VÖ: 30.06.2011
Label: DIY
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Tracklist:
01. The Storm
02. Make My Day
03. All We Have
04. Where We'll Stand
05. Raising Dust
06. Deadbeat Society
07. Carved Names
Laufzeit: 21:45 min
Im ja doch noch recht großen Becken deutscher und europäischer Hardcore-Bands ist es auch weiterhin sehr schwierig, den Kopf aus der Menge zu heben und die Blicke auf die eigenen Fähigkeiten und die dazugehörige Band-Identität zu lenken. Versucht man etwas über Final Effort herauszufinden, eine 2008 in Leisnig gegründete Hardcore Punk Band, so gibt es sowohl im weltweiten Netz als auch auf nicht existenten Info-Schreiben nicht mehr Informationen als die bereits Mitgeteilten. Das Quartett möchte so wahrscheinlich gar nicht erst von der eigenen Musik ablenken, und zu Recht sollte jene auch im Mittelpunkt ihrer EP „Drowned And Resurfaced“ stehen.
Nach dem schon gut einheizenden Opener „The Storm“, der zwar vom Drummer etwas schwach eingeleitet wird, ansonsten aber schick melodischen Hardcore im Mid-Tempo zu bieten hat, gibt die Band auf „Make My Day“ erst einmal richtig gut Gas, was mehr als mitreißend vorgetragen wird. Sauschnell werden die Strophen durchgejagt, während man in kurzen Mosh-Parts auch die Double Bass einzusetzen weiß. Leider kommt der Song auf gestandene drei Minuten Spielzeit, welche zwar an sich recht abwechslungsreich gestaltet worden ist, aber nicht organisch gewachsen wirkt und so nicht gerade mit tollen Songwriting dienen kann. Auch die weiteren Tracks wie „Where We´ll Stand“ oder „Raising Dust“ bieten unterschiedliche Songelemente wie Crew-Shouts, (zum Teil unpassende) Double Bass-Gewitter, nette Soli („Deadbeat Society“), recht gute Shouts und tiefe Growls, groovige Parts und harte sowie schicke Riffs, schaffen es jedoch einfach nicht, eine gewisse Langeweile zu umgehen und spannend auf die Hörer und Hörerinnen zu wirken. Dazu kommt, dass es die Songs aufgrund der recht unsauber geratenen Produktion und der starken Ähnlichkeiten zueinander schwer haben, aus der Grundgesamtheit hervorzustechen, so dass schlussendlich auch recht wenig hängen bleibt.
Schlechte Übergänge zwischen den einzelnen Parts und eine mitunter vorhandene, übertriebene Hektik in den Songs lassen die die Qualität der Tracks weiter sinken, so dass man am Ende von „Drowned And Resurfaced“ zwar mit „Carved Names“ noch einmal einen recht passablen Track zu bieten hat, der auch lyrisch Potential hat, man aber schon ein wenig froh ist, dass die Platte nun ihr Ende gefunden hat.
So bleibt die erste EP von Final Effort zwar gespickt mit vielen überzeugenden Einzel-Passagen, vollbringt es aber nicht, auch überzeugende Songs daraus resultieren zu lassen, was mehr als schade ist. Potential ist da, aber beim Songwriting gibt es noch extremen Nachholbedarf, besonders im Vergleich zu den vielen Bands, die jenen Style gerade fahren. Der Kopf bleibt also unten, weiterhin.
Punkte: 05/10
Discographie:
2011 - Drowned And Resurfaced EP
http://www.facebook.com/finaleffort