[Review] Dine In Hell - Orphans

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Rickster
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[Review] Dine In Hell - Orphans

Beitrag von Rickster »

Dine In Hell - Orphans

VÖ: 18.11.2011
Label: Indelirium Records - http://www.indeliriumrecords.com

Bild

Tracklist:
01. Into The Misery
02. The Forgotten
03. Echo
04. The Biggest Infection
05. Accept The Good
06. Circle Of Crypts
07. Until N.0
08. Embrace Your Existence
09. Siberia
10. Orphans

Spieldauer: 31:00 Minuten

Die Italiener Dine In Hell, die sich bei der Namensgebung sicherlich vom Film „300“ inspirieren ließen, veröffentlichten im November 2011 ihr zweites Album „Orphans“. Ein Blick auf das Promofoto lässt eine Metalcore Band erahnen und bereits nach 15 Sekunden des ersten Songs „Into The Misery“ bestätigt sich diese Annahme. Hier zeigen Dine In Hell, dass Sie das Metalcore Einmaleins drauf haben und servieren so einen Midtempo-Stampfer mit angepissten Vocals und Gangshouts. Damit ist schon mal ein recht ordentlicher Einstieg gegeben, in ein Album das zwar nicht als schlecht zu bezeichnen ist, aber leider auch nicht wirklich überzeugen kann.

Über die gesamte Albumlänge gibt es sauber gespielten Metalcore auf die Ohren, der zwar kraftvoll, wütend, energiegeladen und oft melodisch daherkommt, aber leider so klingt wie bereits tausendmal gehört. An Breakdowns, Gangshouts und schnellen hardcorelastigen Abgehparts fehlt es genau so wenig wie an melodischen Riffs und ein wenig Cleangesang. Trotzdem schaffen es Dine In Hell nicht den berühmten Funken überspringen zu lassen, der den Hörer fesselt und zum Weiter- bzw. Wiederhören animiert. Beim Song Nummer 5 „Accept The Good“ kommt einmal etwas Abwechslung ins Spiel, in Form eines ruhigen, entspannenden Instrumentalstückes. Davon hätte es vielleicht etwas mehr gebraucht, denn durch derartige Akustikeinsprengsel wird die sonst recht eintönige Musik wesentlich spannender und kontrastreicher. Apropos eintönig: einen entscheidenden Anteil an der Gleichförmigkeit des Albums macht der Gesang aus. In allen neun Songs bleibt der Gesang extrem eintönig und stimmliche Variabilität wird auf ein absolutes Minimum reduziert. Dabei ist durchaus mehr Potential vorhanden, wie man in den wenigen Augenblicken, in denen der Gesang etwas energischer wird, heraushören kann. Glücklicherweise wird das Ganze durch Gangshouts dann doch noch etwas aufgelockert.

Mit „Orphans“ haben Dine In Hell ein Album auf den Markt gebracht, welches man mit dem Prädikat „ok“ auszeichnen könnte. Handwerklich ist alles in Sack und Tüten, die Produktion geht in Ordnung und das Cover ist hübsch anzusehen, allerdings ist noch eine Menge Luft nach oben, vor allem was den Gesang und das Songwriting in punkto Ideenreichtum und Abwechslung angeht.

Punkte: 5 / 10

Discographie:
2011 - Orphans
2009 - Bites Of Time EP

Links:
http://www.facebook.com/dineinhellgang
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