[Review] Enter The Primates - We Are The Apocalypse

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Rickster
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[Review] Enter The Primates - We Are The Apocalypse

Beitrag von Rickster »

Enter The Primates - We Are The Apocalypse

VÖ: 31.03.2012
Label: DIY

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Tracklist:
01. Enslaved
02. Show Me The Money
03. When Worlds Collapse
04. Outsorced
05. Parental Advisory
06. Enter The Primates
07. The First Cut
08. Regret

Laufzeit: 30:35 Minuten

Bands, die Metalcore oder auch Deathcore mit elektronischen Spielereien spicken gibt es mittlerweile zahlreich. Solche, die den Elektro-Sounds so viel Platz lassen, dass sie komplett ins Bandgefüge passen, gibt es nicht viel weniger. Oftmals ist das eine nervige Angelegenheit, andererseits gelingt es manchen perfekt, wie zum Beispiel Born Of Osiris. Bei der noch sehr jungen und frischen Band Enter The Primates wechseln sich diese beiden Eindrücke ab.

Die 6 Stuttgarter Jungs bezeichnen ihren Style als „Electronic Hardcore-Metal“ und beschreiben damit das zu Erwartende auf „We Are The Apocalypse“ schon ganz gut. Mit einem ausgeprägten Hang zu Breakdowns, tiefen Growls auf der einen Seite und klar gesungenen, fast poppigen Passagen mit hörbarem Autotune Einschlag und den mitunter an die lustigen Eurodance-Zeiten erinnernden Technoschnipseln auf der anderen Seite, präsentiert der Sechser hier 8 abwechslungsreiche Songs. Dabei wildert man sich kreuz und quer durch sämtliche Einflüsse der modernen Metal Landschaft und wirft alles in einen Topf. Erfreulicherweise werden die Einzelteile nicht lieblos zusammengezimmert, sondern kombinieren alles gekonnt miteinander, dass am Ende stimmige Songs entstehen.

Schon der Opener „Enslaved“ ist randvoll gepackt mit Melodien, Breakdowns, mehrstimmigem Gesang und Electronica, kann aber trotz dem poppigen Gesang überzeugen und macht Lust zum Weiterhören. Und das lohnt sich, denn es gibt immer wieder richtig gute Momente, die aufhorchen lassen, ein Grinsen ins Gesicht zaubern oder einen akuten Bewegungsdrang auslösen. Die gesprochenen Passagen in „When Worlds Collapse“ zum Beispiel klingen so verdammt schräg, wie man es aus den Nu-Metal Zeiten kennt. Das macht Spaß.

Natürlich gibt es hier nicht nur Positives zu vermelden, denn der klare Gesang kann streckenweise wirklich zum Störfaktor werden. Auch wenn dieser einfach zum Sound der Band gehört, hat man das hier und da etwas übertrieben und es wirkt zum Teil einfach deplatziert. Bevor man die Zeit hat sich darüber aufzuregen, wird die cleane Stimme aber meist durch druckvolle Growls oder starke Breakdowns unterbrochen. Beim Track „Enter The Primates“ wurde sogar weiblicher Gesang eingebaut, der hier aber einen hervorragenden Kontrast zu den sonst heftigen Klängen bildet.

„We Are The Apocalypse“ ist ein Album, das voller guter Ideen steckt, die zwar nicht immer zu 100% aufgehen, was bei einer so jungen band ganz sicher kein Beinbruch ist. Dennoch ist es ein gelungenes erstes Album, mit einem angenehmen Spaßfaktor, den die Band ausstrahlt und der auch beim Hörer ankommt. Anspieltipp: „Show Me The Money“.

Punkte: 07/10

Diskographie:
2012 - We Are The Apocalypse

http://www.facebook.com/entertheprimates
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