get On My Trip
Laufzeit: 44:17 Minuten
Seit mittlerweile 15 Jahren sind die Bayreuther Mortal Agony nun schon unterwegs, um der Welt ihre Version der derben Musik nahe zu bringen. Nach diversen Besetzungswechseln sind die Jungs nun zu sechst und haben ihr neues Album „No Place To Hide“ im Gepäck.
Nach einem Intro mit allerhand Soundschnipseln folgen 9 Songs, bei denen es stetig um eines geht: Knüppel aus dem Sack, und das mit voller Kraft. Dabei werden so ziemlich alle Register in Sachen extremer Musik gezogen und man bedient sich feuchtfröhlich in allen Schubladen der modernen Brutalosounds. Am meisten scheint es den Jungs Death Metal mit einer prallen Portion Grind angetan zu haben, dazu massive Breakdowns, Hardcore-Einlagen inklusive Gangshouts und von 2-Step bis Slam-Death Parts ist auch ziemlich alles vertreten.
In der Theorie klingt das nach einem weiteren gesichtslosen Output einer Band, die nicht weiß in welche Richtung sie will. Praktisch aber kocht der Sechser aber aus den genannten Einflüssen sein eigenes Süppchen, das alles andere als gesichtslos ums Eck kommt. Die Teile werden geschickt miteinander verwoben, somit wirken die Songs trotz der zahlreichen Stilwechsel wie aus einem Guss. Bei „Prototype“ zum Beispiel überrascht der Übergang vom Growling über cleane Hardcore Shouts bis hin zu Frognoise absolut positiv.
Stimmlich haben die beiden Brüllwürfel sowieso die ganze Palette an Abartigkeiten in petto. Größtenteils wird gegrowlt was das Zeug hält, dann folgen gerne mal höhere Screams, ab und an die bereits erwähnten Hardcore Shouts und als Bonbon wurden diverse Inhales eingebaut, von Pig-Squeals bis Frognoise. Besonders viel Spaß machen die Momente in denen die Sänger sich stimmlich zu duellieren scheinen, wie es bei „Beef Up Your Skills“ der Fall ist. An Abwechslung mangelt es in dieser Hinsicht also nicht.
Da zwei abgefahrene Sänger aber noch kein gutes Album ausmachen, wird auch an der Saiten- und Rhythmusfront auch ordentlich geklotzt statt gekleckert. Tempo hoch, Tempo runter, melodische Leads hier, kurze Frickelparts da, von allem ist etwas dabei. So wird die Platte einfach nicht langweilig, trotz all dem Geballer, von dem es ohne Zweifel reichlich gibt.
Mortal Agony haben mit „No Place To Hide“ ein Album gemacht, das nicht sonderlich viel Neues bietet. Eine höchst innovative Platte zu machen ist aber sicherlich auch nicht deren Intention. Viel mehr geht es darum eine brutale Platte zu machen, die Spaß macht. Mit dem entsprechend vorhandenen Können und vielen guten Ideen wird dieses Ziel auch erreicht.
Wer also Lust hat sich mal wieder die Kauleiste neu gestalten zu lassen ist mit diesem Album auf jeden Fall gut beraten.
Punkte: 7/10
Discographie:
2012 - No Place To Hide
2009 - Dobermann
2005 - Receptive For Chaos
2005 - Necrobutchering
http://www.myspace.com/girlslikegrind
http://www.facebook.com/mortalagonyofficial