Label: Noizgate Records http://www.noizgate.net/
VÖ: 11.05.2012
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Tracklist:
01. Intro
02. Billing On The Clock
03. A Tower On A Distant Shore
04. Syke’s Nightjar
05. Black River City
06. The Book Of Seven Seals
07. Inside The Chest
08. Cross My Heart, If You’ll Ever Cross My Path Again Hell Breaks Loose
09. Our Hearts Open Wide
10. Bare Your Teeth
11. FML
Spielzeit: 36:27 Minuten
„Black River City“ - so lautet der Name des Debütalbums der Kölner Truppe For All This Bloodshed. Allein schon der Name legt die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um Vertreter des Deathcore handelt. Und siehe da: „Female Fronted Melodic Death/MetalCore“ nennt sich die Spielwiese, auf der sich die Jungs und das Mädel austoben. Tatsächlich handelt es sich um Metalcore, der hin und wieder in Richtung Death Metal abdriftet. Da dieses Feld aber schon seit Jahren zum Großteil abgeerntet wurde, gibt es hier nicht mehr viel zu holen.
Nach einem instrumentalen Intro gibt es 10 Songs auf die Ohren, welche selbstverständlich alles beinhalten, was eine Metalcore Platte haben muss. Da wären die melodischen Elchtod-Riffs, die Midtempo-Grooves, hier und da ein Breakdown sowie zahlreiche Hochgeschwindigkeitsattacken. Dass es dabei immer mit voller Energie auf die Zwölf geht, versteht sich von selbst. Der besondere Fokus aber liegt auf den Vocals der Frontfrau Rage, die sich in angepisster Art und Weise durch die Songs brüllt, keift, growlt und faucht. Leider klingt der Gesang, vorallem bei den tiefen Passagen, streckenweise etwas schwach auf der Brust, während er an anderen Stellen ein wenig an die Grinder von Watch Me Burn erinnert.
Auch wenn die Zutaten an sich nicht neu oder sonderlich kreativ sind, kann man daraus auch stimmige und wirklich gute Songs zaubern. Der Titeltrack „Black River City“ zum Beispiel ist eine absolut runde Sache. Hier kommen die Melodien schön zur Geltung und die Arbeit der Gitarristen wird nicht hinter dem Gesang versteckt. Obendrauf gibt es noch ein paar Gangshouts, und schon klingt nicht mehr alles nach Schema F.
Mitunter haben sich die Dame und die Herren dann doch getraut etwas zu experimentieren. Cleaner Gesang ist zwar meist mehr Störfaktor als ein positiver Fakt, im Song „Inside The Chest“ aber wurde der klare Gesang eines Gastsängers sehr gut eingebaut, so dass dieses Lied stimmig aus den Boxen tönt. Ob man unbedingt Tranceparts einbauen muss wie bei „Cross My Heart, If You’ll Ever Cross My Path Again Hell Breaks Loose“ ist Ansichtssache, aber zumindest wurde sich hier um Abwechslung bemüht.
Alles in allem muss man sagen, dass das Gehörte auf „Black River City“ zum größtenteils nett ist, nicht mehr, nicht weniger. Das Album hat definitiv seine Momente, ebenso aber auch viele Längen. Mit der an den Tag gelegten Energie und ein paar Schippen in punkto Songwriting obendrauf, können For All This Bloodshed sicher noch einige Fans gewinnen. Das Potential ist vorhanden, jetzt muss die Luft nach oben nur noch genutzt werden.
Punkte: 6/10
Discography:
2012 - Black River City
2010 - Brawl EP
2009 - Returning The Favour
http://www.facebook.com/ForallthisBloodshed