[Review] VARIOUS ARTISTS - Hardcore Connection

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KaesekuchenHAL
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[Review] VARIOUS ARTISTS - Hardcore Connection

Beitrag von KaesekuchenHAL »

VARIOUS ARTISTS - Hardcore Connection

VÖ: 20.07.2012
Label: Swell Creek - http://www.swellcreek.de/

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Tracklist:
01. Choke / SLAPSHOT - 5 To 10
02. Köfte De Ville / MAD SIN - Signs Of The Times
03. Jesse Jones / YUPPICIDE - I Love Livin’ In The City
04. Mad Joe / WISDOM IN CHAINS - Meat Packer
05. Roger Miret / AGNOSTIC FRONT - Reagan Youth
06. Mr. Chi Pig / SNFU - Gates Of Steel
07. Kepi Ghoule / GROOVIE GHOULIES - Pay To Cum
08. Scotti Levenge / SS CRUX - Slogan Boy
09. Dan Kubinski / DIE KREUZEN - Annihilation
10. Kevin Seconds / 7 SECONDS - Civilation’s Dying
11. Felix Alanis / RF7 - Intimidation
12. Vince Cecio / THE BAMBOO KIDS - You Stupid Jerk
13. Jay Lansford / SIMPLETONES - Slash Your Face
14. Rikk Agnew / THE ADOLESCENTS - Hang Ten In East Berlin
15. Rikk Agnew / THE ADOLESCENTS - Land Of Treason
16. Texas Terri / TEXAS TERRI BAND - Amoeba
17. Yvonne Ducksworth / JINGO DE LUNCH - Maniac
18. Uli Confidence / CHURCH OF CONFIDENCE - Mercenary
19. V.A. - Pussy & Money

Spieldauer: 41:11 min

Auch wenn es schwer fällt, sollten sich die Leser jetzt erstmal hinsetzen und folgende Namen in Ruhe durchlesen: CLITBOYS, CRO-MAGS, DEVO, FEAR, THE ADOLESCENTS, THE DICTATORS, VILE Und viele mehr werden gecovert von den Frontprotagonisten von unter anderem AGNOSTIC FRONT, MAD SIN, SETTLE THE SCORE, SLAPSHOT, THE ADOLESCENTS und erneut vielen mehr. Der Vorteil daran, dass die Leser sich hingesetzt haben, liegt auf der Hand. Sie können jetzt erstmal in Ruhe durch schnaufen und sich vielleicht noch zu einigen weiteren Zeilen hinreißen lassen.

Tatsächlich können es nur einige wenige Zeilen sein, denn wozu über solche Wahnsinns-Besetzung noch unnötig Worte verlieren, wenn die Namen doch für sich sprechen. De facto hat die Produktion vier (!) Jahre in Anspruch genommen, ehe ich nun dieses Prachtexemplar in den Händen halten darf. Sie sind halt alle so viel beschäftigt, die Herren Agnew, Miret und Co. Doch was länge währt, wird endlich gut und so ist mir eine Freude, mittels dieser Scheibe eine kleine Zeitreise in die 80er zu unternehmen und gleichzeitig ein wenig darüber zu schreiben.

Neunzehn Songs wurden von Szenegrößen neu aufgenommen - Hardcore Punk meets itself. Dabei ist es gleich zu Beginn der circa einundvierzig Minuten eine wahre Freude, zu hören, wie sich Köfte de Ville von MAD SIN anschickt, die CRO-MAGS zu ehren - seinen eigenen Rock ´n Roll-Stil dabei keinesfalls außer Acht zu lassen. Das macht Laune und selbige wird auch nicht geschmälert, wenn später Mad Joe von WISDOM IN CHAINS "Meat Packer" zum intoniert. Auch die ewige HC-Ikone Roger Miret darf natürlich nicht fehlen und entschied sich für das knackige "Reagan Youth" von der der gleichnamigen HC-Kapelle. Mein persönlicher Geheimtipp ist die Neuintonierung des Post-Punk-Klassikers "Gates Of Steel" - da wünsch ich mir Hosenträger und feste Boots zurück und möchte einfach mal ein bisschen im Pogo-Takt wackeln.

Bemerkenswert: THE ADOLESCENTS sind beiderseits vertreten - einmal als Vorlage für ein Cover ("Amoeba") und zweimal steht Rick Agnew selbst am Mikro ("Hang Ten In East Berlin" und "Land Of Treason"). Die ganze Scheibe summt in meinem Player vor sich hin und endet schließlich in einem wunderschönen, mit tollen Chorals versehenem Finale: "Pussy & Money" von THE DICTATORS, vertont von sieben Sangeskünstlern aus sieben verschiedenen Bands (ich schreib jetzt nicht, wer alles, da sich das ganze hier sonst wie eine HC-Punk-Spam-Attacke lesen würde). Das ganze hat irgendwie das Flair von diesen klassischen Weihnachtsmedleys, in denen Jede und Jeder mit Rang und Namen mal ans Mikro darf - nur eben im Stil von 80er HC Punk. Die Weihnachtsmänner können einpacken.

Mit "Hardcore Connection" haben die Jungs von "Swell Creek Records" eine echte Perle geschaffen, zu der jede und jeder bedenkenlos zugreifen können, die etwas mehr über die Wurzeln des HC Punk wissen, wissen wollen oder sich musikalisch genau dort bewegen. Wenn sich die Größen der Szene gegenseitig Tribut zollen, sollte die Szene auch bitte genau hinhören, sich von den Stühlen erheben und einfach vor Freude wild umher springen.

Punkte: 09/10
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