VÖ: 06.06.2012
Label: DIY
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Tracklist:
01. Intro
02. This Is War
03. When The World Is Drowning You
04. A Thousand Eyes
05. Nothing Left To Say
06. Doomsday
Laufzeit: 23:54 min
Manchmal ist Musik wie Kochen. Mit den richtig gewählten Zutaten ist das Menü schon mal gut vorbereitet. Das Wichtigste allerdings ist, die Zutaten so zu kombinieren, dass am Ende auch etwas Genießbares herauskommt.
So und nicht anders verhält es sich bei der Debüt EP der 5 Jungspunde von Arise From The Fallen. Auf „Twentytwelve“ finden sich 6 Songs, die sich eindeutig in die Metalcore Ecke stecken lassen. Viele wird das jetzt schon langweilen, aber, um nochmal zum Essen zurückzukommen, auch aus Nudeln kann man einen Leckerbissen zaubern, obwohl Nudeln nun wirklich nicht das Innovativste sind. Die Zutaten auf „Twentytwelve“ sind alt bekannte, nämlich Growls und Screams nebst Klargesang, Riffing zwischen melodisch und vertrackt sowie druckvolle Drums, garniert mit einer glasklaren und drückenden Produktion.
Bands, die genau dieses Rezept verwenden gibt es viele, möglicherweise zu viele. Hier kommt das Plus von Arise From The Fallen, denn die 5 Songs nach dem Intro tönen ehrlich und leidenschaftlich aus den Boxen, und können zum vergnügten Mitrocken im Auto anregen, statt wie lieblos zusammengeschustert zu klingen. „This Is War“ zum Beispiel geht schnell und stark nach vorn, und vor allem das melodische Riffing geht sofort ins Ohr und gegen Ende hat man sich an etwas Bree gewagt. Schönes Ding!
„When The World Is Drowning You“ erinnert ein wenig an die Schotten von Mendeed, wobei der cleane Gesang hier etwas zu hoch geraten ist, was natürlich eine rein subjektive Einschätzung ist. Wettmachen können das die Jungs mit einem stark gespielten Solo. Die folgenden Songs sind ähnlich gelagert, jedoch ohne gleich zu klingen, und jeder Titel hat ein Highlight, welches zum genauen Hinhören bewegt.
Als Höhepunkt der Platte wäre dann noch „Doomsday“ zu erwähnen. Dieses beginnt sehr ruhig, bevor es langsam ansteigt und eine Ohrwurmmelodie gesungen wird, die man so schnell nicht wieder los wird. Der sich dazugesellende giftige Keifgesang bildet einen heftigen Kontrast und durch die Saitenarbeit, die vor allem gegen Ende noch mal mächtig wird, gibt es hier einen düsteren Song mit hymnischen Charakter. Der perfekte Ausklang, der Hoffnung auf alles macht, was von dieser jungen Band noch folgen mag.
Arise From The Fallen liefern mit „Twentytwelve“ einen außerordentlich gelungenen Einstand ab, der vor Leidenschaft und Liebe zum Detail nur so strotzt. Auch das Digipack macht viel her und zeigt wie viel Mühe in dieser EP steckt. Klare Kaufempfehlung!
Punkte: 8/10
Discographie:
2012 - Twentytwelve EP
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